Alpenregionen auf EU-Ebene durch EUSALP stärken
Bozen/Innsbruck (lk) - Am 22.09. luden die Landeshauptleute Günther Platter und Arno Kompatscher (Südtirol)
in Innsbruck zu einem Arbeitsgespräch mit dem für Regionalpolitik und Stadtentwicklung zuständigen
EU-Generaldirektor, Walter Deffaa. Besprochen wurden aktuelle Entwicklungen der EU-Strategie für den Alpenraum,
kurz EUSALP, die Rolle der Regionen bei der Umsetzung der EUSALP-Strategie sowie Regionalförderprojekte des
EVTZ, dem gemeinsamen Büro der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino.
Vorrangiges Ziel der EUSALP ist eine enge Zusammenarbeit der Alpenländer, da diese aufgrund ihrer topografischen
Lage mit gleichen oder ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Dies gilt insbesondere für die
Bereiche Umwelt, Verkehr, Bildung, Gesellschaft, Wirtschaft und Naturgefahren. „Die gemeinsame Bewältigung
dieser Herausforderungen setzt voraus, dass sich die Regionen und Mitgliedstaaten auf Augenhöhe begegnen und
auch so agieren. Es ist daher unerlässlich, die Regionen als Entscheidungsträger im Rahmen der EUSALP-Strategieführung
gleichwertig miteinzubeziehen“, sind die Landeshauptleute der Europaregion überzeugt. „In Anbetracht der Migrationsströme
und gesellschaftlichen Entwicklungen ist eine verstärkte Zusammenarbeit – und zwar auf allen Ebenen – heute
wichtiger denn je, damit die Alpenregionen nachhaltig als attraktive Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsräume
erhalten und weiterentwickelt werden können“, ergänzt LH Platter. Die Europäische Strategie für
den Alpenraum wurde von den Regionen ausgehend gestaltet und es sei ein wichtiges Anliegen, damit die Länder
auch weiterhin Mitspracherecht in der Entwicklung der Alpenraumstrategie hätten.
Europäische Strategie für den Alpenraum – EUSALP
Fünf EU-Mitgliedstaaten (Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien und Slowenien), zwei Drittstaaten
(Schweiz und Liechtenstein) sowie 48 Alpenregionen mit insgesamt über 70 Millionen Einwohnern, davon 14 Millionen
im eigentlichen Berggebiet, beteiligen sich an der Alpenraumstrategie. Neben dem Ostseeraum, der Donauregion und
dem adriatisch-ionischen Raum liegt nunmehr mit dem Alpenraum die vierte offiziell anerkannte Makroregionale Strategie
der EU vor.
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