An der österreichisch-ungarischen Grenze hat sich die Lage deutlich entspannt – Reisedokument
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Wien (bmi) - "An der österreichisch-ungarischen Grenze hat sich die Lage deutlich entspannt",
sagt Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, "nun werden die Grenzkontrollen an unserer Süd-Grenze hochgefahren."
"Es ist nach wie vor klar: Jeder, der einen Asylantrag stellen will, kann das selbstverständlich auch
machen. Die Versorgung und Sicherheit der Menschen steht im Vordergrund. Ebenso klar ist aber auch, dass es deutliche
Signale braucht. Die Menschen müssen wissen, dass wir grenzenlose Migrationsströme nicht akzeptieren.
Auch nicht über die österreichisch-slowenische Grenze."
Derzeit gibt es unterschiedliche Entwicklungen der Migrationsrouten. Von der Balkanroute weg über Ost-Europa.
Aber auch auf der Balkanroute über Kroatien und Slowenien. Daher werden nun frühzeitig auch Kontrollen
an der österreichisch-slowenischen Grenzlinie sukzessive nach eigener Lageeinschätzung hochgefahren.
Dabei wird auch der Zug- und Linienbusverkehr umfangreich kontrolliert. Es wird daher zu Verzögerungen beim
Reiseverkehr kommen. Die österreichische Polizei ist dazu auch in Kontakt mit der slowenischen und der kroatischen
Polizei. "In den nächsten Stunden wird die österreichische Polizei mit der Kontrolle der Süd-Grenze
beginnen", sagt Innenministerin Mikl-Leitner.
Der Flüchtlingsstrom im Burgenland wurde in der Nacht auf 16. September 2015 nach der Grenzsperre in Ungarn
deutlich weniger. Kamen am 14. September 2015 noch knapp 20.000 Flüchtlinge im Burgenland an, waren es einen
Tag später nur noch rund 8.000.
Am 15.09. trafen in Nickelsdorf etwa 7.500 und in Heiligenkreuz etwa 550 Flüchtlinge ein, nach Mitternacht
wurden in beiden Orten keine Ankünfte mehr registriert.
Auch Österreich hat am Mittwoch, 16. September 2015, 7 Uhr, im Burgenland mit temporären Grenzkontrollen
zu Ungarn begonnen. Betroffen sind die Grenzübergänge in Nickelsdorf, Deutschkreuz und Schachendorf.
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