Antrittsbesuch des slowenischen Generalkonsuls

 

erstellt am
08. 09. 15
09:00 MEZ

LH Kaiser empfing Milan Predan in Klagenfurt – Großes Lob für Kärnten wegen kontinuierlich guten und freundschaftlichen Beziehungen
Klagenfurt (lpd) - Herzlich willkommen hieß Landeshauptmann Peter Kaiser am 07.09. den Generalkonsul der Republik Slowenien, Milan Predan, im Amt der Kärntner Landesregierung. „Ich freue mich über die Gelegenheit, Sie gleich bei Ihrem Amtsantritt kennenlernen zu können“, so Kaiser. Es war der Antrittsbesuch des Generalkonsuls beim Kärntner Landeshauptmann. Das Gespräch verlief in sehr freundschaftlicher Atmosphäre und dem gemeinsamen Bekenntnis, die Beziehungen bzw. Kooperationen zwischen Kärnten und Slowenien fortzusetzen und zu verstärken.

Der Landeshauptmann betonte, dass es zwischen Kärnten und Slowenien schon seit längerer Zeit kontinuierlich Beziehungen auf gutem, kollegialem und freundschaftlichem Niveau gebe. „Die aktuelle Periode ist mit Abstand die positivste und hat die größte Annäherung gebracht“, so Kaiser.

Der Generalkonsul dankte dem Kärntner Landeshauptmann für die positive Einstellung gegenüber Slowenien und der slowenischen Volksgruppe. „Die Beziehungen zwischen Österreich und Slowenien sind immer über Kärnten gegangen und ich freue mich, dass diese schon über einen langen Zeitraum konstant sind.“ Besonders hervorgehoben hat Predan die wichtige Entscheidung im Bereich der slowenischen Musikschule/Glasbena šola und des zweisprachigen Schulwesens. „Das wird von Slowenien sehr geschätzt.“

Wesentliche Themen waren auch die aktuellen Probleme Kärntens und Österreichs infolge der Hypo/Heta-Situation und die gute Arbeit im Rahmen des Gemeinsamen Komitees Kärnten-Slowenien, die Kaiser als „Arbeit unter befreundeten Menschen“ bezeichnete. Weiters besprochen wurde die bevorstehende Demokratiereform mit dem Ziel den Proporz durch ein Modell „klassische Regierung versus Opposition“ zu ersetzen. Ein bisher noch ungeklärter Punkt sei hier auch die Benennung der Volksgruppe in der Verfassung. In diesem Zusammenhang sprach Kaiser auch die Frage der deutschsprachigen Volksgruppe in Slowenien und erwähnte den gemeinsamen Besuch mit Staatspräsident Borut Pahor und Bundespräsident Heinz Fischer 2013 in der Gottschee.

Sehr viel Raum nahm wegen der aktuellen Dramatik auch die Flüchtlingsfrage ein, wo Kaiser darauf verwies, dass eine globale Flüchtlingsstrategie dringend notwendig sei. „Wir haben ein Wochenende der Menschlichkeit erlebt, aber unsere Intention ist es, innerhalb der 28 Mitgliedsstaaten eine möglichst sozial gerechte Verteilung zu erreichen. Momentan übernehmen zehn Länder 92 Prozent der Flüchtlinge.“ Slowenien habe in dieser Hinsicht ein sehr gutes Vorbild in Österreich, sei aber momentan nicht Ziel der Flüchtlingswelle, sondern nur Transitland. „Wir bereiten uns aber vor und haben genug Kapazitäten“, so der Generalkonsul.

Milan Predan, geboren am 14. Februar 1955 in Maribor, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Nach der Grundschule und dem Gymnasium in Maribor besuchte er die Campbell High School in Kalifornien. Von 1973-1978 studierte er Journalistik und Politikwissenschaft an der Universität Ljubljana. Er arbeitete bei der Tageszeitung Vecer in Maribor zuletzt (2008) als General Direktor. 2001 war Predan im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten der Republik Slowenien, von 2002 bis 2005 stellvertretender General Direktor bei der Zentraleuropäischen Initiative in Triest. Im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten war er von 2005 bis 2006 zuständig für EU-Angelegenheiten, 2008 Leiter des Büros der slowenischen EU-Ratspräsidentschaft in Bulgarien, von 2008 bis 2010 Koordinator für Regional- Partnerschaft in EU-Angelegenheiten und von 2010 bis 2014 stellvertretender Botschafter in Serbien. Seit September 2014 ist Predan im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten, Sektor für Süd-Ost-Europa und EU-Erweiterung, Koordinator für regionale Zusammenarbeit.

 

 

 

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