Familienpolitische Neuerungen für
 das Kindergartenjahr 2015/16

 

erstellt am
09. 09. 15
09:00 MEZ

Dunst: Jede Familie muss sich die Kinderkrippe und den Kindergarten leisten können
Eisenstadt (blms) - Das beginnende Kindergartenjahr nahm Familienlandesrätin Verena Dunst zum Anlass um über geplante Neuerungen im Kindergarten- und Familienbereich zu informieren. Das heuer gestartete Nachhilfe-Pilotprojekt „Lern Gern“ – es bietet in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Nachhilfe zu sozial verträglichen Preisen – wird zu einem fixen Bestandteil in der breiten Palette an familienunterstützenden Maßnahmen ausgebaut. Mehr Geld vom Bund gibt es für die sprachliche Frühförderung. 677.000 Euro Bundesmittel zusätzlich stehen dem Burgenland bis zum Kindergartenjahr 2017/18 dafür zur Verfügung. Seit dem Jahr 2009 hat das Burgenland rund 25,817 Millionen Euro für die Kinderbetreuungsförderung aufgewendet.

„Das Nachhilfeprojekt ,Lern gern‘ in zwei Pilotgemeinden ist sehr gut angenommen worden. Wir waren von der großen Nachfrage überrascht. Die Konsequenz ist, dass ,Lern Gern‘ nicht nur fortgesetzt, sondern sogar weiter ausgebaut wird“, so Dunst. Bei diesem Projekt bereiten sich die Kinder gemeinsam mit pädagogisch ausgebildeten Betreuern ein bis zwei Wochen lang auf die Schule vor. Partner dabei ist die Pädagogischen Hochschule.“ Nächste Angebote wird es um die Weihnachtszeit bzw. zu den Semesterferien geben. Wichtig ist, dass die Kosten für die Eltern sozial verträglich sind.“

Generell ein Thema bleibe die Kinderbetreuung und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sagt Dunst. „Das betrifft vor allem die Randzeiten, den Abend und das Wochenende. Die Wirtschaft fordert immer mehr Flexibilität.“ Seit 2009 hat das Land Burgenland rund 25,817 Millionen Euro für die Kinderbetreuungsförderung aufgewendet, 1,431 Millionen Euro flossen in den Bereich Schulstartgeld. (Quelle: Statistik Familienförderungen ab 1.1.2009 - Stand 25.08.2015). Bis zu 500 Euro im Jahr schießt das Land pro Kindergartenplatz zu, die Unterstützung pro Kinderkrippenkind fällt mit 1.000 Euro sogar doppelt so hoch aus. Hier habe das Burgenland eine Vorbildfunktion, so Dunst: „Andere Bundesländer fördern nur die Kindergartenplätze. Jede Familie muss sich Krippe und Kindergarten leisten können.“ Auch das Schulstartgeld in der Höhe von 100 Euro sei eine wichtige Unterstützung für Familien. Im Schuljahr 2015/16 profitieren davon 2.500 Taferlklassler.

Sprachliche Frühförderung
Bereits im Frühjahr 2015 wurde die Vereinbarung zur sprachlichen Frühförderung unterzeichnet und im Juli 2015 vom Burgenländischen Landtag beschlossen. Bis zum Kindergartenjahr 2017/18 stehen dem Burgenland bis zu 677.000 Euro an Bundesmitteln für sprachliche Frühförderung zur Verfügung. „Durch die Aufstockung der Mittel für die sprachliche Frühförderung werden wir Gemeinden mit einem hohen Anteil an Kindern mit nicht deutscher Muttersprache durch eine Personalkostenförderung dabei unterstützen bei Bedarf zusätzliches Personal anzustellen“, erläutert Dunst. Zwei Drittel der Förderung übernimmt der Bund, je ein Sechstel tragen Land und die Gemeinde.

Schon bisher sei die Unterstützung des Landes im Kindergartenbereich ist „wirklich großartig“, sagt die Hirmer Bürgermeisterin Inge Posch. „Schule und Kindergarten sind gleichwertige Bildungseinrichtungen. Hirm ist eine der wenigen Gemeinden, in der Volksschule und Kindergarten bei schulautonomen Tagen zusammenarbeiten. Bei uns werden an diesen Tagen Volksschüler im Kindergarten betreut.“

 

 

 

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