Die Kärntner Planungsbüros "Archi Noah" und "Eco" erarbeiteten
anhand einer Studie ein Leitbild und einen Katalog von Umweltzielen auf Grundlage der Alpenkonvention.
Klagenfurt (stadt) - Damit hat die Landeshauptstadt eine Vorreiterrolle eingenommen. Noch keine andere Stadt
im gesamten Alpenbogen hat zuvor ein derart umfassendes und systematisches Programm zur Umsetzung der Alpenkonvention
(internationales Abkommen zwischen den acht Alpenländern sowie der EU für eine nachhaltige Entwicklung
und den Schutz der Alpen) erarbeitet. Hauptverantwortlich dafür zeichnen sich die Kärntner Planungsbüros
"Archi Noah" und "Eco". "In unserer Studie wurden die umfangreichen Inhalte der Alpenkonvention
systematisch auf ihre Relevanz für Klagenfurt untersucht sowie die bisherigen Bemühungen der Stadt zur
Umsetzung kritisch beleuchtet", führt DI Robert Unglaub von "Archi Noah" aus.
Auf Basis dieser Analyse entstand als Herzstück der Studie ein lokal angepasstes "Ziel- und Indikatorenset",
ein wesentlicher Baustein für ein umfassendes, nachhaltiges Umwelt-Leitbild. "Die Umweltziele sind darin
übersichtlich zusammengefasst und können so von Politik und Verwaltung als sachliche Entscheidungshilfe,
beispielsweise bei größeren Bauprojekten, herangezogen werden. Damit haben wir nun auch ein effektives
Instrument zur Erfolgskontrolle und Folgewirkung von umweltbezogenen Maßnahmen", erklärt Bürgermeisterin
Dr. Maria-Luise Mathiaschitz.
Insgesamt hat die Umweltstudie gezeigt, dass Klagenfurt bei der Umsetzung der Alpenkonvention schon einiges geleistet
hat, in manchen Bereichen aber auch Nachholbedarf besteht. "Der hohe Bodenverbrauch und die räumliche
Entwicklung der Stadt stellen demnach nach wie vor ein Problem dar. Andererseits sind in den letzten Jahren erhebliche
Anstrengungen im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien unternommen worden, die auch schon Früchte
tragen", informiert Umweltreferent Stadtrat Frank Frey. So ist die Stadt dem "Konvent der Bürgermeister"
beigetreten und hat sich im "Sustainable Energy Action Plan" (SEAP) hohe Ziele im Bereich Gebäudeenergieeffizienz,
erneuerbare Energie und Mobilität gesteckt. Mit der vorliegenden Grundlagenstudie wird dieser Weg fortgesetzt
und ein wesentlicher Baustein für die Gestaltung einer zukunftsweisenden ausgewogenen Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik
in Klagenfurt geschaffen. "Diese gilt es jetzt Schritt für Schritt weiter zu entwickeln. So soll in Kürze
der Zielkatalog noch vervollständigt werden und eine Feinabstimmung, insbesondere der Indikatoren zur Erfolgskontrolle,
mit den Fachabteilungen des Magistrats erfolgen", so Mathiaschitz und Frey.
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