Rupprechter: EU-Kommission muss
 Konsequenzen aus Dieselskandal ziehen

 

erstellt am
24. 09. 15
09:00 MEZ

Verpflichtende Überprüfung von Abgasmessungen von Pkw im realen Fahrbetrieb soll so schnell wie möglich kommen
Brüssel/Wien (bmlfuw) - Der VW-Dieselskandal in den USA ist für Umweltminister Andrä Rupprechter „eine ungeheure Frechheit. Dieser Betrug am Konsumenten, der zulasten der Umwelt geht, muss schnellstmöglich ein Ende finden.“ Er nimmt auch die EU in die Pflicht: „Die Kommission muss Konsequenzen ziehen und die Überprüfung der Abgasemissionen im realen Fahrbetrieb beschleunigen und verschärfen.“

Rupprechter fordert die Europäische Kommission auf einen Bericht zur Situation in der EU vorzulegen, einschließlich der Prüfung verschärfter Maßnahmen, um solche Praktiken zu verhindern. Das Thema müsse auch im EU-Umweltministerrat diskutiert werden.

Rupprechter, der derzeit in den USA unter anderem mehrere Umweltorganisationen besucht, verweist auf die geplante weltweite Harmonisierung der Testverfahren für die Abgasmessung von Pkw. Die EU plant den neuen Testzyklus WLP (Worldwide Harmonized Light Duty Test Procedure) ab Oktober 2017 einzuführen. Teil des neuen Testzyklus ist eine verpflichtende Überprüfung und Berücksichtigung der Emissionen im realen Fahrbetrieb. Derzeit werden die Abgaswerte für die Typenzulassen nach einem standardisierten Fahrmuster überprüft.

Rupprechter will, dass die neue Regelung in der EU so schnell wie möglich umgesetzt wird.

Zudem fordert der Minister die europäische Automobilbranche auf, schon jetzt Abgasmessungen im realen Fahrverhalten durchzuführen und deren Ergebnisse zu veröffentlichen.

 

 

 

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