… und steigert Sprachkompetenzen von Kindern – Pünktlich zum Welt-Alphabetisierungstages
startete der Familienbund gemeinsam mit der Österreichischen Nationalbibliothek und dem BMFJ am 08.09. große
Vorleseinitiative
Wien (bmfj) - Gemeinsam mit Familienministerin Dr. Sophie Karmasin und der Generaldirektorin der Österreichischen
Nationalbibliothek, Dr. Johanna Rachinger, startete Familienbundpräsident Mag. Bernhard Baier die große
Vorleseinitiative des Österreichischen Familienbundes. Sie wollen damit ihre Liebe zu Büchern weitergeben.
Vorgelesen zu bekommen ist für Kinder nämlich ein ungemein wichtiger Grundstein der Bildung, auf dem
sie aufbauen können.
Bücher erweitern nicht nur den Wortschatz, sie fördern auch das soziale Verhalten. Die Liebe zu Büchern
geben Eltern ihren Kindern weiter, ein besonders schönes Ritual ist das Vorlesen beim Schlafengehen. "Kindern,
denen nicht vorgelesen wird, fehlt ein zentraler und wichtiger Impuls für positive Entwicklungen, die im Zusammenhang
mit dem Vorlesen nachweisbar sind. Eltern müssen möglichst frühzeitig Impulse für das Vorlesen
erhalten, um ein Bewusstsein zu schaffen, dass Väter ebenso wie Mütter vorlesen sollten - daher unterstütze
ich diese Aktion des Österreichischen Familienbundes" erklärt Familienministerin Sophie Karmasin.
Eltern sollten sich die Bücher genau ansehen und auf Alter und Entwicklungsstufe ihres Kindes abstimmen, damit
der Lesespaß auch wirklich gelingt.
"Mit Büchern wird Wissen vermittelt und außerdem die sprachliche und kulturelle Vielfalt gestärkt.
Die Wertschätzung für das Buch und die Freude an Geschichten wird beim Vorlesen besonders gut weitergegeben",
so Johanna Rachinger.
Die Bedeutung eines großen Wortschatzes, der durch Bücher erweitert wird, ist nicht nur aus Sicht der
Bildungschancen der Kinder beachtlich. Kinder mit einer sicheren Sprache, die gutes Argumentieren ermöglicht,
sind auch weniger gewaltbereit. Sie versuchen eher, Konflikte und Probleme mit Argumenten zu lösen. Fantasie
und Denkvermögen, aber auch das körperliche und seelische Wohlbefinden von Kindern sind davon abhängig,
dass im Elternhaus vorgelesen wird. Die Vorlesestudien der Stiftung Lesen der vergangenen Jahre zeigen einen deutlichen
Handlungsbedarf auf.
Die Vorlesestudie 2014 zeigt deutlich den stärkenden Charakter des Vorlesens in Familien. Vor dem Hintergrund
sich ändernder Familienstrukturen hat das Vorlesen eine große Bedeutung für die familiäre
Kommunikation: Zwei Drittel (67 Prozent) der befragten Eltern von Kindern zwischen zwei und acht Jahren gaben an,
dass das Vorlesen über die Geschichten hinaus weitere Gespräche anstößt. Hauptsächlich
handelt es sich dabei um Gespräche über alltägliche Themen, die das Kind beschäftigen (32 Prozent).
Aber auch einschneidende Ereignisse werden mit Hilfe von Geschichten thematisiert, etwa Familienzuwachs, Umzug,
Einschulung oder auch Trennung und Verlust.
Viele Eltern sind sich des Mehrwerts, den das Vorlesen für die familiäre Kommunikation bietet, bewusst.
41 Prozent sagen, dass sie Bücher und Geschichten gezielt einsetzen, um ihren Kindern beim Verarbeiten schwieriger
Situationen zu helfen. Vom Vorlesen profitieren dabei sowohl die Eltern als auch die Kinder: Rund drei Viertel
der Eltern (76 Prozent) genießen nach eigener Aussage die gemeinsame Zeit beim Vorlesen genauso wie ihre
Kinder. Und auch die Kinder genießen das Vorlesen, fordern doch 70% das Vorlesen von ihren Eltern aktiv ein.
Dennoch ist das Vorlesen in vielen Familien noch kein fester Bestandteil des Alltags: 31 Prozent der Eltern lesen
ihren Kindern selten oder gar nicht vor.
Für Bernhard Baier ist die gemeinsame Lesezeit mit seinen Kindern unersetzlich und er rät: "Finden
Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Zeiten, wann es für Sie am besten passt. Auch nach Schuleintritt soll dieses
wertvolle Ritual beibehalten werden, um den Kindern Sicherheit, Kraft und eine wunderbare Verbundenheit in der
Familie zu geben. Mit unserer großen Vorleseinitiative wollen wir Familien Lust aufs Lesen machen - mit Büchern
kann man nur gewinnen".
Um noch mehr Bewusstsein für die positiven Effekte des Vorlesens zu schaffen startet der Österreichische
Familienbund ein Gewinnspiel -wir suchen das höchste oder kreativste Bücherbauwerk!
Ob Höhe oder Kreativität - wir möchten von unseren Leserinnen und Lesern gerne wissen, was man aus
Büchern so alles bauen kann (natürlich erst, wenn man sie gelesen hat). Deshalb suchen wir die höchsten,
größten oder kreativsten Bauwerke, die aus Kinder- und Jugendbüchern bestehen.
Nehmen Sie sich einfach etwas Zeit um Ihr individuelles Büchergebäude zu errichten, am besten gemeinsam
mit Ihrer Familie. Nicht vergessen:
Machen Sie nach der Fertigstellung ein Foto Ihres Bücherbauwerks, und senden Sie dieses an den Österreichischen
Familienbund. Alle Bilder werden von einer Jury bewertet, und die Gewinnerinnen und Gewinner erhalten schöne
Sachpreise, wie etwa einen Aufenthalt im LEGOLAND(R) Deutschland für die ganze Familie!
Diese Aktion findet im Rahmen des heurigen Vorlese-Schwerpunkts des Familienbundes statt, der Kick-Off erfolgte
mit einem Video-Clip (Erich Schleyer in der Hauptrolle). Die Partner des Schwerpunkts sind das Bundesministerium
für Familien und Jugend, die Österreichische Nationalbibliothek, der Fachverband der Buch- und Medienwirtschaft
der Wirtschaftskammer Österreich sowie Ravensburger. Zusätzlich stellen viele Sponsoren Sachpreise zur
Verfügung.
Vier Schritte für eine erfolgreiche Teilnahme:
- Lesen. Lesen Sie Ihren Kindern vor! Es macht Spaß und dient der Bildung.
- Bauen. Was auch immer Sie aus Büchern bauen: Haben Sie Freude und Spaß
daran!
- Fotografieren. Vergessen Sie nicht Ihr Bücherbauwerk zu fotografieren, sonst
können Sie nicht am Wettbewerb teilnehmen!
- Einsenden. Nützen Sie eine der neben stehenden Möglichkeiten um das
Bild Ihres Bücherbauwerks an uns zu senden: Entweder per Facebook, mittels E-Mailoffice@familienbund.at, oder auf dem Postweg: Österreichischer Familienbund, Buchbergerstraße 88, 3100 St.
Pölten).
Der Einsendeschluss ist der 30. Oktober 2015. Danach eingelangte Bilder können leider nicht mehr berücksichtigt
werden. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich verständigt.
Viel Spaß beim Lesen und Bauen!
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