Genereller Einkommensrückgang / große Unterschiede je nach Betriebsform
Wien (bmlfuw) - Der Grüne Bericht 2015 wurde am 22.09. dem Ministerrat vorgelegt und ans Parlament
weitergeleitet. Der Bericht des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
(BMLFUW) enthält umfassende Informationen über Produktion, Märkte und Agrarstruktur sowie die Einkommensentwicklung
in der Land- und Forstwirtschaft.
Insgesamt betrugen die Einkünfte im Vorjahr pro Betrieb 23.370 Euro. Das bedeutet ein Minus von 5 Prozent
gegenüber dem Jahr 2013. Die Einkommensentwicklung war allerdings je nach Betriebsform sehr unterschiedlich.
Betriebe, die ihr Einkommen überwiegend aus der Landwirtschaft erwirtschaften, konnten ihr Einkommen gegenüber
2013 im Durchschnitt um 2 Prozent steigern. Dagegen mussten Betriebe mit überwiegend außerlandwirtschaftlichem
Erwerb ein deutliches Einkommensminus hinnehmen.
Deutlich ist auch der Unterschied bei der Bewirtschaftungsform. Während Marktfrucht- und Veredelungsbetriebe
zum Teil erhebliche Einkommensrückgänge verzeichneten, gab es bei Futterbaubetrieben ein Einkommensplus
von 5 Prozent.
Grund für diese Entwicklung waren einerseits die gesunken Preise für Schweine, Erdäpfel, Zuckerrüben,
Tafeläpfel und die geringe Weinernte sowie auf der anderen Seite die im Vorjahr hohen Milchpreise und niedrigen
Futtermittelkosten.
Positiv war die Einkommensentwicklung im Berggebiet mit einem Einkommenszuwachs von 3,2 Prozent bei allen Bergbauernbetrieben.
Den höchsten Zuwachs (+ 14 Prozent) konnten die Betriebe mit der höchsten Erschwernis erzielen. Die Bergbauernbetriebe
haben aufgrund ihrer Produktionsvoraussetzungen und ihrer Betriebsstruktur immer noch niedrigere Einkommen als
der Durchschnitt aller Betriebe, es ist jedoch 2014 wieder gelungen, den Einkommensabstand zu den Betrieben außerhalb
des Berggebiets zu verringern.
Das Einkommen der Biobetriebe ist mit plus 5 Prozent ebenfalls gestiegen.
Auch beim Außenhandel konnten Zuwächse verzeichnet werden. Die Exporte von Agrarprodukten stiegen
im Vorjahr um 2,4 Prozent und damit stärker als der Gesamtaußenhandel.
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