Traklhaus: Neue Ausstellung mit Rauminstallationen und Arbeiten auf Papier
Salzburg (lk) - Die Ausstellung "Multiplikation und Reduktion" im Traklhaus Salzburg, vom 11. September
bis 24. Oktober, ist erstmals in Kooperation mit der MAERZ Künstlerinnen- und Künstlervereinigung zu
sehen, die anschließend auch in Linz gezeigt wird. Am Donnerstag, 10. September, findet um 19.00 Uhr die
Vernissage zur Ausstellung in der Galerie im Traklhaus statt.
Sophie Dvorák wird Collagen mit Landkarten-Motiven präsentieren. Diese werden von ihr stark verfremdet
und reduziert, trotzdem bleibt für den Betrachter die Assoziation mit Landkarten bzw. thematischen Karten
zu Klima, Bevölkerungsdichte etc. wie man sie auch aus Atlanten kennt, bestehen. Zusätzlich zeigt sie
drei filigrane Skulpturen, die aus Kartenfragmenten zusammengebaut wurden und so eine eigene Weltordnung schaffen.
Kurt Fleckenstein’s Installation zieht sich durch die gesamten Galerieräume. Der Künstler hat Spielgeld
in Form von 100 Euro-Scheinen drucken lassen. Die Motive auf den Geldscheinen stammen aus Salzburg und Linz. Der
"Salzburger" Geldschein ist mit Georg Trakls Portrait auf einer Seite bedruckt. Diese Geldscheine werden
in allen Ausstellungsräumen ausgelegt. Zur Installation gehört ein Schredder, wo die Besucher aufgefordert
sind, die Geldscheine zu vernichten.
Ursula Groser wird zwei Säulen aus Fahrradschläuchen aufbauen. Individuum und Masse sind schon länger
Thema ihrer Arbeit, hier verschmelzen viele Einzelteile zu einem neuen Ganzen. Michel Foucaults Buch "Surveiller
et punir" ("Überwachen und Strafen", veröffentlicht 1975) inspirierte die Künstlerin
zu den anderen gezeigten Werken. Eine Fotoserie mit dem Titel "No Place to hide" bzw. ein Animationsfilm
"Panopticon" gehen darauf zurück und sollen auf die übermäßige Kontrolle und Überwachung
in der modernen Gesellschaft hinweisen.
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