Skriptorium und Bibliothek des Augustiner-Chorherrenstiftes Klosterneuburg im 15. Jahrhundert
– von 15.09.2015 – 30.06.2016
Klosterneurburg (stift) - Die Ausstellung „Kloster, Kaiser und Gelehrte“ widmet sich der großen Zeit
der Klosterneuburger Stiftsbibliothek im Spätmittelalter, die damals eine berühmte Buchmaler-Schule aufwies.
Ihre Blüte hängt mit den regen Beziehungen zum Wiener Hof und zur 1365 gegründeten Universität
Wien zusammen.
Gezeigt wird eine Auswahl der schönsten Bücher aus der Stiftsbibliothek, die von den Meistern Nikolaus
und Michael, dem Meister des Albrechtsgebetsbuches sowie anderen "Wiener Hofminiatoren" im 15. Jahrhundert
illustriert wurden. Das wegen seiner enormen Größe nur selten gezeigte "Klosterneuburger Riesenantiphonar"
in vier Bänden – einer der Höhepunkte der spätmittelalterlichen Buchkultur – wird in seiner Gesamtheit
präsentiert. Dieses Buch vor Augen sangen die Chorherren damals in der Stiftskirche den Gregorianischen Choral.
Zur Eröffnung der Ausstellung durch Abtprimas Propst Bernhard Backovsky kamen über 200 Gäste aus
Kultur, Wirtschaft und Politik. Die Eröffnungsrede hielt in Vertretung des NÖ. Landeshauptmanns der Abgeordnete
zum NÖ. Landtag DI Willibald Eigner.
Die Ausstellung ist von der Kunsthistorikerin Dr. Maria Theisen von der Abteilung für Schrift- und Buchwesen
der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) kuratiert. Sie ist Teil einer internationalen
Ausstellungsreihe zur gotischen Buchmalerei, die von Prof. Jeffrey Hamburger an der University of Harvard und dem
Handschriftenzentrum Leipzig konzipiert wurde. Weitere Ausstellungsorte werden der Prunksaal der Österreichischen
Nationalbibliothek, das Dommuseum Salzburg und die Universitätsbibliothek Graz, die Studienbibliothek Linz
und weitere sieben Bibliotheken in Deutschland, Tschechien und der Schweiz sein.
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