Nach starken Regenfällen sind mehr als 1,6 Millionen Menschen in Myanmar von Überschwemmungen
betroffen, mehr als 330.000 Personen mussten vorübergehend evakuiert werden.
Naypyidaw/Wien (bmi) - Myanmar ist nach starken Regenfällen im Juni 2015 derzeit mit schweren Überschwemmungen
konfrontiert, die in weiten Bereichen des Landes zu chaotischen Zuständen führten und unter anderem auch
die Sperre von öffentlichen Einrichtungen und Schulen sowie von öffentlichen Verkehrswegen notwendig
machten.
Weite Landstriche wurden verwüstet, beinahe 600.000 Hektar Ackerland wurden überflutet, 766 Brücken,
466 Schulen und 242 Gesundheitseinrichtungen sind zerstört. Gegenwärtig sind mehr als die 1,6 Millionen
Menschen unmittelbar von den Auswirkungen der Überschwemmungen betroffen, mehr als 330.000 Personen mussten
vorübergehend evakuiert werden.
Die Regierung Myanmars hat sich daher mit einem Hilfsersuchen an die Europäische Kommission und an die Vereinten
Nationen gewandt und darin um Unterstützung bei der Bewältigung dieser Katastrophe insbesondere durch
Bereitstellung von Ausrüstung für Notunterkünfte ersucht. Dieses Hilfsersuchen hat auch Österreich
über die Bundeswarnzentrale im Einsatz- und Koordinationszentrum des Bundesministeriums für Inneres erreicht.
"Seitens des Innenministeriums als verantwortlichem Ressort für die internationale Katastrophenhilfe
haben wir auf diesen Aufruf unverzüglich reagiert und über den Unions-Katastrophenhilfemechanismus entsprechende
Ausrüstung für Notunterkünfte in der Form von 10.000 Mosquitonetzen und 2.000 Kunststoffplanen angeboten",
sagt Mag. Johann Bezdeka, Leiter der Gruppe II/B (Fremdenpolizei, Zivil- und Katastrophenschutz) im Innenministerium.
Nach Annahme des österreichischen Hilfsangebotes wurden die Hilfsgüter mit Logistikunterstützung
des Österreichischen Roten Kreuzes nach Yangon transportiert und am 7. September 2015 den Zivilschutzbehörden
bzw. den vor Ort tätigen Mitarbeitern der Vereinten Nationen (IOM) übergeben. Darüber hinaus unterstützt
ein österreichischer Experte bereits seit dem 24. August 2015 ein in Myanmar tätiges Koordinationsteam
für humanitäre Hilfseinsätze der Vereinten Nationen.
Der gesamte Einsatz wird vom Bundesministerium für Inneres im Rahmen seiner Zuständigkeit für die
internationale Katastrophenhilfe und das Staatliche Krisen- und Katastrophenschutzmanagement finanziert und organisiert.
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