Faymann: Verpflichtende EU-Quote unabdingbar

 

erstellt am
08. 09. 15
09:00 MEZ

Treffen mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Fico und dem tschechischen Premier Sobotka in Bratislava
Bratislava/Wien (bpd) - "Wir haben sehr intensiv, aber auch kontroversiell diskutiert, wie es gelingen kann, dass alle Länder der Europäischen Union in der Flüchtlingsfrage Verantwortung übernehmen. Es kann nicht sein, dass nur Deutschland, Schweden und Österreich den Gutteil der Asylwerber übernehmen", sagte Bundeskanzler Werner Faymann am 07.09. nach einem Arbeitsgespräch mit seinen Amtskollegen aus der Slowakei und der Tschechischen Republik, Robert Fico und Bohuslav Sobotka, in Bratislava. Premier Fico habe seine Unterstützung zugesichert und werde über 500 Flüchtlinge übernehmen.

"Wir waren uns einig, dass wir die Sicherung der EU-Außengrenzen verbessern müssen. Da dies einige wenige Länder nicht allein bewältigen können, muss die EU sie dabei unterstützen", so der Bundeskanzler.

"Wir waren uns ebenso darüber einig, sogenannte Hotspots gemeinsam mit der UNHCR einzurichten, also Zentren an den Außengrenzen der EU, wo die Asylwerber registriert werden und im Anschluss an die EU-Länder aufgeteilt werden könnten", sagte Faymann weiter. "Dafür ist freilich die verpflichtende Quote für die Aufteilung innerhalb der EU weiterhin unabdingbar", betonte der Kanzler. Denn man könne nicht die Grenzen sichern, ohne zu wissen, wohin mit den Kriegsflüchtlingen. "Darüber waren wir uns noch nicht ganz einig, dennoch war das heutige Treffen ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wir wollen weiter im Gespräch bleiben", so Faymann. Denn schließlich wüssten alle, dass man sich auf eine Regelung werde einigen müssen, damit die Verteilung und Unterbringung der Flüchtlinge in Europa funktioniere. "Wir haben daher noch vor dem nächsten Europäischen Rat weitere Gesprächsrunden vereinbart", sagte der Bundeskanzler abschließend.

 

 

 

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