Forschungsrat geht mit sechs neuen Mitgliedern in seine vierte Funktionsperiode
Wien (rat-fte) - Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung begann am 07.08. heutemit seiner
konstituierenden Sitzung eine neue Funktionsperiode. Von den insgesamt acht Mitgliedern wurden sechs neu bestellt.
Jeweils vier Ratsmitglieder wurden von Bundesminister Alois Stöger (BMVIT) und Vizekanzler Bundesminister
Reinhold Mitterlehner (BMWFW) nominiert. Der Vorsitzende des Forschungsrates und seine Stellvertreterin wurden
einstimmig gewählt. Den Vorsitz übernimmt - wie bereits in der vergangenen Periode - wieder Dr. Hannes
Androsch. Die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden wird künftig Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger
ausüben.
Für die neue, bis September 2020 dauernde Funktionsperiode des Forschungsrates entsandte Infrastrukturminister
Stöger neben Dkfm. Dr. Hannes Androsch noch Prof. Dr. Jakob Edler, Direktor des Institute of Innovation Research
an der Universität von Manchester, Prof. Dr. Sylvia Schwaag-Serger, Direktorin für internationale Angelegenheiten
der schwedischen Innovationsagentur VINNOVA, sowie Dr. Klara Sekanina, ehemalige Direktorin der Schweizerischen
Kommission für Technologie und Innovation, neu in die Ratsversammlung.
Auch Vizekanzler und Wissenschaftsminister Mitterlehner benannte drei neue Ratsmitglieder. Neben dem wiederbestellten
Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger sind dies die Ex-Chefin des Europäischen Forschungsrates, em.Univ.-Prof.
Dr. Helga Nowotny, Infineon-Österreich-Chefin Dr. Sabine Herlitschka, und der Physiker, Unternehmer und Business-Angel
Dr. Hermann Hauser.
Zum Auftakt der neuen Ratsperiode wurden in der konstituierenden Sitzung der neue Vorsitzende des Forschungsrates
und sein Stellvertreter gewählt. Die Wahl des Vorsitzenden fiel einstimmig auf Hannes Androsch, der damit
das Beratungsgremium bis September 2020 anführen wird. "Das neue Team der Ratsversammlung ist Garant
für frischen Wind bei gleichzeitiger Wahrung einer notwendigen Kontinuität. Gemeinsam werden wir uns
für den Forschungsstandort Österreich einsetzen", erklärte Androsch nach seiner Wahl.
Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde - ebenfalls einstimmig -Markus Hengstschläger gewählt. Er erklärte:
"In spannenden Zeiten für die Forschung in Österreich stehen besondere Aufgaben bevor, die wir mit
dem neuen Team bewältigen werden."
Hintergrund
Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung ist ein Beratungsorgan der Bundesregierung und auf Wunsch
der Landesregierungen in allen Fragen der Forschungs- und Technologiepolitik. Er erarbeitet u.a. langfristige Strategien
zur Weiterentwicklung und Verbesserung der Forschungs- und Innovationslandschaft, macht Empfehlungen zur Stärkung
der Position Österreichs als Forschungs- und Technologiestandort, und gibt jährlich den "Bericht
zur wissenschaftlichen und technologischen Leistungsfähigkeit Österreichs" heraus.
Die Ratsmitglieder in alphabetischer Reihenfolge:
Dkfm. Dr. Hannes ANDROSCH, geboren 1938 in Wien, studierte an der
damaligen Hochschule für Welthandel, wo er 1959 sein Diplom erlangte und 1968 zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften
promovierte. Von 1963 bis 1967 war Androsch zunächst Sekretär, dann Konsulent für Wirtschaftsfragen
des Parlamentsklubs der SPÖ und ab 1967 auch Abgeordneter zum Nationalrat. 1970 wurde er zum Finanzminister
ernannt und 1976 auch zum Vizekanzler. Beide Funktionen hatte er bis 1981 inne. Neben seinen Funktionen bei OECD
und Weltwährungsfonds war Androsch von 1981 bis 1988 Generaldirektor der damals im Staatseigentum befindlichen
Creditanstalt-Bankverein, und in den Jahren 1988/89 Konsulent der Weltbank. Seit 1989 ist Hannes Androsch Geschäftsführender
Gesellschafter der AIC-Androsch International Consulting und seit 1997 Miteigentümer der Salinen Beteiligungs
GmbH und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Österreichischen Salinen AG. Seit 1994 ist er zudem Miteigentümer
und Aufsichtsratsvorsitzender von AT & S, Europas größtem Leiterplattenhersteller, sowie bei bwin.
Der Wissenschaft und Forschung besonders verbunden ist Hannes Androsch durch die Errichtung der gemeinnützigen
"Stiftung Hannes Androsch bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften", durch seine Tätigkeit
als Vorsitzender des Universitätsrats der Montanuniversität Leoben, seine Mitgliedschaft im Senat der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) sowie durch seine Tätigkeit als Aufsichtsratschef
des AIT Austrian Institute of Technology. Darüber hinaus ist er bereits seit September 2010 Vorsitzender des
Forschungsrates.
Univ.-Prof. Dr. Jakob Edler, geboren 1967, ist Professor für Innovationspolitik und Strategie sowie Executive
Director am Manchester Institut für Innovationsforschung an der Manchester Business School, University of
Manchester, UK. Sein Forschungsinteresse gilt im Besonderen der Rechtfertigung, Konzeptionalisierung und Wirkung
von Wissenschafts-, Technologie- und Innovationspolitik. Seine Studien und Veröffentlichungen in den letzten
Jahren konzentrierten sich insbesondere auf Nachfrageorientierung in der Innovationspolitik (vor allem öffentliche
Beschaffung von Innovation), die Governance von Wandel in sozio-ökonomischen Systemen, die Internationalisierung
von Forschungs- und Innovationsaktivitäten und die Konzipierung und Anwendung von Evaluation in der Forschungs-
und Innovations-politik. Edler studierte Politikwissenschaft- Wirtschaftsgeschichte (Mag.) und Betriebswirtschaft
(Dipl. Kaufmann) an der Universität in Mannheim, wo er auch mit Auszeichnung promovierte, sowie als Fulbright-Stipendiat
am Ivy League Dartmouth College, USA (Political Science/Economic History). Vor seinem Wechsel zur Manchester University
Anfang 2007 war er Leiter der Abteilung Innovationsysteme und -politik am Fraunhofer-Institut für System-
und Innovationsforschung (ISI), Deutschland, wo er seit 1999 Analysen im Bereich der Forschungs- und Innovationspolitik
durchführte. Zuvor hatte er an der Universität Mannheim und am Mannheimer Zentrum für Europäische
Sozialforschung gearbeitet. Neben einer Vielzahl von Publikationen und seiner Leitungsfunktion in Manchester übernimmt
Jakob Edler oftmals auch Beratertätigkeiten für internationale Gremien wie die EU, die OECD oder nationale
Regierungen. Im Jahr 2014 wurde er in die Deutsche Nationale Akademie der Technikwissenschaften, ACATECH, gewählt.
Der 1948 in Wien geborene Dr. Hermann Hauser studierte Physik an der Universität Wien und in Cambridge,
wo er am Cavendish Laboratory promovierte. Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde er 1978 durch seine
Beteiligung an der Gründung von Acorn mit Chris Curry. Die Firma entwickelte in Großbritannien frühe
Personalcomputer, unter anderem den BBC-Micro und den sehr erfolgreichen ARM-Prozessor. Mit 100 Pfund gegründet,
war die Firma fünf Jahre später an der Börse 200 Millionen Pfund wert. Nachdem die Firma 1985 von
Olivetti übernommen wurde, wurde Hauser dort Vizepräsident für Forschung und gründete 1986
mit Andy Hopper das Olivetti Research Laboratory. 1988 verließ er Olivetti, um die Active Book Company zu
gründen, die Tablet-Computer entwickelte. Die Firma ging 1991 an EO von AT&T auf. Neben einer Vielzahl
weiterer Gründungen war Hauser auch am Spin-Off ARM Limited (Advanced RISC) Machines von Acorn 1990 beteiligt.
Die Firma war ein Joint-Venture von Apple, Acorn und VLSI Technology. In der Folge spielte er eine dominierende
Rolle als Venture-Capitalist im Raum Cambridge. Dazu gründete er 1997 Amadeus Capital Partners mit Anne Glover
und Peter Wynn. Hermann Hauser ist Fellow der Royal Society, des Institute of Physics und der Royal Academy of
Engineering. 1998 wurde er Ehren-Fellow von Hughes Hall und 2000 des King´s College in Cambridge. 2000 erhielt
er die Mountbatten Medal., und er ist Ehrendoktor der Universitäten von Bath, Loughborough und der Anglia
Ruskin University. Zudem wurde er 1984 Computer-Persönlichkeit des Jahres in Großbritannien.
Der 1968 in Linz geborene Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger ist studierter Genetiker und ausgebildeter
Fachhumangenetiker. Er arbeitete an der Yale University und wurde 2003 zum Universitätsprofessor für
Medizinische Genetik an die Medizinische Universität Wien berufen. Seit 2009 ist Hengstschläger Vorstand
des Instituts für Medizinische Genetik und seit 2011 zusätzlich Organisationseinheitsleiter des Zentrums
für Pathobiochemie und Genetik an der Medizinischen Universität Wien. Er betreibt Grundlagenforschung,
unterrichtet Studenten, betreut Patienten und ist auch privatwirtschaftlich in den Bereichen humangenetische Diagnostik
und Innovationsberatung tätig. Er sitzt in mehreren Aufsichtsräten, ist stellvertretender Vorsitzender
der österreichischen Bioethik-Kommission, Mitglied des Universitätsrats der Johannes-Kepler-Universität
Linz, des Migrationsrates des österreichischen Innenministeriums, der Beratungsgruppe des österreichischen
Finanzministers Hans Jörg Schelling, er ist wissenschaftlicher Leiter des Think Tanks "Academia Superior"
und Kuratoriumsmitglied des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF).
DI Dr. Sabine Herlitschka, MBA, 1966 geboren, absolvierte ihr Studium der Lebensmittel- und Biotechnologie
an der Universität für Bodenkultur in Wien und dissertierte in der industriellen Forschung eines internationalen
Biotechnologie-Unternehmens. Zudem hat sie einen Abschluss als diplomierte Wirtschaftstechnikerin und einen Master
of Business Administration in "General Management". Ab 1996 war Herlitschka Referatsleiterin und stellvertretende
Direktorin des Büros für Internationale Forschungs- und Technologiekooperation (BIT), bevor sie 2003
zur Vizerektorin für Forschungsmanagement und Internationale Kooperationen an der neu gegründeten Medizinischen
Universität Graz wurde. Im selben Jahr absolvierte sie auch Internships bei der U.S. National Science Foundation
und der American Association for the Advancement of Science, sowie eine Kooperation mit dem Wissenschaftsberater
im U.S. Department of State, Washington DC. 2006 wurde sie Bereichsleiterin für Europäische und Internationale
Programme der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und war verantwortlich für
die Betreuung des 7. EU Rahmenprogramms in Österreich als Koordinierende Nationale Kontaktstelle. Darüber
hinaus koordinierte sie seit dem 4. EU Rahmenprogramm wesentliche europäische Forschungsprojekte, war aktiv
als EU-Projekt-Evaluatorin und Expertin in europäischen und internationalen ExpertenInnengruppen, darunter
Rapporteur in der "EU High-Level Expert Group on Frontier Research", welche die Grundlagen für das
European Research Council vorbereitete, Rapporteur in der Beratungsgruppe zur Internationalen Kooperation, und
Vorsitzende der EU-Expertengruppe zu "Diversified Funding Streams for University-based Research". Nach
einem Fulbright-Studium an der George Washington University und der Johns Hopkins University, Washington DC, wurde
Herlitschka im August 2011 Vorstandsmitglied der Infineon Technologies Austria AG, wo sie ab Jänner 2012 auch
Vorstand für Technik und Innovation wurde. Seit April 2014 ist Sabine Herlitschka Vorstandsvorsitzende der
Infineon Technologies Austria AG in Villach. Herlitschka ist Mitglied im Steirischen Forschungsrat, Vizepräsidentin
der Ludwig Boltzmann Gesellschaft, stellvertretende Vorsitzende des Universitätsrates der Technischen Universität
Wien, sowie auf europäischer Ebene Mitglieder in der ExpertInnengruppe zur ex-post Evaluierung des 7. EU Rahmenprogramms
und stv. Vorsitzende der Beratungsgruppe der Generaldirektion CONNECT. Im Oktober 2011 wurde ihr der Orden "Chevalier
dans l’Ordre du Mérite" der Republik Frankreich für Verdienste um die strategische Forschungskooperation
zwischen Frankreich und Österreich verliehen, weiters ist sie Ehrensenatorin der Universität für
Bodenkultur in Wien.
Univ.-Prof. DDr. Helga Nowotny ist emeritierte Professorin für Wissenschaftsforschung der ETH Zürich
und Gründungsmitglied des Europäischen Forschungsrates. 2007 wurde sie zur Vizepräsidentin des European
Research Councils gewählt, von März 2010 bis Dezember 2013 war sie dessen Präsidentin. Sie ist Vorsitzende
des ERA Council Forum Austria und Vizepräsidentin des Vorstandes für die Lindauer Nobelpreisträgertagungen,
Mitglied des Hochschulrates der LMU, sowie in zahlreichen anderen akademischen Gremien in Österreich und Europa
tätig. Seit 2014 ist sie Mitglied des Aufsichtsrates der voestalpine. Helga Nowotny erwarb ihr PhD in Soziologie
an der Columbia University, New York, nach ihrem Doktor der Rechtswissenschaften der Universität Wien. Während
ihrer akademischen Karriere hatte sie Lehr-und Forschungsprofessuren am Institut für Höhere Studien,
Wien; Kings College, Cambridge; Universität Bielefeld; Wissenschaftskolleg zu Berlin; École des Hautes
Études, Paris; Wissenschaftszentrum für Sozialwissenschaften, Berlin; Collegium Budapest/Institute
of Advanced Study inne. Vor ihrer Berufung an die ETH Zürich war sie Professorin für Wissenschaftsforschung
an der Universität Wien. Die Forschungsschwerpunkte von Helga Nowotny liegen mit zahlreichen Büchern
und Artikel in Fachzeitschriften in der Wissenschaftsforschung. Ihr neuestes Buch ‚The Cunning of Uncertainty’
erscheint im Oktober 2015 bei Polity. Neben ihren Aktivitäten in Lehre und Forschung ist Helga Nowotny stark
in der Forschungs- und Innovationspolitik auf europäischer und internationaler Ebene engagiert. Von 2004-2007
war sie Vorsitzende von EURAB (European Research Advisory Board), dem damaligen Beratungsgremium der Kommission
in Forschungsfragen. Zahlreiche Ehrungen bezeugen ihre wissenschaftlichen Leistungen und ihre ausserordentliche
Fähigkeit wissenschaftliche Disziplinen zu überbrücken, ihr Engagement für die Beziehung zwischen
Wissenschaft und Gesellschaft und ihre weitgespannte Expertise in Forschungs- und Innovationspolitik.
Helga Nowotny erhielt Ehrendoktorate vom Weizmann Institute of Science, Israel; University of Lancaster,
UK; Leuphana Universität Lüneburg, DE; University of Leuven, BE; University of Twente, NL; University
of Bergen, NO; University of Edinburgh, UK. Sie ist Trägerin des John Desmond Bernal Prize der International
Society for the Study of Science, USA; der Dorothea-Schölzer-Medaille, Universität Göttingen, DE;
Distinguished Affiliated Professor der Technischen Universität München, DE; Fellow of the American Association
for the Advancement of Science (AAAS), USA; und des Arthur Burkhardt Preises, DE. Sie ist Mitglied der Royal Swedish
Academy of Sciences, SE; Accademia Nazionale dei Lincei, IT; Accademia delle Scienze di Torino, IT; Royal Society
of Science at Uppsala, SE; Academia Europaea, EU; Acatech, DE; Royal Flemish Academy of Belgium for Science and
the Arts, BE. 2015 wurde sie Ehrenmitglied der ÖAW. Von der Republik Österreich erhielt sie das Großes
Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und das Österreichisches Ehrenkreuz
für Wissenschaft und Kunst I. Klasse sowie von der Stadt Wien den Preis für Geisteswissenschaften.
Prof. Dr. Sylvia Schwaag-Serger, 1968 in Deutschland geboren, promovierte in Wirtschaftsgeschichte an der
London School of Economics (LSE), und besitzt einen Master-Abschluss in International Economics der School of Advanced
International Studies (SAIS) der Johns Hopkins University. Anschließend ging sie nach Schweden, wo sie zunächst
in der Forschung, u.a. am Swedish Institute for Food and Agricultural Economics, und für das Industrieministerium
tätig war, bevor sie zur International Organization for Knowledge Economy and Enterprise Development (IKED)
wechselte, u.a. verantwortlich für strategische Entwicklung und Politikanalyse und zuletzt auch als Leiterin
des Think Tanks. 2005 ging Schwaag-Serger als Botschaftsrätin für Technologie an die Schwedische Botschaft
nach Peking, China, wo sie bis 2007 blieb. Seit 2008 ist sie Direktorin für Internationale Angelegenheiten
der schwedischen Innovationsagentur VINNOVA, seit 2012 Gastprofessorin am Institute for Policy and Management der
Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CASIPM) und seit 2013 außerordentliche Professorin für Forschungspolitik
an der School of Economics and Management der Lund University. Schwaag-Serger ist Mitglied der Expertengruppe für
Studien in Public Economics (ESO) im schwedischen Finanzministerium, Mitglied der Expertenkommission für Forschung
für die schwedische Regierung (Forskningsberedningen) und zudem immer wieder als Expertin für die Europäische
Kommission, die OECD und die Weltbank tätig.
Die 1965 geborene Dr. Klara Sekanina ist Innovationsexpertin aus der Schweiz und derzeit u.a. Rätin
der schweizerischen Volkswirtschaftsstiftung für wissenschaftliche Forschung und Mitglied des Advisory Board
des Impact Hub Zurich. Sie studierte Chemie an der ETH Zürich, und realisierte Forschungsaufenthalte und Technologietransferprojekte
an der Columbia University, New York, und an der Stockholm University. 1998 unterstützte sie den Aufbau eines
Biotech-Start-up-Unternehmens (Polyphor AG), wo sie ein Produktionsteam leitete und Mitglied der Geschäftsleitung
war. Zwischen 2001 und 2004 widmete sie sich als Head Life Sciences bei der Volkswirtschafts-direktion des Kantons
Zürich der Standortförderung, Wirtschaftpolitik, Clusterpolitik und Innovationsförderung. Gleichzeitig
bildete sich Klara Sekanina zur Executive MBA an der Universität Zürich und der Stanford University weiter
und erhielt 2005 den Innovationspreis für ihre Diplomarbeit "Biogenerics - A Case of Industrial Diversification
in the UAE". 2006 übernahm Sekanina die Leitung der strategische Planung der ETH Zürich, war Mitglied
der Geschäftsleitung und verantwortlich für Technologietransfer und Internationalisierung; eine Stelle,
die sie bis 2009 inne hatte. Anschließend, von 2010 bis 2014, war sie Direktorin der Schweizerischen Kommission
für Technologie und Innovation (KTI), der Förderagentur des Bundes für Innovationen. Während
ihres beruflichen Werdegangs beschäftigte sich Klara Sekanina kontinuierlich mit Aufbauarbeit und Fragen der
Innovationspolitik und des Wissens- und Technologiertransfers. Sie hat mehrere Initiativen und Projekte ins Leben
gerufen, wie z.B. ein internationales Joint Venture für Standortförderung mitbegründet, initiierte
als Gründungsmitglied den Ver-ein "Biotop Life Science Incubator", dem sie auch als Präsidentin
vorstand, oder hat ein Konzept und Strategie für den WTT (Wissens- und Know-how Transfer) im Mittleren Osten
erarbeitet, welche zur Stiftungsgründung führte.
Insgesamt besitzt Klara Sekanina rund 20 Jahre strategische und operative Erfahrung an den Schnittstellen von
Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Politik mit Fokus auf Technologietransfer und Innovationspolitik.
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