Niessl: „Bedarfsorientierte Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen
setzen, um mehr Burgenländer in Beschäftigung zu bringen!“
Eisenstadt (blms) - Der Burgenländische Beschäftigungspakt – eine Initiative des Landes Burgenland
sowie des AMS Burgenland – wird bis 2023 fortgesetzt. Darauf haben sich das Land und seine Partner verständigt.
Ein entsprechender Vertrag wurde am 16.09. im sogenannten Lenkungsausschuss, dem höchsten Gremium des Beschäftigungspaktes,
abgeschlossen. Die wichtigste Neuerung: Das Budget wurde von 100.000 Euro im Jahr auf 200.000 Euro jährlich
bis zum Jahr 2023 aufgestockt. „Es stehen also doppelt so viele Mittel als bisher zur Verfügung. Der Fokus
für zukünftige Initiativen des Burgenländischen Beschäftigungspaktes wird – neben der Entwicklung
und Durchführung von arbeitsmarktpolitischen Projekten – auf einer verbesserten Abstimmung und Vernetzung
zwischen den burgenländischen Arbeitsmarktakteuren liegen. Diese Vernetzung ist wichtig, um bedarfsorientierte
Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen setzen zu können“, sagt Landeshauptmann Hans Niessl. Auch
der Auftritt nach außen wurde neu gestaltet. So lautet der Name künftig „Pakt für Beschäftigung“,
adaptiertes Logo die Internetseite http://www.unserpakt.at
komplettieren die Neugestaltung. Eine weitere Neuerung ist, dass der Pakt für Beschäftigung künftig
nicht mehr wie bisher über den Europäischen Sozialfonds sondern über das Additionalitätsprogramm,
mit Bundes- und Landesmittel, gefördert wird. Der Pakt wurde erstmals im Jahr 2001 abgeschlossen. Seine Hauptaufgabe
liegt in der Koordination und Konzentration der arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der einzelnen Partnerorganisationen
sowie in der Ausarbeitung und Umsetzung eines gemeinsamen Arbeitsprogrammes.
Die österreichische Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik sieht sich mit besonderen Herausforderungen
konfrontiert, die nicht von einigen wenigen Institutionen im Alleingang bewältigt werden können. Obwohl
das Burgenland bei der Arbeitslosigkeit besser dastehe als der Österreichschnitt und im Juli mit 105.000 Jobs
im Land ein neuer Beschäftigungsrekord erzielt worden sei, stehe auch das Burgenland vor großen Herausforderungen,
so Niessl: „Wir werden weiter hart daran arbeiten, um eine Trendumkehr am Arbeitsmarkt zu erreichen. Wir müssen
Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahen setzen, damit jeder die Chance hat, am Arbeitsmarkt Fuß zu
fassen. Der Pakt für Beschäftigung ist ein wichtiger Beitrag um mehr Burgenländerinnen und Burgenländer
in Beschäftigung zu bringen und Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit zu setzen.“ „Laut Prognose wird
die Arbeitslosigkeit bis 2018 weiter steigen. Erst 2019 ist mit einem Sinken der Arbeitslosigkeit zu rechnen“,
sagt AMS-Landesgeschäftsführerin Mag.a Helene Sengstbratl.
Land ist wichtigster Partner des AMS
Das Land sei der wichtigste Partner für das AMS, so Sengstbratl. „Ich freue mich darüber, dass der
Pakt für Beschäftigung bis 2023 verlängert wurde. Er stellt sicher, dass auch die Schulen mit am
Tisch sitzen um gemeinsam die anstehenden Probleme anzugehen“, so die AMS-Chefin mit Blick auf die Jugendarbeitslosigkeit.
„Wir haben schon in der Vergangenheit schon viel zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit getan. Solche Initiativen
zeichnen das Burgenland aus und tragen dazu bei, dass wir besser dastehen als Restösterreich. Der Burgenländische
Pakt für Beschäftigung ist ein weiterer Mosaikstein. Bis 2020 stehen uns 45 Millionen Euro an ESF-Mitteln
zur Verfügung. Wir müssen kreativ sein und alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen bündeln“,
betont Soziallandesrat Mag. Norbert Darabos.
„Seit 2013 haben wir 40 Millionen Euro in Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Jugendliche
gesteckt. 600 Jugendlichen jährlich nutzen diese Chance des Auffangnetzes“, so Sengstbratl.
Regionale Bedürfnisse werden berücksichtigt
„Unser Ziel muss es sein, mehr Burgenländerinnen und Burgenländer in Beschäftigung zu bringen.
Dazu soll die Einbindung regionaler Partner auf Bezirksebene verstärkt werden um eine bessere Berücksichtigung
der unterschiedlichen Problemstellungen auf dem Arbeitsmarkt in den einzelnen Regionen des Burgenlandes sicherstellen
zu können“, kündigt LH-Stv. Johann Tschürtz an.
RMB zentrale Drehscheibe
Gemeinsam mit den Partnerorganisationen (wie z. B. AK Burgenland, WK Burgenland, Österreichischer Gewerkschaftsbund
Burgenland, IV Burgenland, LWK Burgenland, Landesschulrat …) werden arbeitsmarktpolitische Themen insbesondere
mit der Wirtschafts- und Strukturpolitik, der Bildungspolitik und der Regionalpolitik abgestimmt. Die Koordinationstätigkeiten
des Paktes für Beschäftigung führt die Regionalmanagement Burgenland GmbH im Auftrag des Landes
aus und ist somit zentrale Drehscheibe und Anlaufstelle für alle Partnerorganisationen.
|