Ausbau der Kinderbetreuung trägt Früchte! – Familienfreundlichkeits-Monitor 2015
zeigt Verbesserungen bei Vereinbarkeit, Kinderbetreuung und Väterbeteiligung
Wien (bmfj) - "Wenn sechs von zehn Personen Österreich als (sehr) familienfreundlich beurteilen,
ist das eine äußerst erfreuliche Entwicklung, insbesondere wenn wir hier eine Verdoppelung der Familienfreundlichkeit
in den letzten 3 Jahren verzeichnen können", freut sich Familienministerin Sophie Karmasin am 23.09.
bei der Präsentation der Ergebnisse des Familienfreundlichkeits-Monitors 2015.
"Besonders positiv ist die steigende Väterbeteiligung beim Bezug des einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeldes.
Im Zuge der Reform des Kinderbetreuungsgeldkontos werde ich in diesem Bereich mit dem Partnerschaftsbonus in Höhe
von 1.000 Euro einen zusätzlichen Anreiz schaffen, um Väter und Mütter bei der partnerschaftlichen
Aufteilung der Kinderbetreuung noch besser zu unterstützen", erklärt Karmasin. Ziel sei es, die
Väterbeteiligung in allen Kinderbetreuungsgeldvarianten bis ins Jahr 2018 auf rund 25% zu steigern (derzeit
18%).
Auch bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf fällt die Bewertung im Vergleich zum Vorjahr positiver aus.
Eine deutliche Steigerung der institutionell betreuten Kinder sowie der Kinder in Tagespflege geht mit dem Ausbau
der Kinderbetreuungseinrichtungen im Zuge der 15a-Bund-Länder Vereinbarung einher. Mit 305 Millionen Euro
Bundesmitteln ist das die größte Ausbauoffensive die es je in Österreich gegeben hat.
"Der Ausbau der Kinderbetreuung trägt bereits Früchte. 2014 konnten 3.619 neue Betreuungsplätze
geschaffen werden. Insgesamt kam es auch zu einer Verbesserung bei den Öffnungszeiten und einer Reduzierung
der Schließtage (von 24 auf 21 Tage gefallen). Zusätzlich zu den neuen Plätzen wurden 4.541 Betreuungsplätze
von der Qualität her verbessert (z.B. längere Öffnungszeiten, Mittagessen im Kindergarten - sogenannte
VIF-konforme Plätze) und zusätzlich sind 365 neue Tageseltern im Einsatz. Und diesen Weg müssen
wir weiter gehen. Mein Ziel ist es 12.000 neue Betreuungsplätze bis 2018 zu schaffen und das Barcelona-Ziel
von 33% Betreuungsquote bei den Unter-3-Jährigen zu erreichen", so die Familienministerin.
Um weitere Qualitätsverbesserungen in der Kinderbetreuung zu erreichen werde im Frühjahr 2016 ein "Qualitätskompass
Elementarpädagogik" herausgegeben. "Wir müssen optimale Rahmenbedingungen bei der Kinderbetreuung
schaffen um den Kinderwunsch auch in Kinderrealität umsetzen zu können", betont Karmasin.
Neben diesen Sachleistungen für die Familien in Österreich, werde es im kommenden Jahr aber auch eine
deutliche steuerliche Entlastung für Familien geben: "Eine erfreuliche Nachricht für Familien ist
auch die Steuerreform die ab 2016 Wirksamkeit zeigen wird. Familien mit Kindern werden um Euro505 mehr entlastet
als Haushalte ohne Kinder, das unterstreicht den Stellenwert der Familien in Österreich", bekräftigt
die Familienministerin.
Aufholbedarf gebe es bei der Anzahl Frauen in Führungspositionen, auch der Nationalrat und der Bundesrat schneiden
hier nur mittelmäßig ab. Die Familienministerin sieht sich durch die aktuellen Zahlen jedenfalls bestätigt,
dass man auf einem guten Weg sei ihr Ziel zu erreichen, Österreich bis 2025 zum familienfreundlichsten Land
Europas zu machen.
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