Faymann auf Kurzbesuch in Kroatien und Slowenien

 

erstellt am
18. 09. 15
09:00 MEZ

Enge Zusammenarbeit zwischen Österreich und Kroatien vereinbart – Zusammenarbeit mit Slowenien funktioniert auch in schwierigen Zeiten
Ljubljana/Zagreb/Wien (bpd) - "Österreich und Kroatien werden in der Flüchtlingsfrage sehr eng zusammenarbeiten", erklärte Bundeskanzler Werner Faymann am 17.09. nach dem Treffen mit dem kroatischen Premierminister Zoran Milanovic in Zagreb. Man habe vereinbart, dass die bestehenden Gesetze und Regeln Gültigkeit haben. Das heißt, die Dublin-Regelung sei einzuhalten. In dem über einstündigen Vieraugen-Gespräch bekräftigten die beiden Regierungschefs, dass es dringend einen EU-Sonderrat, den Bundeskanzler Faymann bereits für nächste Woche fordert, brauche.

Die beiden Regierungschefs sind sich einig, dass die derzeitige Flüchtlingssituation eine gesamteuropäische Herausforderung darstelle, die man nur gemeinsam lösen könne. Bundeskanzler Faymann und Premierminister Milanovic sprachen sich für eine gemeinsame europäische Außenpolitik und ein stärkeres internationales Engagement in der Flüchtlingsfrage aus.

Slowenien: Gesetzliche Rahmenbedingungen gelten – Es braucht lebbares Regelwerk
"Unsere Zusammenarbeit ist so stark, dass sie nicht nur in guten Zeiten, sondern auch in schwierigen Zeiten funktionieren wird", so Bundeskanzler Werner Faymann nach einem knapp einstündigen Gespräch mit dem slowenischen Ministerpräsidenten Miro Cerar in Ljubljana. Europa stehe in der Flüchtlingsfrage auf dem Prüfstand, erklärte der Bundeskanzler, "schaffen wir eine gemeinsame europäische Außenpolitik, finanzieren wir die Flüchtlingszentren an der syrischen Grenze und schaffen dort menschenwürdige Bedingungen, damit die Menschen dort auch bleiben können". Hier sei Eile geboten und diese Themen müssten dringend im Rahmen eines Sonder-EU-Rates besprochen werden.

Einmal mehr forderte der Bundeskanzler, "wir müssen es schaffen, die Außengrenzen zu schützen und dort rasch Hotspots einzurichten". Auch dies solle beim Rat besprochen werden. Bundeskanzler Faymann betonte, dass beiden Ländern die europäische Zusammenarbeit wichtig sei. Es bestehe auch Einigkeit darüber, dass alle gesetzlichen Rahmenbedingungen zu gelten haben (Schengen, Dublin). Klar sei aber auch, so Faymann, dass die Dublin-Vereinbarung durch eine bessere Regelung, die für alle Länder auch tatsächlich lebbar ist, ersetzt werden soll. "Wir dürfen kein Regelwerk über Bord werfen, bevor wir ein neues haben. Aber wir müssen wissen, dass wir ein neues brauchen", so der Bundeskanzler.

 

 

 

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