FH St. Pölten Erste Einblicke in die Praxis des Studiengangs
St. Pölten (fh) - Neben einem breiten Ausbildungsfundament mit umfassendem IT-Know-how gilt eine ausgeprägte
Flexibilität als die wichtigste Eigenschaft, die das Umfeld von Industrie 4.0 von den künftigen ArbeitnehmerInnen
benötigen wird. Mit dem Wintersemester 2015/16 werden 30 StudentInnen im soeben gestarteten dualen Studiengang
Smart Engineering of Production Technologies and Processes ausgebildet.
Das Interesse am neuen dualen Studiengang übertraf laut Studiengangsleiter Franz Fidler alle Erwartungen.
Durch deutlich mehr InteressentInnen als vorhandene Studienplätze konnten die besten 30 BewerberInnen zum
Studium zugelassen werden. Die Verteilung unter den Studierenden beläuft sich auf ca. zwei Drittel welche
bereits berufstätig sind und direkt aus Unternehmen kommen. Ein weiteres Drittel wurde von berufsbildenden
höheren Lehranstalten und AHS aufgenommen. Aufgrund der aktuellen Entwicklung im Bereich Industrie 4.0 in
Österreich/europaweit hat die Qualifizierung der MitarbeiterInnen hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit
industriell produzierender Betriebe höchste Relevanz.
„Der Faktor Mensch spielt eine wichtige Rolle. Dies spiegelt sich in den Ausbildungsinhalten, zum Beispiel zur
nutzerInnenfreundlichen Mensch-Maschine-Interaktion wider. Dadurch, dass die duale Ausbildung unter anderem auch
direkt in Unternehmen stattfindet, wird sichergestellt, dass die Inhalte den Anforderungen des modernen Arbeitsmarktes
im Umfeld der Industrie 4.0 entsprechen“, so der Kommentar des Studiengangsleiters.
In der Praxis: Student Florian Holland und das Unternehmen BSO
„Firmenprozesse zu verbessern die durch organisches Wachstum des Betriebes nötig werden“, hat sich Smart-Engineering-Student
Florian Holland zum Ziel gesetzt. Holland, der einen Abschluss einer Elektronik-HTL hat, nahm anschließend
seine Arbeit bei der BSO EDV- und Betriebsberatung GmbH in St. Pölten auf. Erst danach fiel seine Entscheidung,
das duale Studium an der FH St. Pölten zu beginnen. Seine Firma schloss mit der Fachhochschule einen Kooperationsvertrag
als Ausbildungsunternehmen ab. Der Student ist Montag bis Donnerstag im Unternehmen und hat jeweils Freitag und
Samstag blockbezogenen Unterricht. „Komplett durchorganisiert ab dem ersten Tag“ lautet der begeisterte erste Kommentar.
Erwartungen der Partnerfirma BSO
Sein Vorgesetzter Daniel Wagner vom niederösterreichischen Unternehmen BSO verspricht sich vom dualen Ausbildungssystem
„das Gelernte gleich in die Praxis umsetzen zu können, da im Betrieb in Zukunft hohe Erwartungen an die automatisierte
Produktion gestellt werden. Intelligente, vernetzte Komponenten von der Produktentwicklung bis zur Auslieferung
sind erforderlich.“ Die Erwartungen des Unternehmens an den Mitarbeiter Holland liegen in der Mitgestaltung technischer
Entwicklungen, der Prozessoptimierung und -dokumentation und in den Vorbereitungsarbeiten für ISO-Zertifizierungen.
„Das überragende Interesse und der höchst erfolgreiche Start des neuen Studiengangs haben uns sehr gefreut
aber auch nicht überrascht. Der Studiengang wurde in enger Zusammenarbeit mit ExpertInnen und PartnerInnen
aus den verschiedensten Bereichen entwickelt – den HTLs in St. Pölten, Waidhofen und Hollabrunn, zahlreichen
Partnerunternehmen der Zukunftsakademie Mostviertel und dem Mechatronik Cluster Niederösterreich, dem Fraunhofer
IAO in Stuttgart – um nur einige zu nennen. Damit wurde sichergestellt, das im neuen Studiengang die notwendigen
und relevanten Kenntnisse und Kompetenzen für eine moderne, IT-basierte industrielle Produktion vermittelt
werden“, lautet ein weiterer erfreuter Kommentar des Studiengangsleiters Dipl.-Ing. Dr. Franz Fidler.
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