Wien (oebvsg) - 14 Auftraggeber des Österreichischen Bibliothekenverbundes (OBV) haben sich nach zweijährigem
Vergabeverfahren zur Ablöse des derzeitigen Bibliothekssystems Aleph 500 für das System Alma der Bestbieterfirma
Ex Libris entschieden. Alma ist ein inzwischen etablierter Vertreter einer neuen Generation von Bibliotheksverwaltungssystemen,
die nicht mehr lokal vor Ort, sondern in einer Cloud-Umgebung bereitgestellt werden. Statt über eigens zu
installierende Programme erfolgt der Zugang über Web-Oberflächen. Die neue Software unterstützt
sämtliche Aufgaben im Bibliotheksbetrieb für elektronische, digitale und physische Ressourcen - in einzelnen
Bibliotheken ebenso wie im konsortialen Umfeld. Sie erlaubt die Fortsetzung der bewährten Zusammenarbeit zwischen
Verbundbibliotheken und Verbundzentrale sowie zusätzlich zwischen einzelnen Teilnehmergruppen. Das System
wird so auch die Basis für neuartige Dienste bilden.
Wolfgang Hamedinger, Geschäftsführer der OBVSG, freut sich über den erfolgreichen Abschluss des
aufwändigen Auswahlverfahrens: "In für das österreichische Bibliothekswesen bewährter
Weise hat eine ganze Gruppe in gemeinsamer Arbeit eine Weichenstellung für die Zukunft vorgenommen, die für
eine einzelne Einrichtung in dieser Form nicht möglich gewesen wäre. Wir sind überzeugt, dass das
erfolgreiche System Alma unsere Bibliotheken und die Verbundzentrale auf viele Jahre hinaus unterstützen wird,
unsere Kernaufgaben unter Ausnutzung von Synergieeffekten bestmöglich zu erfüllen: hochqualitative Beschaffung,
Erschließung und Bereitstellung für die Benützer", ist Hamedinger erleichtert. "Nach
einem langen und strengen Auswahlverfahren sind wir nun auch froh, dass wir mit Alma offen bleiben für zukünftige
Anforderungen", so der OBVSG-Geschäftsführer.
Das Auswahlverfahren, ein Verhandlungsverfahren mit vorheriger Bekanntmachung, wurde von 14 Auftraggebern gemeinsam
durchgeführt. Die seit vielen Jahren enge Kooperation zwischen den Verbundmitgliedern ermöglichte dabei
einen umfassenden Interessensausgleich und ein gemeinsames Auftreten. Die beteiligten Institutionen im Einzelnen:
Die Österreichische Bibliothekenverbund und Service Gesellschaft mbH (OBVSG), Österreichische Nationalbibliothek,
Johannes Kepler Universität Linz, Karl-Franzens- Universität Graz, Technische Universität Wien,
Universität Innsbruck, Universität Wien, Veterinärmedizinische Universität Wien, WU Wirtschaftsuniversität
Wien, Fachhochschule St. Pölten GmbH, Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, Republik Österreich
vertreten durch die Bundesministerin für Bildung und Frauen (Verbund für Bildung und Kultur), Medizinische
Universität Wien, Universität Salzburg. Mit der operativen Leitung des gesamten Verfahrens war die OBVSG
betraut.
Das Projekt zur Implementierung der neuen Software Alma in den Bibliotheken der Auftraggebergemeinschaft startet
Anfang 2016 und ist bis 2018 anberaumt. Danach kann der Umstieg aller nicht am Verfahren beteiligten Verbundbibliotheken
erfolgen
Über den Bibliothekenverbund
Der Österreichische Bibliothekenverbund (OBV) ist der große Verbund der wissenschaftlichen und administrativen
Bibliotheken Österreichs mit 68 Teilnehmern, die 87 Einzelinstitutionen repräsentieren -darunter die
Österreichische Nationalbibliothek, die Universitätsbibliotheken, die Pädagogischen Hochschulen,
einzelne Ministerien, zahlreiche Fachhochschulen und weitere bedeutende Sammlungen (z.B. Österreichische Akademie
der Wissenschaften, AK Wien, MAK, Sigmund Freud Privatstiftung). Die im Web frei zugängliche Datenbank weist
12 Mio. Titel mit 21 Mio. Exemplaren sowie 0,8 Mio. Zeitschriftenbestandsangaben nach: http://search.obvsg.at/OBV
Über die Verbundzentrale des Österreichischen Bibliothekenverbundes
Die Österreichische Bibliothekenverbund und Service GmbH (OBVSG) ist die Dienstleistungs- und operative
Leitungseinrichtung des Österreichischen Bibliothekenverbundes. Daneben ist sie Application Service Provider
(ASP) für Implementierung und Betrieb lokaler Bibliothekssysteme (derzeit ca. 55 Einrichtungen), lokaler Suchmaschinenportale
(derzeit 17 Einrichtungen) sowie der Visual-Library-Serviceplattform (Retro-Digitalisierung, Publikationsserver
etc.). Sie bietet in den Bereichen Software-Entwicklung und Systemintegration eine Reihe eigener Produkte an, die
das übrige Dienstleistungsportfolio passend ergänzen.
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