LH Kaiser und LSR-Präsident Altersberger informierten über das neue Schuljahr - ORF-Bundesländer
Archiv zur Geschichte Kärntens geht ab 1. Oktober online – Integration in Schulen mit Integrationsbotschaftern
vorantreiben
Sekirn/Klagenfurt (lpd) - Im Sonnencamp Sekirn in der Gemeinde Reifnitz fand am 11.09. auf Einladung von
Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und des amtsführenden Präsidenten des Landesschulrates,
Rudolf Altersberger, erstmalig eine gemeinsame Konferenz der DirektorInnen und InspektorInnen aller Kärntner
Schultypen vor Beginn des neuen Schuljahres 2015/16 statt. Themenschwerpunkte des Landeshauptmannes in seinem Referat
waren neben den aktuellen Schuldaten und –fakten unter anderem das Kärntner Schulstandortekonzept, die Thematik
der Beschulung der Flüchtlingskinder, die Bildungsreform des Bundes und erfolgreiche Bildungsprojekte Kärntens.
Mit dem Zitat des Philosophen Ernst Bloch, „Die Hoffnung ist in das Gelingen verliebt statt ins Scheitern“, stimmte
der Landeshauptmann die PädagogenInnen auf das neue Schuljahr ein. „Es wird ein herausforderndes Jahr. Ihre
Flexibilität und ihr Wissen sind gefragt. Das Schuljahr hängt auch von ihrer Bereitschaftab , sich auf
die neue Schule einzustellen, und das Bildungssystem soll Träger dieses Optimismus sein“, lautete sein Appell.
Alle DirektorenInnen aber auch InspektorInnen sind für den Bildungsreferenten Manager für junge Menschen.
„Sie sollen sich in ihren Schulen so entwickeln, wie es die aktuellen Voraussetzungen verlangen. Die Herausforderungen
müssen bewältigt werden und man muss sich ihnen stellen“, so Kaiser.
Neben den aktuellen Zahlen und Fakten für das neue Schuljahr, sie wurden bereits gestern von Kaiser und Altersberger
präsentiert, hob Kaiser die Bedeutung der künftigen Bildungszentren hervor. „Mein bzw. unser Ziel ist
es, möglichst viele Bildungseinrichtungen unter einem baulichen und pädagogischen Dach zu vereinen. Der
Lehrraum Schule sollte dort zum Lebensraum Schule werden“, betonte er.
In Bezug auf die Beschulung der Flüchtlingskinder sei die Lage derzeit überschaubar und die Herausforderungen
bewältigbar. „Derzeit sind in Kärnten 267 schulpflichtige Flüchtlingskinder in 35 Gemeinden“, gab
Kaiser bekannt.
Optimistisch sieht Kaiser die Bildungsreform des Bundes, die bis 17. November auf Schiene sein soll. Einigkeit
herrsche bereits darüber, dass alle Bildungsziele weiterhin Bundessache bleiben sollen. Fortschritte gäbe
es auch bei der Schulautonomie und das Monetäre werde zu lösen sein. „Wichtig ist für mich, dass
das Geld in den Klassenzimmern landet“, betonte der Bildungsreferent. Gleichzeitig teilte er mit, dass erfolgreiche
Kärntner Schulprojekte mit Alleinstellungsmerkmal, wie das Theaterfestival bzw. „Kärntner Schülerinnen
und Schüler nach Brüssel“ fortgesetzt werden.
Optimismus gab auch Altersberger als Devise für das neue Schuljahr aus. „Wir schauen nach vorne und nicht
in den Abgrund. Kärntens Schulen verfügen über ein gutes Potential wie Internationalität, Interdisziplinarität
und soziale Kompetenz mit Schulprojekten“, stellte er fest. Mit dem Einsatz aller sei das Ziel, Bildungsland Nummer
1, zu werden, zu erreichen.
Mandana Poureh, Leiterin des Integrationszentrum Kärnten, stellte das Projekt „Zusammen:ÖSTERREICH“ vor.
Ziel sei es, in Kärnten die Integration auch in den Schulen voranzutreiben und weitere Integrationsbotschafter,
bisher gibt es zehn, zu finden. Letztere besuchen sechs Stunden pro Semester Schulen und sprechen dort über
ihre Erfahrungen in Bildung, Beruf und Gesellschaft.
Thomas Prantner, stellvertretender ORF-Technik-Online und neue Medien-Direktor, präsentierte das Projekt „ORF-TV-Thek
Goes School- Neues Bundesländer-Archiv zur Geschichte Kärntens“. Offiziell wird das Projekt am 1. Oktober
in Klagenfurt präsentiert und geht danach online. „Kärnten ist das dritte Bundesland, welches geeignete
zeit- und kulturhistorische Videos für den Unterricht bereitstellt. Insgesamt stehen ca. 100 Videos zur Verfügung.
Sie sollen in sechs Themenbereichen einen informativen und multimedialen Einblick in die Vergangenheit und Gegenwart
gewähren. Damit wird jungen Menschen und Schulen eine Bildungsoffensive zur Verfügung gestellt“, so Prantner.
Unterstützt wird das Projekt von der Kleinen Zeitung und der Kärntner Milch.
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