"spacelab - Best practice Modell"

 

erstellt am
16. 09. 15
09:00 MEZ

Zukunftschancen für 1.000 Jugendliche in Wien
Wien (rk) - Bürgermeister Michael Häupl und Vizebürgermeisterin Renate Brauner besuchten im Rahmen des Bürgermeister-Mediengesprächs am 15.09. das Jugendprojekt spacelab_gestaltung am Sachsenplatz im 20.Bezirk. Mit dabei waren auch Bezirksvorsteher Hannes Derfler, die stellvertretende waff-Vorstandsvorsitzende LAbg. Tanja Wehsely und Lehrlingssprecher Michael Dedic. Spacelab_gestaltung ist einer von vier Standorten der spacelab_Produktionschulen in Wien.

Ziel von spacelab ist es, Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren, die es besonders schwer haben, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, soweit zu rüsten, dass sie in eine Lehrausbildung einsteigen oder eine Beschäftigung aufnehmen können.

Häupl: Junge Menschen in Wien brauchen eine gute Ausbildung und Jobperspektiven - wir kümmern uns um alle
Bürgermeister Michael Häupl: "Junge Menschen in Wien brauchen eine Ausbildung und Jobperspektiven. Deswegen kümmern wir uns in Wien mit der Wiener Ausbildungsgarantie um alle Jugendlichen - gerade auch um jene, die aus welchen Gründen auch immer Probleme am Arbeitsmarkt haben. Denn eine handfeste Ausbildung ist die erste und wichtigste Grundlage für eine erfolgreiche berufliche Zukunft und damit für ein Einkommen, von dem man leben kann."

Brauner: 1.000 Jugendliche jährlich können von spacelab für neue Zukunftschancen profitieren
Vizebürgermeisterin Renate Brauner ergänzt: "Junge Menschen, die nicht mehr in der Schule sind, keine Ausbildung machen, aber auch am Arbeitsmarkt nicht angekommen sind, brauchen besondere Unterstützung. Mit dem Projekt spacelab-Produktionsschule Wien bieten wir genau das. Spacelab gibt den Jugendlichen jenes Selbstvertrauen und jene Fertigkeiten, die sie brauchen, um ihr Leben selbst in die Hand nehmen zu können. Der Erfolg gibt uns recht - immerhin haben alleine im letzten Jahr 33 Prozent der Jugendlichen direkt aus spacelab den Einstieg in eine Lehrausbildung, einen Qualifizierungskurs oder eine weiterführende Schule geschafft!"

2014 haben fast 900 Jugendliche die spacelab-Angebote genutzt, um die nächsten Schritte auf dem Weg in eine weiterführende Ausbildung und ins Berufsleben setzen zu können. 2015 können insgesamt über 1.000 Jugendliche von spacelab profitieren. Finanziert wird die spacelab-Produktionsschule Wien vom waff und vom AMS Wien mit rund 3,5 Mio. Euro jährlich.

Angebote der Wiener Ausbildungsgarantie sollen guten Übergang von der Schule in den Beruf sicher stellen
Brauner weiter: "Junge Menschen wieder zurück in eine Ausbildung zu bringen, macht menschlich, gesellschaftspolitisch und wirtschaftlich Sinn. Generelles Ziel der Wiener Ausbildungsgarantie ist es, dass möglichst viele Jugendliche einen über die Pflichtschule hinausgehenden Bildungsabschluss schaffen. Deswegen ist es besonders wichtig, dass der Übergang von der Schule in den Beruf gut klappt. Genau an dieser Schnittstelle greifen die Maßnahmen der Ausbildungsgarantie wie Zahnräder ineinander - vom Jugendcoaching an den Wiener Schulen über die überbetriebliche Lehrausbildung für jene rund 3.500 Jugendliche, die keine Lehrstelle in einem Betrieb finden, bis zu spacelab. Spacelab fungiert dabei als stabile Brücke, die Jugendlichen, die außer Tritt geraten sind, wieder Halt gibt und sie sicher zum Start für ihren künftigen Ausbildungsweg bringt."

Profis helfen bei der Planung der Zukunft - der erste Schritt: erproben, wo die Stärken und Interessen liegen
In der spacelab - Produktionsschule Wien helfen Profis bei der Planung der Zukunft. Die sogenannten Perspektivencoaches begleiten die Jugendlichen durch die gesamte Maßnahme und entwickeln mit ihnen realistische berufliche Perspektiven. Die Jugendlichen können im Tagestraining (Montag bis Donnerstag) oder in Werkstätten bezahlte Arbeitserfahrungen machen. Das heißt, sie können erproben, wo ihre Stärken und Interessen liegen. Das Tagestraining bietet quasi den Einstieg in die Werkstattarbeit. Im Training in den Werkstätten werden dann Arbeitssituationen mit allem was dazu gehört geübt, z.B. wie mit dem/der ChefIn gesprochen wird oder das Ausprobieren von praktischen Abläufen.

Die Werkstätten selbst haben die Schwerpunkte Ökologie und Gartenbau sowie Kreativität, und Kultur und Technik, wo man/frau spannende Tätigkeiten ausprobieren kann. In der Kreativwerkstatt werden etwa selbst genähte Kleidungsstücke und andere Gebrauchsgegenstände hergestellt. Die Palette der Ökowerkstatt reicht vom Fahrrad reparieren über Anlegen und Pflegen von Beeten sowie dem Ernten und Verarbeiten von Obst und Gemüse bis hin zur Pflege und Betreuung eigener Bienenstöcke. Beim Standort spacelab_gestaltung können die Jugendlichen Radiosendungen gestalten, Theaterproduktionen entwerfen, Fahrräder recyceln oder technische Reparaturen durchführen. Auf allen Standorten wird begleitend Basisbildung in Deutsch, Mathematik, Englisch und IKT vermittelt und auf weitere Ausbildungsmöglichkeiten vorbereitet.

So kommen Jugendliche in die spacelab - Produktionsschule Wien - jeden Dienstag Infotag
In erster Linie werden die Jugendlichen von JugendarbeiterInnen an öffentlichen Plätzen und in Einrichtungen kontaktiert, unverbindlich informiert und zum Besuch des spacelab Infotages (jeden Dienstag um 13 Uhr) eingeladen. Die Jugendlichen können aber auch unverbindlich selbst bei spacelab andocken. Für den Infotag jeden Dienstag ist keine Anmeldung erforderlich.

Die spacelab-Produktionsschule Wien wird vom Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser (WUK), dem Verein Wiener Jugendzentren, dem Verein Volkshilfe Beschäftigung, der Wiener Volkshochschulen GmbH und dem Verein sprungbrett, der für den Mädchenstandort spacelab_girls verantwortlich zeichnet, umgesetzt. Das Projekt ist mit dem Innovationspreis des Europäischen Sozialfonds ausgezeichnet.

Die Wiener Vizebürgermeisterin abschließend: "Gleiche Chancen für alle beim Zugang zu Ausbildung und Arbeit ist in Wien nicht Schlagwort, sondern Programm. Mit der spacelab - Produktionsschule Wien ist das einmal mehr unter Beweis gestellt. In der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit werden wir keinen Millimeter nachlassen."

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.spacelab.cc

 

 

 

 

 

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