70 Jahre mutige Unternehmerpolitik – Feier im Beisein von rund 300 Gästen - Wirtschaftsbund
als Motor des Landes und Ideenschmiede der Zukunft - Große Herausforderungen brauchen eine starke Interessensvertretung
Wien (wb) - Unter dem Motto "70 Jahre Mutige Unternehmerpolitik" feierte der Österreichische
Wirtschaftsbund im Beisein von rund 300 Gästen und WB-Freunden am 16.09. sein 70-jähriges Bestehen. Unter
den zahlreichen Ehrengästen Vizekanzler und ehemaliger Wirtschaftsbund-Generalsekretär Reinhold Mitterlehner,
Bundeskanzler a.D. Wolfgang Schüssel und Staatsekretär Harald Mahrer. "70 Jahre Wirtschaftsbund,
das sind 70 Jahre geprägt von den Werten der Sozialen Marktwirtschaft. Schon unsere Gründungsmitglieder
wussten: wenn den Menschen ihre Freiheit gelassen wird, dann schaffen sie etwas, dann bauen sie ihre Zukunft",
so WB-Generalsekretär Peter Haubner in seiner Begrüßungsrede. Wirtschaftsbund-Präsident Christoph
Leitl bezeichnete den WB als "den Motor des Landes" und Ideenschmiede der letzten 70 Jahre, wagte aber
auch einen Blick in die Zukunft: "Wir stehen vor großen Herausforderungen, vor allem die Bewältigung
der weltweiten Flüchtlingsströme Richtung Österreich fordert auch Wirtschaft und Wirtschaftsbund.
Wir haben dabei auch bezüglich Arbeitsmarkt ein völlig verändertes Umfeld und Handlungsnotwendigkeiten.
Auch die Digitalisierung wird große Veränderungen bringen. Hier ist der Wirtschaftsbund gefordert -
als Mittelstand, für den Mittelstand und als Stimme des Mittelstands." Der Gründungsgedanke des
WB "Stärke durch Gemeinschaft" sei heute aktueller denn je: "Wir müssen auch in Zukunft
nach innen zusammenhalten und nach außen selbstbewusst auftreten. Wir müssen Ideen umsetzen und Optimismus
verbreiten", so Leitl.
Einblicke aus seiner langjährigen Zeit als WB-Generalsekretär gab Bundeskanzler a.D. Wolfgang Schüssel,
der zeitgleich betonte: "Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, müssen präzise Ziele definiert
werden. Wir brauchen Investitionen in Forschung, Bildung und Innovation, denn der wirkliche Rohstoff liegt zwischen
den Ohren -unser Hirn. Und das muss entwickelt werden". Um den Standort weiter zu stärken sei die Förderung
von Start-Ups, Innovation vor allem aber wieder eine allgemein optimistischere Haltung essentiell. "Bei F&E
haben wir eine gute Dynamik und das müssen wir weiter ausbauen. Wir sind mit einer Forschungsquote von drei
Prozent europaweit an vierter Stelle. Das Ziel muss sein, dass wir Innovation Follower werden", so Vizekanzler
Reinhold Mitterlehner und weiter:" Wir haben schon viel gemacht. Durch Basel III wird die Kreditfinanzierung
schwieriger, daher setzen wir jetzt mehr auf Venture Capital und haben bei der aws Start-ups schon mit 30 Millionen
Euro unterstützt. Auch die Zuzugsbegünstigung für Wissenschaftler ist ein Signal für den Aufbruch.
Wir müssen wieder optimistischer und zuversichtlicher werden. Auch die Gründerzentren sind ein Beitrag
dazu. Man muss ja nicht alles neu erfinden, aber mit der richtigen Einstellung, nämlich mit Optimismus beginnen."
Der zweite Teil der Veranstaltung wurde federführend von der Julius Raab Stiftung gestaltet. Im Mittelpunkt
stand die Übergabe des Vorsitzes von Harald Mahrer an Bettina Lorentschitsch, Vizepräsidenten des Wirtschaftsbundes.
"Ich freue mich die Julius Raab Stiftung an Bettina Lorentschitsch zu übergeben", so der scheidende
Präsident, Harald Mahrer. "Mit ihrem Know-how als Unternehmerin und ihrer Expertise im Bereich Corporate
Social Responsibility wird sie die inhaltliche Arbeit der letzten Jahre fortführen und für zukunftsgerichtete
Akzente sorgen."
Abschließend halten Haubner und Leitl fest: "Gemeinsam haben wir in den letzten sieben Jahrzehnten viel
erreicht und gemeinsam werden wir auch in Zukunft erfolgreich sein. Die Welt verändert sich. Es ist die Aufgabe
des WB diese Veränderungen aktiv mitzugestalten."
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