Schellhorn gratulierte der Salzburger Künstlerin
und blickte zurück auf zehn Jahre Medienkunstpreis
Salzburg (lk) - Der mit 10.000 Euro dotierte Salzburger Landespreis für Medienkunst 2015 geht an die
Salzburger Künstlerin Maria Morschitzky. Das gab Kulturreferent Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn am 17.09.
im Halleiner kunstraum pro arte bekannt. Das Konzept von Morschitzky zur Installation "The World as Material
/ Compositions for a Room" überzeugte die unabhängig dreiköpfige Jury. Morschitzky ist die
bislang zehnte Medienkunst- Preisträgerin.
Schellhorn betonte bei der Verleihung der Urkunde an die 32-jährige Preisträgerin: "Ich freue mich
schon darauf, die Installation von Maria Morschitzky im kommenden Jahr erleben zu dürfen. Ich wähle dabei
bewusst das Wort 'erleben'. Ist doch Medienkunst ein mehrkanaliges und somit spannungsgeladenes Erlebnis. Allein
die Materialauswahl der Installation von Maria Morschitzky spiegelt die Vielfältigkeit und den Kontrastreichtum
der Medienkunst wider." Bei der multimedialen Rauminstallation 'The World as Material / Compositions for a
Room' vermengen sich etwa Naturmaterialien mit Elektronik und Mechanik. Die mit dem Medienpreis ausgezeichnete
Künstlerin ist eingeladen, in der Schmiede Hallein an der Umsetzung des Projektes zu arbeiten, das dort 2016
präsentiert wird.
Die Künstlerin zeigte sich hocherfreut über den Preis: "Er ermöglicht mir, kon-zentriert und
ohne große finanzielle Sorgen mein künstlerisches Konzept weiterzu-entwickeln."
Zehn Jahre Medienkunstpreis
Seit 2006 vergibt das Land Salzburg in Kooperation mit der "Schmiede Hallein" den Landespreis für
Medienkunst. In einer eigenen Ausstellung von 18. September bis 17. Oktober im kunst-raum pro arte in Hallein wird
auf zehn Jahre Medienkunstpreis zurückgeblickt. Alle bisherigen Preisträger und Preisträgerinnen
stellen dort aus.
"Wie breit das Spektrum der Medienkunst ist, wird auch beim Rückblick auf zehn Jahre 'Salzburger Landespreis
für Medienkunst' deutlich", so Kulturreferent Schellhorn. Und hob hervor: "Was 2006 klein angefangen
hat, ist jetzt eine fixe Größe innerhalb der Preislandschaft des Landes. Bemerkenswert dabei ist außerdem,
dass das Verhältnis an Männern und Frauen, die den Medienkunstpreis erhalten haben, beinahe ausgeglichen
ist."
Das Preisgeld von 10.000 Euro versteht sich als Förderung, um das eingereichte Projekt tatsächlich umsetzten
zu können. Die Preisträgerin beziehungsweise der Preisträger nimmt an der "Schmiede Hallein"
teil und präsentiert die fertige Siegerarbeit im darauffolgenden Jahr.
Maria Morschitzky dazu: "Förderpreise wie diese sind unglaublich hilfreich für Künstlerinnen
und Künstler, weil sie ein kontinuierliches Arbeiten an einer Projektidee ermöglichen."
Die Jurybegründung
Die unabhängige Jury - bestehend aus Stefanie Wuschitz, Gerhard Funk und Marius Schebella - begründete
die Entscheidung folgendermaßen: "Überzeugend am einge-reichten Konzept ist die organische Verknüpfung
traditioneller, analoger, digitaler und interaktiver Medien. Die Künstlerin baut mit ihrem Konzept auf ihre
reichhaltige künstlerische Forschung und die eindrucksvollen Arbeiten der vergangenen Jahre auf."
Lebenslauf Maria Morschitzky
Morschitzky wurde 1983 in Linz geboren, lebt und arbeitet in Wien und Salzburg. Sie studierte Bildnerische Erziehung
am Mozarteum Salzburg in der Klasse für Zeichnung, Druckgrafik und Neue Medien bei Herbert Stejskal und Beate
Terfloth sowie Spanisch an der Universität Salzburg (2005-2012).
Sie erhielt bereits folgende Stipendien bzw. Auszeichnungen: Kunstwerk des Monats Mai, (Land Salzburg); viermonatiger
Atelieraufenthalt im Kunstraum BATOLIT, Wien, (Land Salzburg); Förderatelier im Künstlerhaus, Kunstverein
Salzburg (2012-2014); Artist in Residence Budapest (Magistrat Salzburg) (2012); Ö1-Talente-Stipendium, Finalistin
(2011); Stipendium der Internationalen Sommerakademie Salzburg (Katrina Daschner) (2011); Artist in Residence bei
Residence SEA, Heraklion (2014).
Sie zeigte ihr künstlerisches Schaffen bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen (siehe Beilage).
Ausstellung zeigt breites Spektrum an Arbeiten
Die diesjährige Schmiede-Ausstellung im kunstraum pro arte steht im Zeichen des Medienkunstpreises des Landes
Salzburg. Anhand der unterschiedlichen Projekte der Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen
Jahre wird der Frage nachgegangen, was Medienkunst eigentlich ist und welchen Stellenwert sie in der zeitgenössischen
Kunstproduktion hat. Eindrucksvoll zeigen die Arbeiten, wie verschiedene Ausdrucksmittel in alle Richtungen und
auf alle Medien erweitert und verknüpft werden. Dabei berühren sie neben dem traditionellen Kunstsystem
auch Wissenschaft und Forschung und bestätigen, dass Medienkunst keinesfalls ein einheitliches Feld ist. Die
Arbeiten thematisieren Illusion, Realität, Sprache, Veränderungen, Gesellschaft und Globalisierung.
Gezeigt werden Arbeiten von Christof Berthold und Marcuse Hafner, Andrea Maurer, gold extra, Andreas Gröstlinger
und Sebastian Kargl, Bartholomäus Traubeck, Korinna Lindinger und Karla Spiluttini, Gebhard Sengmüller,
Robert Praxmarer und Reinhold Bidner sowie von Claudia Rohrmoser und Marcel Schobel.
Die Ausstellung im kunstraum pro arte, Schöndorferplatz, Hallein, ist von 18. September bis 17. Oktober jeweils
Mittwoch bis Freitag von 16.00 bis 19.00 Uhr und am Samstag von 10.00 bis 13.00 Uhr geöffnet.
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