Dienstleistungen trotz Sparmaßnahmen erhalten: Das ist die Marschroute des Stabilitätspaktes
2015
Bozen (lpa) - Um die Stabilitätsverpflichtungen gegenüber dem Staat einhalten zu können,
handelt das Land Südtirol Jahr für Jahr mit den wichtigsten Einrichtungen im Landes Stabilitätsvereinbarungen
aus. Am 07.09. hat Landeshauptmann Arno Kompatscher den Stabilitätspakt mit der Handelskammer, vertreten durch
Präsident Michl Ebner, unterzeichnet.
"Das Finanzgesetz 2010 spricht dem Land die Zuständigkeit zu, Verpflichtungen im Bereich Stabilitätspakt
festzulegen und im Sinne seiner Koordinierungsbefugnisse auch auf die Handelskammer anzuwenden", erklärt
Landeshauptmann Arno Kompatscher. Entsprechende Vereinbarungen werden beispielsweise auch mit der Freien Universität
getroffen.
Der von Land und Handelskammer unterzeichnete Stabilitätspakt trägt den Mindereinnahmen Rechnung, welche
auf die Handelkammer angesichts neuer gesamtstaatlicher Vorgaben zukommen: Eine dieser Vorgaben ist im Gesetzesdekret
Nr. 90 von 2014 enthalten, mit dem die italienische Regierung die Kammergebühren verringert hat, was mit einem
Minus von 3,5 Millionen Euro zu Buche schlagen wird. Zudem werden die Einführung des einheitlichen Schatzdienstes
in Höhe von 0,5 Millionen Euro sowie die im Jahr 2013 beschlossene Verringerung der Finanzierung durch die
Region in Höhe von 1,5 Millionen Euro Mindereinnahmen bedingen.
"Neben den Budgetkürzungen für die Handelskammer, die auf gesamtstaaatlicher Ebene beschlossen wurden,
bemüht sich die Handelskammer Bozen die Ausgaben noch weiter zu reduzieren ohne die Dienste zu sehr einzuschränken,
wie es im Stabilitätspakt 2015 vorgesehen ist", informierte Handelskammerpräsident Michl Ebner.
Dazu will die Handelskammer auf drei Ebenen ansetzen: Die Struktur soll weiter rationalisiert und Synergien sollen
besser genutzt werden; der auf 133 Einheiten eingefrorene Personalstand soll beibehalten werden und zudem wurde
das Dach für den Verlust zum Jahresende 2015 mit 2,058 Millionen Euro vorgegeben.
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