Klagenfurt (stadt) - Die neue Zentrale der Klagenfurter Berufsfeuerwehr ist die derzeit modernste Feuerwehreinsatzstelle
in Österreich. Zum 70-Jahr-Jubiläum der Berufsfeuerwehr wurde die Zentrale am 19.09.feierlich eröffnet.
"Gut Ding braucht Weil" lautet ein bekanntes Sprichwort. Auf die Sanierung der Klagenfurter Feuerwehrzentrale
trifft das eindeutig zu. 2012 wurde mit den Arbeiten begonnen, heuer wurden diese abgeschlossen. Die Sanierung
und Erweiterung war eine Herausforderung, wurden die Arbeiten doch immer bei laufenden Betrieb durchgeführt.
Doch die Sicherheit der Klagenfurter Bevölkerung war während dieser drei Jahre zu keinem Zeitpunkt gefährdet,
die Feuerwehr trotz widriger äußerer Umstände immer gerüstet und einsatzbereit.
"30 Jahre hatte das alte Gebäude schon ab Buckel, die Sanierung war also schon dringend notwendig",
sagte BF-Kommandant Ing. Gottfried Strieder bei der Feierstunde am BF-Gelände, auf dem nach der Eröffnung
gleich ein Sicherheitstag mit vielen spektakulären Übungen über die Bühne ging.
Der Umbau erfolgte in mehreren Baustufen. Auf das alte Hauptgebäude wurde in zusätzliches Stockwerk -
in Holzbauweise errichtet - aufgesetzt. Hier sind nun Büro- und Ruheräume und das Herzstück der
Zentrale, die neue moderne Leitstelle untergebracht. "Die Leitstelle bietet modernste Elektrotechnik und ist
auch die Alarmzentrale für den gesamten Bezirk", so Ing. Strieder. Hier landen sämtliche Feuerwehrnotrufe
und von hier erfolgt dann die Verständigung der einzelnen Freiwilligen Wehren. Zwei Mann haben in der Leitstelle
rund um die Uhr Dienst, an die 1,2 Millionen Euro hat die Ausstattung gekostet.
In der zweiten Baustufe wurden die diversen Werkstätten neu gebaut bzw. eingerichtet. Auch die Schlauchwaschanlage
ist neu. In dieser Anlage werden die Schläuche sämtlicher Klagenfurter Feuerwehren gereinigt. Und die
letzte Bauphase betraf die Neugestaltung der Garderoben und Trocknungsräume für die Einsatzbekleidung.
Die Gesamtkosten für das komplette Bauvorhaben samt technischer Neuausstattung betrugen knapp sechs Millionen
Euro.
Über den Abschluss der Bauarbeiten freute sich am Eröffnungstag auch Feuerwehrreferent Vizebürgermeister
Christian Scheider. "Mit der neuen Feuerwehrzentrale hat die Stadt in einer schwierigen Zeit ein stolzes Projekt
verwirklicht", sagte Scheider.
"Die Feuerwehr ist eine tragende Säule der Gesellschaft, die immer da ist, wenn man sie braucht",
brachte es Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz auf den Punkt. Sie sprach dazu speziell den jüngst
erfolgten Hilfseinsatz bei der kurzfristigen Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft in der Landeshauptstadt
an. "Die Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen hat hier reibungslos geklappt, dafür gilt es auch einmal
öffentlich Danke zu sagen", betonte Mathiaschitz.
Am Gelände der Berufsfeuerwehr hat auch die älteste Freiwillige Feuerwehr Kärntens, die FF Hauptwache,
ihren Sitz. Diese wurde letztes Jahr 150 Jahre, beim Sicherheitstag waren nun alle Florianijünger von Kommandant
Franz Socher auch mit dabei.
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