Umweltschutzreferentin Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf äußerte bei öffentlicher
Anhörung in der TU Wien massive Bedenken
Paks/Wien/Eisenstadt (blms) - Nur 183 km von Österreich entfernt will die Ungarische Regierung zwei
neue Atomreaktoren im AKW Paks errichten. „Das Land Burgenland setzt sich seit Jahren aktiv gegen den Ausbau von
Atomkraftwerken ein und zählt dabei auf die Unterstützung der Bevölkerung. Bereits im Rahmen eines
Vorverfahrens zur Umweltverträglichkeitsprüfung zum Ausbau des AKW Paks im Jahr 2013, hat das Burgenland
gegen diese Ausbaupläne klar Stellung bezogen. Neben einer ausführlichen offiziellen schriftlichen Stellungnahme
seitens des Landes sind über 120 Stellungnahmen von öffentlichen, als auch von Privatpersonen gegen den
Ausbau des AKW Paks eingetroffen. Fakt ist, dass wir nur gemeinsam ein starkes Zeichen setzen können, um eine
Renaissance der Atomkraft zu verhindern. Die öffentliche Anhörung in der Technischen Universität
Wien war eine wichtige Gelegenheit, die vielfältigen Kritikpunkte - von Haftungs- und Versicherungsfragen
bis hin zu ungeklärten Endlagerstätten - zu thematisieren", betonte Umweltschutzreferentin Landesrätin
Mag.a Astrid Eisenkopf.
Vier Reaktoren sind in Paks seit den 1980-er Jahren in Betrieb und sollten ursprünglich nach 30 Jahren außer
Betrieb genommen werden. Durch den Beschluss einer Laufzeitverlängerung soll der letzte dieser vier Reaktoren
erst 2032 vom Netz genommen werden. Nun ist die Errichtung von zwei weiteren Reaktoren geplant, die mit den Alten
parallel laufen, und dann diese ersetzen sollen. Landesrätin Maga. Astrid Eisenkopf dazu: „Neben der atomaren
Bedrohung ist auch das Problem des radioaktiven Abfalls nach wie vor nicht gelöst. Auch die Analyse schwerer
Unfälle wurde in den bisherigen Dokumenten nicht behandelt. Durch einen solchen Unfall wäre nicht nur
Ungarn, sondern natürlich auch die Nachbarstaaten, wie Österreich, betroffen. Aufgrund der geografischen
Lage wäre hier gerade das Burgenland durch negative Auswirkungen von etwaigen schweren Unfällen in Verbindung
mit ungünstigen Wetterlagen massiv beeinträchtigt. Das Burgenland beweist, dass durch den gezielten Ausbau
erneuerbarer Energieträger, vor allem durch den konsequenten Ausbau der Windenergieanlagen, ein anderer Weg
machbar ist. Damit schützen wir nicht nur Mensch und Umwelt, sondern sorgen auch für Impulse auf dem
Arbeitsmarkt.“
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