Oberöstereich hat gewählt

 

erstellt am
28. 09. 15
09:00 MEZ

Quelle: SORA

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Vorläufiges nichtamtliches Ergebnis der aktuellen Wahl und Veränderungen zur Vergleichswahl für die einzelnen Parteien.
28.09, 09:28 Uhr, Auszählungsgrad 100 Prozent

 

Stimmen

Prozent

 

Stimmen

 

Prozent

ÖVP

282.777

33,37%

-10,39%

173.580

 

27,13%

SPÖ

129.794

18,37%

  -6,57%

167.579

 

26,19%

FPÖ

230.760

30,36%

+15,07%

144.172

 

22,53%

GRÜNE

  71.906

10,32%

  +1,14%

  67.309

 

10,52%

NEOS

  24.933

  3,47%

  +3,47%

  19.743

 

  3,09%

CPÖ

    2.805

  0,36%

  -0,07%

    2.376

 

  0,37%

KPÖ

    4.676

  0,75%

  +0,19%

    4.010

 

  0,63%

BZÖ

 

 

  -2,36%

  23.909

 

  3,74%

Quelle: Amt der Oberösterreichischen Landesregierung

 

 

 

     

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Mandate der aktuellen Wahl und Veränderungen zur Vergleichswahl für die einzelnen Parteien.

 

Mandate

Stimmen

 

ÖVP

21

316.290

-7

SPÖ

11

159.753

-3

FPÖ

18

263.985

+9

GRÜNE

6

89.703

+1

NEOS

0

30.201

 

CPÖ

0

3.111

 

KPÖ

0

6.512

 

     

Wien (sora/öj) - Bei der oberösterreichischen Landtagswahl am 27. September 2015 müssen ÖVP und SPÖ wesentliche Verluste hinnehmen, die FPÖ hat ihren Stimmenanteil nahezu verdoppelt. Wesentlich ist zu erwähnen, daß im zurückliegenden Wahlkampf landesspezifische Themen in den Hintergrund gerieten, Hauptthema war das bundespolitische Problem im Umgang mit den zehntausenden Flüchtlingen. Rund eine Million Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher waren wahlberechtigt und haben auch über die Zusammensetzung der Gemeinden sowie deren Bürgermeisterinnen- und Bürgermeisterwahlen entschieden.

Das SORA Institute for Social Research and Consulting analysierte die Landtagswahl auf Basis der Daten der Wählerstromanalyse sowie der ISA/SORA Wahltagsbefragung unter 1.234 Wahlberechtigten.

Stimmung im Land
Rund ein Drittel der OberösterreicherInnen ist der Meinung, dass sich ihr Bundesland seit der letzten Landtagswahl 2009 eher positiv entwickelt hat. Für rund ein Viertel hat es eher negative Veränderungen gegeben, vier von zehn Befragten sagen, dass sich in den vergangenen sechs Jahren nichts verändert hat.

Dabei überwiegt unter ÖVP-WählerInnen klar das positive Bild der Vergangenheit. Umgekehrt das Bild unter FPÖ-WählerInnen, wo weniger als ein Zehntel eine positive Entwicklung und rund sechs von zehn (61%) eine negative Entwicklung sehen.

Zufriedenheit mit Landes- und Bundesregierung
Mit der Zusammenarbeit zwischen ÖVP und Grünen in der Landesregierung sind besonders WählerInnen dieser beiden Parteien zufrieden, unter SPÖ-WählerInnen halten sich Zufriedenheit und Unzufriedenheit die Waage.
Demgegenüber findet nur rund einer von zehn Anhängern der FPÖ (11%) Positives an der schwarz-grünen Zusammenarbeit; 57% sind eher nicht und 30% gar nicht zufrieden.

Generell wird die Landesregierung besser als die Bundesregierung bewertet. Auch hier sind es vor allem FPÖ-WählerInnen, die sich besonders kritisch äußern (89% der FPÖ-WählerInnen sind eher nicht / gar nicht zufrieden).

Zukunftssorgen
Hinsichtlich der Fähigkeit der Politik, die Lebensqualität zu gewährleisten, überwiegt unter FP-WählerInnen mit 65% die Sorge, ebenso wie im Bezug auf den Arbeitsmarkt.
Unter ÖVP-WählerInnen sind hingegen acht von zehn (80%) zuversichtlich, was die Lebensqualität in Oberösterreich betrifft. Auch unter Grün-WählerInnen überwiegt die Zuversicht (77%).

Flüchtlingsthema dominierte den Wahlkampf
61 Prozent der befragten OberösterreicherInnen gaben an, dass sie im Wahlkampf sehr häufig über „Flüchtlinge und Asyl“ diskutiert haben. Dieses Thema prägte mit großem Abstand vor Sicherheit und Kriminalität (35%), Wirtschaft und Arbeitsplätzen (35%) und den Kosten des täglichen Lebens (32%) die Debatten in der Bevölkerung und war auch unter den AnhängerInnen der einzelnen Parteien jeweils der wichtigste Gesprächsstoff.

Emotionen zur Flüchtlingssituation
Die Wahltagsbefragung hat auch die Gefühle der OberösterreicherInnen hinsichtlich der Problemlösungskompetenz der Politik erhoben. Zur aktuellen Flüchtlingssituation und der Frage der längerfristigen Integration von ZuwandererInnen überwiegen demnach Sorge und Ärger über die Politik. Nur rund ein Viertel der Befragten (26%) ist zuversichtlich, dass die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen gemeistert werden kann. Gut die Hälfte der Befragten (53%) äußert sich besorgt, 17 Prozent sind verärgert.

Personen, die eher Zuversicht in die Fähigkeit der Politik setzen, Fragen der Flüchtlings- aufnahme und der Integration zu bewältigen, haben überdurchschnittlich stark die Grünen, aber auch SPÖ und ÖVP gewählt.

Der Ärger über die Flüchtlingssituation ist hingegen unter FPÖ-WählerInnen besonders ausgeprägt. Dieser Ärger – in Kombination mit Sorgen und Ängsten bezüglich Lebensqualität und Arbeitsmarkt – war auch ein starkes Motiv für WechselwählerInnen, diesmal für die FPÖ zu stimmen.

Weitere Wahlmotive
Die WählerInnen der ÖVP waren insgesamt vom Angebot ihrer Partei überzeugt: Jeweils deutlich über 90 Prozent meinten, die Partei habe den besten Spitzenkandidaten, die besten Vorschläge für die Zukunft und auch bisher die beste Arbeit geleistet. Auch in der Flüchtlingssituation trauen 94% der ÖVP-WählerInnen ihrer Partei die besten Konzepte zu.
im Wahlkampf diskutierten 51% der ÖVP-WählerInnen sehr häufig über das Flüchtlingsthema, dahinter folgten etwa gleichauf die Themen Wirtschaft und Arbeitsplätze (35%), Gesundheit und Pflege (31%) sowie die Kosten des täglichen Lebens (30%).

SPÖ-WählerInnen sahen bei ihrer Partei vor allem die besten Zukunftsideen (93%) und gute Konzepte für die Integration von ZuwandererInnen (86%).

FPÖ-WählerInnen schrieben ihrer Partei vor allem die besten Vorschläge für die Zukunft Oberösterreichs (93%) und die größte Kompetenz zu, mit der Flüchtlingskrise umzugehen (96%). Manfred Haimbuchner sahen 81% der FPÖ-WählerInnen als den besten Spitzenkandidaten.

Inhaltlich haben FPÖ-WählerInnen sich im Wahlkampf insbesondere mit der Füchtlingssituation (85% sehr häufig diskutiert) gefolgt von Sicherheit und Kriminalität (55%) sowie den Kosten des täglichen Lebens (44%) beschäftigt.

Den Grünen wurden von ihren WählerInnen vor allem die besten Zukunftsideen zugeschrieben (93%); 88% sagten, die Partei habe bisher die beste Arbeit geleistet.
Im Wahlkampf diskutierten Grün-WählerInnen nach dem Flüchtlingsthema (58% sehr häufig) auch intensiv über Umweltschutz (46%) sowie Bildung und Schule (41%).

 

 

 

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