Die oberösterreichische Kultur im Meinungsbild der Bevölkerung
Linz (lk) - Das Land Oberösterreich untersucht regelmäßig die Meinung der Oberösterreicher
und Oberösterreicherinnen zu wichtigen Themen aus den Bereichen Kunst und Kultur. Diese Kulturstudien geben
nicht nur Aufschluss über die Haltung der Menschen in unserem Land, sie sind auch Gradmesser für die
Weiterentwicklung des Kulturlandes Oberösterreich. War die Kulturstudie zuletzt stets auf das Bundesland Oberösterreich
beschränkt, gab es heuer eine Erweiterung: erstmals wurden Fragen auch an die österreichische Bevölkerung
gerichtet, um die Wahrnehmung des Kulturlandes Oberösterreich über die Landesgrenzen hinaus zu erfassen.
Stichprobe und Methodik der Kulturstudie 2015:
- Die Studie wurde vom market Institut durchgeführt. Projektleiter war Dr.
David Pfarrhofer.
- Die Ergebnisse der Kulturstudie 2015 basieren auf 843 bzw. 503 persönlichen
face-to-face Interviews, die von 1. Juli bis 3. August 2015 geführt wurden. Die Ergebnisse der Studie (maximale
statistische Schwankungsbreite +/- 3,44 % bzw. +/- 4,46 %) sind repräsentativ für die oberösterreichische
bzw. die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren.
Aktuelle Stimmungslage in Oberösterreich
- Auch für 2015 gilt: Die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher
sind mit der aktuellen Situation im Heimatbundesland zufrieden - vom leichten Rückgang der Zufriedenheit,
der bei der Messung 2014 festgestellt werden konnte, ist nichts mehr zu spüren. Die Stimmungslage entspricht
jener der Jahre davor. Frauen sind etwas zufriedener als Männer, überdurchschnittlich hoch ist der Anteil
der sehr zufriedenen Personen bei Unter-30-Jährigen.
Kulturland Oberösterreich
86 % der Menschen in unserem Land sehen Oberösterreich als Kulturland (45 % "auf jeden Fall",
41 % eher schon). Besonders bemerkenswert dabei: der Anstieg jener, die Oberösterreich "auf jeden Fall"
als Kulturland sehen von 29 % im Vorjahr auf 45 % heuer. Insgesamt zeigt sich, dass die Versorgung mit Kunst und
Kultur in Oberösterreich aus dem Blickwinkel der Bevölkerung gut funktioniert - knapp 90 Prozent sind
damit zufrieden, kritische Stimmen werden kaum abgegeben.
Die Meinung, dass Oberösterreich ein Kulturland ist, wird auch von der österreichischen Bevölkerung
geteilt: 49 % stimmen dieser Aussage zu (19 % "auf jeden Fall", 30 % "eher schon").
Oberösterreich im Österreich weiten Kulturvergleich
- Oberösterreich hat ein Ziel erreicht: im Bundesländer-Ranking liegt
es an dritter Stelle nach Wien und Salzburg. Dies bestätigt sich auch, fragt man die Österreicherinnen
und Österreicher danach, wo es in den letzten Jahren Verbesserungen im kulturellen Angebot gegeben hat: auch
hier liegt Oberösterreich an dritter Stelle nach Wien und Salzburg.
- Durchaus selbstbewusst sind die Menschen in unserem Land, was die Einschätzung
des Kulturlandes Oberösterreichs im Österreich weiten Vergleich betrifft: sie sehen unser Land auf Augenhöhe
mit Wien und Salzburg und sind mit Abstand der Meinung, dass das Kulturangebot in Oberösterreich in den letzten
Jahren deutlich interessanter geworden ist, als etwa in Wien oder Salzburg.
Das Musiktheater
Die Stimmung in der Bevölkerung zum Musiktheater entwickelt sich kontinuierlich weiterhin erfreulich -
etwa vier von zehn Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern berichten von einer verbesserten Wahrnehmung
des Hauses im eigenen Umfeld!
Knapp die Hälfte der oberösterreichischen Bevölkerung fühlt sich zumindest gut informiert über
das neue Musiktheater, in der Zielgruppe der Musiktheater-Besucher sind es knapp drei Viertel. Dennoch zeigt sich
hier Potential für noch bessere Information - die Gruppe der sehr gut Informierten kann durchaus noch wachsen.
Erfreulich sind auch heuer die geplanten Besuche für die kommende Spielzeit: Ein Fünftel will in der
Saison 2015/16 auf jeden Fall zu Gast im neuen Haus sein, ein weiteres Viertel hat dies - zumindest vorsichtig
- in Planung. Damit kann nicht nur das Ergebnis des Vorjahres punktgenau gehalten werden, es wird beinahe das Niveau
des Eröffnungsjahres erreicht. Kurzum: Das Musiktheater hat sich im kulturellen Leben etabliert, und es ist
kein Rückgang der Anreizwirkung in Sicht.
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