Hundstorfer verleiht Wissenschaftspreis Inklusion
durch Naturwissenschaft und Technik

 

erstellt am
23. 09. 15
09:00 MEZ

4D-Joystick für Menschen mit Behinderung als Siegerprojekt prämiert
Wien (bmask) - Sozialminister Rudolf Hundstorfer hat erstmalig im Rahmen der Verleihung des Preises für Inklusion durch Naturwissenschaften und Technik (WINTEC) Projekte ausgezeichnet, die zum Abbau von Barrieren und zur Stärkung des Inklusionsgedankens beitragen. Gesucht wurden Innovationen, die zukunftsweisend für die Inklusion von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft sind. Der erste Platz erging an das oberösterreichische Kompetenznetzwerk Informationstechnologie zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen.

"Die Auszeichnung von Forschungsinnovationen mit dem WINTEC-Preis ist mir ein persönliches Anliegen, da ich das Thema Inklusion, welches Notwendigkeit und Zielbestimmung des Nationalen Aktionsplans Behinderung der Bundesregierung ist, breit in die Bevölkerung und auch in die Wissenschaften tragen möchte. Neue technische Lösungen und innovative Assistenzsysteme tragen Jahr für Jahr maßgeblich zum Abbau von Barrieren und damit zur Verbesserung des Alltags von Menschen mit Behinderungen bei", bekräftigte Hundstorfer anlässlich der Preisverleihung am 22.09.

Der WINTEC-Preis wurde 2015 erstmals durch das Sozialministerium ausgeschrieben. Eingereicht werden konnten Projekte aus allen Wissenschaftsfeldern, ohne Einschränkungen auf ein bestimmtes Feld der Naturwissenschaften und der Technik. Alle Einreichungen wurden von einer Fachjury bestehend aus Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Wissenschaft und der Inklusion von Menschen mit Behinderung bewertet und die drei Erstgereihten mit Preisgeldern in Höhe von 5.000, 3.000 und 1.000 Euro prämiert.

Den ersten Preis erhielt das Forscherduo DI Georg Nussbaum und DI David Thaller aus dem oberösterreichischen Kompetenznetzwerk Informationstechnologie zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen. Mit ihrem Projekt eines 4D-Joysticks, ein einzigartiges System, welches es Menschen mit schweren körperlichen Behinderungen jeglicher Altersgruppen ermöglicht, nicht-triviale Spielzeuge wie ferngesteuerte Flugzeuge zuverlässig und exakt mit dem Mund zu steuern, konnten sie die Jury überzeugen.

Der zweite Preis des WINTEC 2015 ging an Dr. Konstantin Bergmeister, der im Team mit Prof. Aszmann eine neue Form einer bionischen Prothese entwickelte, deren Bewegungen durch Gedanken gesteuert werden.

Der dritte Preis wurde an Frau (FH) Prof. Dr. Miriam Augstein für das Forschungsprojekt IAAA (Interaction Analysis for Automated Adaptation) vergeben, welches den Ansatz von Inklusion durch automatisierte Individualisierung der Mensch-Maschine-Interaktion verfolgt, um Bedienbarkeit und Nutzbarkeit zu optimieren.

"Die diesjährigen prämierten Arbeiten sind herausragende Beispiele für den österreichischen Forschergeist, auf den wir sehr stolz sein können. Mit dem WINTEC 2015 erhalten die Wissenschafterinnen und Wissenschafter öffentliche Anerkennung für ihre herausragende geleistete Arbeit und er ist auch gleichzeitig der Beweis für die Leistungsfähigkeit des Forschungs- und Industriestandorts Österreich", betonte Hundstorfer abschließend.

Bewerbungen für den WINTEC-Preis 2016 können ab 23. September 2015 eingereicht werden. Nähere Informationen zur Ausschreibung unter http://www.sozialministerium.at

 

 

 

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