4D-Joystick für Menschen mit Behinderung als Siegerprojekt prämiert
Wien (bmask) - Sozialminister Rudolf Hundstorfer hat erstmalig im Rahmen der Verleihung des Preises für
Inklusion durch Naturwissenschaften und Technik (WINTEC) Projekte ausgezeichnet, die zum Abbau von Barrieren und
zur Stärkung des Inklusionsgedankens beitragen. Gesucht wurden Innovationen, die zukunftsweisend für
die Inklusion von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft sind. Der erste Platz erging an das oberösterreichische
Kompetenznetzwerk Informationstechnologie zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen.
"Die Auszeichnung von Forschungsinnovationen mit dem WINTEC-Preis ist mir ein persönliches Anliegen,
da ich das Thema Inklusion, welches Notwendigkeit und Zielbestimmung des Nationalen Aktionsplans Behinderung der
Bundesregierung ist, breit in die Bevölkerung und auch in die Wissenschaften tragen möchte. Neue technische
Lösungen und innovative Assistenzsysteme tragen Jahr für Jahr maßgeblich zum Abbau von Barrieren
und damit zur Verbesserung des Alltags von Menschen mit Behinderungen bei", bekräftigte Hundstorfer anlässlich
der Preisverleihung am 22.09.
Der WINTEC-Preis wurde 2015 erstmals durch das Sozialministerium ausgeschrieben. Eingereicht werden konnten Projekte
aus allen Wissenschaftsfeldern, ohne Einschränkungen auf ein bestimmtes Feld der Naturwissenschaften und der
Technik. Alle Einreichungen wurden von einer Fachjury bestehend aus Expertinnen und Experten aus dem Bereich der
Wissenschaft und der Inklusion von Menschen mit Behinderung bewertet und die drei Erstgereihten mit Preisgeldern
in Höhe von 5.000, 3.000 und 1.000 Euro prämiert.
Den ersten Preis erhielt das Forscherduo DI Georg Nussbaum und DI David Thaller aus dem oberösterreichischen
Kompetenznetzwerk Informationstechnologie zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen. Mit
ihrem Projekt eines 4D-Joysticks, ein einzigartiges System, welches es Menschen mit schweren körperlichen
Behinderungen jeglicher Altersgruppen ermöglicht, nicht-triviale Spielzeuge wie ferngesteuerte Flugzeuge zuverlässig
und exakt mit dem Mund zu steuern, konnten sie die Jury überzeugen.
Der zweite Preis des WINTEC 2015 ging an Dr. Konstantin Bergmeister, der im Team mit Prof. Aszmann eine neue Form
einer bionischen Prothese entwickelte, deren Bewegungen durch Gedanken gesteuert werden.
Der dritte Preis wurde an Frau (FH) Prof. Dr. Miriam Augstein für das Forschungsprojekt IAAA (Interaction
Analysis for Automated Adaptation) vergeben, welches den Ansatz von Inklusion durch automatisierte Individualisierung
der Mensch-Maschine-Interaktion verfolgt, um Bedienbarkeit und Nutzbarkeit zu optimieren.
"Die diesjährigen prämierten Arbeiten sind herausragende Beispiele für den österreichischen
Forschergeist, auf den wir sehr stolz sein können. Mit dem WINTEC 2015 erhalten die Wissenschafterinnen und
Wissenschafter öffentliche Anerkennung für ihre herausragende geleistete Arbeit und er ist auch gleichzeitig
der Beweis für die Leistungsfähigkeit des Forschungs- und Industriestandorts Österreich", betonte
Hundstorfer abschließend.
Bewerbungen für den WINTEC-Preis 2016 können ab 23. September 2015 eingereicht werden. Nähere Informationen
zur Ausschreibung unter http://www.sozialministerium.at
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