LH Kaiser, LHStv.in Schaunig, LR Benger: Mehr Forschungsgelder für Kärnten, mehr
Unterstützung für Unternehmen und Stärkung des Wirtschaftsstandortes – Kärnten ist mit ECSEL
JU-Kooperation beispielgebend
Brüssel/Klagenfurt (lpd) - Mehr als fünf Milliarden Euro stehen EU-weit bis zum Jahr 2020 in
den Fördertöpfen für transnationale Forschungsprojekte im Bereich Elektronische Komponenten und
Systeme zur Verfügung. Die Mittel abzuholen stellt für viele Unternehmen eine große Herausforderung
dar. Nur ein Viertel bis ein Drittel der Bewerbungen ist erfolgreich. Um Kärntner Unternehmen einen Startvorteil
zu verschaffen und dadurch industrielle Forschung & experimentelle Entwicklung im Land zu fördern, geht
Kärnten als erste Region in Europa eine Partnerschaft mit der EU-Initiative ECSEL JU ein, die für die
Umsetzung eines Teils des EU-Forschungsprogramms Horizon 2020 verantwortlich ist. Kärnten ist damit Vorbild
für andere Regionen.
Eine entsprechende Absichtserklärung wurde am 16.09. von Landeshauptmann Peter Kaiser, LHStv.in Gaby Schaunig,
Landesrat Christian Benger sowie dem Exekutivdirektor von ECSEL JU, Andreas Wild, in Klagenfurt unterzeichnet.
„Durch die Kooperation mit ECSEL JU wird Kärnten erstmals innerhalb der EU zu einer Pilotregion für Zusammenarbeit
bei Forschung und Entwicklung“, sagte der Landeshauptmann bei der Pressekonferenz am Vormittag: „Ein wirklich guter
Morgen“. Denn damit werde ein beispielgebender Schritt gesetzt. Gemeinsam könne man nun gezielter und erfolgreicher
Fördermittel von EU und Bund nach Kärnten holen. Dadurch gebe es eine Maximierung der Förderung
in Innovation in Kärntner Unternehmen, sagte der Landeshauptmann und dankte Exekutivdirektor Wild, der ein
Freund Kärntens sei. Ebenfalls gedankt wurde Martina Rattinger als Leiterin des Verbindungsbüros in Brüssel
für ihr Engagement. Das Forschungsprogramm passe auch optimal zur Innovationsförderung, für die
sich die Regierungskoalition programmgemäß einsetzt. Auch das von ihr verfolgte Triple I von Investition,
Innovation und Internationalisierung treffe voll auf die heutige Unterzeichnung der Absichtserklärung zu.
„Kärntner Unternehmen leisten großartige Forschungsarbeit, die sich in Wachstum und Beschäftigung
niederschlägt. Über 50 Prozent der Forschungsförderungsmittel aus der ECSEL-Initiative flossen im
Vorjahr nach Kärnten. Durch die Partnerschaft mit ECSEL JU wird Kärnten künftig einen größeren
Beitrag zu europäischen Projekten mit strategischer Bedeutung leisten und damit die Wirkung von Innovation
„made in Carinthia“ verstärken“, betonte Technologiereferentin Schaunig. Es gehe nun darum, die Lücke
zwischen Forschung und Marktfähigkeit zu schließen. Dazu seien viele weitere Puzzlesteine nötig,
erwähnte Schaunig mehrere Beispiele, wie die Kooperation mit dem Joanneum Research, das CTR, den Lakesidepark,
Breitbandstrategie, Mikroelektronicluster und Industrie 4.0. Ziel sei es die Forschungsquote in Kärnten weiter
zu steigern.
Wirtschaftslandesrat Benger unterstrich, dass „Kärnten alles unternimmt, um die Wettbewerbsfähigkeit
von Unternehmen, vor allem von KMUs, zu stärken, innovative Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Kärnten
können nun von den Vorteilen koordinierter öffentlicher Unterstützung profitieren. Er grüßte
mit einem „smarten Morgen“ und sprach von einem Startschuss für eine positive Entwicklung durch die Bündelung
von Mitteln, dadurch werde der Wirtschaftsstandort gestärkt. Kärnten müsse und werde wachsen. Nun
solle die Wirtschaft diese große Chance nützen, sagte Benger und dankte Wild, Rattinger und allen, die
diese Absichtserklärung ermöglicht haben.
ECSEL-Exekutivdirektor Andreas Wild erklärte, dass Kärnten nicht zufällig die erste Region in Europa
für dieses Forschungsprogramm sei. Kärnten spiele eine besondere Rolle, sei eine der ersten Technologieadressen
in Europa. Von insgesamt 40 Mio. Euro, die Österreich zum Programm beigetragen habe, würden 57 Prozent
aus Kärnten kommen. Kärnten habe auch über die Hälfte der Forschungsmittel lukrieren können.
Ziel des neuen Programms sei es, durch die Zusammenführung und Bündelung von regionalen, nationalen und
europäischen Mitteln noch mehr Wirksamkeit zu erreichen. ECSEL sei der Motor für Innovation und „smarte“
Entwicklungen. Industrie 4.0. soll allen Industriezweigen zur Verfügung gestellt werden.
Wild teilte mit, dass auch seitens des Bundesministeriums diese Partnerschaft mit Kärnten sehr begrüßt
werde. Konzepte wie ‚Industrie 4.0‘ beweisen, dass Technologien, die auf elektronischen Kompetenten und Systemen
basieren, der Motor für Innovation und Wachstum sind. „Die Zusammenarbeit mit der Region Kärnten ist
österreich- und europaweit beispielgebend“, bekräftigte Wild.
In der künftigen Zusammenarbeit von ECSEL JU und dem Land Kärnten wird es darum gehen, die bürokratischen
Hürden für Unternehmen zu senken, Synergien zu nutzen und Aktivitäten zur Förderung von industrieller
Forschung im Bereich Elektronische Komponenten und Systeme zu koordinieren. Elektronische Komponenten und Systeme
sind Schlüsseltechnologien. Man findet sie zum Beispiel in Smartphones, Tablets, intelligenten Stromnetzen
oder fahrerlosen Autos und Zügen.
Der Landeshauptmann kündigte an, dass über das spezielle Programm und die neuen Chancen für die
Wirtschaft auch über den KWF informiert werde.
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