ÖsterreicherInnen wohnen gern
kompakt, zentral, hochwertig
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erstellt am
25. 09. 15
09:00 MEZ
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Beim 5. IIR Wohnbauforum reichte das Themenspektrum von der Bevölkerungsentwicklung bis
zu den Wohnpräferenzen der Österreicher
Wien (iir) - Ein Penthouse in Pernitz oder eine Garconniere in Graz? Die Österreicher würden sich
tendenziell für die kleinere Wohneinheit entscheiden – falls sie hochwertig ausgestattet ist. Abstriche macht
man, wenn notwendig, bei der Größe der Wohnfläche, nicht jedoch bei Ausstattung und Lage. Das waren
die Erkenntnisse der hochkarätigen Expertenrunde beim 5. IIR Jahresforum Wohnbau von 22. bis 23.09. in Wien.
Vorbei sind die Zeiten in denen beim Wohnen größer auch besser war. Top gefragt am Immobilienmarkt sind
heute Wohnungen um die 80m2, insbesondere wenn sie gewisse Extras in der Ausstattung bieten, vom ästhetischen
Wandtattoo bis zum Radio im Nassbereich.
B-Lage und schlechter Heizwert machen Objekte zu Ladenhütern
Die Ladenhüter hingegen sind Dachgeschoss-Wohnungen in B-Lagen sowie exklusive Innenstadt-Objekte mit
Preisen über 4.000 Euro/m2. Besonders unbeliebt am Häusermarkt: Liegenschaften aus den 50er bis 70er
Jahren. Auch ein schlechter Heizwert ist für viele potenzielle Käufer ein Grund nicht zuzuschlagen.
Nicht die Russen kommen, sondern die Deutschen
Das gängige Klischee von russischen Oligarchen, die die Wiener Innenstadt aufkaufen, bestätigen österreichische
Immobilienplattformen nicht: Die größte Käufergruppe von Wiener Immobilien sind nach den Einheimischen
deutsche Staatsbürger. Der durchschnittliche österreichische Wohnungskäufer ist übrigens 41
Jahre, der Hauskäufer 43 Jahre alt.
Wien, Salzburg: Lieber mieten statt kaufen
Wohnungskäufe in Wien oder den Landeshauptstädten sind laut Experten im Moment nicht empfehlenswert.
Grund dafür ist die aktuelle Wirtschaftslage. Als Faustregel gilt: Wäre eine Eigentumswohnung in weniger
als 25 Jahren abbezahlt, so wird zum Kauf geraten, andernfalls ist mieten die günstigere Option. In den vergangenen
Jahren haben Preise für Eigentumswohnungen allerdings ein derartiges Niveau erreicht, dass die Ausfinanzierung
weit länger als 25 Jahre dauern würde. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Preise angesichts der aktuellen
wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen weiterentwickeln werden, so die Expertenrunde mit Dr. Patrick
Schenner, MBA (ImmobilienScout24), Mag. Roland Schmid (IMMOunited) und DI Volker Gagelmann (GIRA).
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