"Continu" von Sasha Waltz weltweit erstmals mit Orchester – Sasha Waltz & Guests
– In Begleitung des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich
St. Pölten (festspielhaus) - Zum Auftakt der neuen Spielzeit präsentiert das Festspielhaus am
25. und 26.09. das archaisch-großformatige Werk "Continu" der Berliner Starchoreografin und Opernregisseurin
Sasha Waltz. In St. Pölten wird die Produktion weltweit erstmals von Live-Musik begleitet: das Tonkünstler-Orchester
lässt unter der Leitung von Pietari Inkinen Kompositionen von Edgard Varèse, Iannis Xenakis, Claude
Vivier und Wolfgang Amadeus Mozart erklingen.
Brigitte Fürle, Künstlerische Leiterin, zeigt sich über die heurige Eröffnungspremiere erfreut:
"Mit dieser eindrucksvollen Kreation knüpfen wir an die erweiterte Zusammenarbeit mit unserem Residenzorchester
an und realisieren einen lang gehegten Wunsch von Sasha Waltz." Diesen äußerte die Künstlerin
bereits 2012 in einem Interview mit dem Monnaie Munt Magazin: "(…) Mein Traum ist es aber, ‚Continu’ einmal
mit großem Orchester aufzuführen, weil nur dann das Gleichgewicht zwischen Körper und Musik für
mich gegeben ist."
In "Continu" greift Waltz Impulse aus ihren 2009 entwickelten Museumsprojekten auf - die Eröffnungen
des Neuen Museums von David Chipperfield in Berlin sowie des MAXXI von Zaha Hadid in Rom. So steht der Name sowohl
für die Entstehung des Werks selbst, als auch für seine Weiterentwicklung: Nach der Uraufführung
2010 im Schauspielhaus Zürich wurde die Kreation mehrfach überarbeitet und 2011 in ihrer finalen Form
präsentiert, welche im Festspielhaus von 21 TänzerInnen zur Aufführung gebracht wird. Formal lässt
sich die Choreografie in zwei Abschnitte teilen, wobei in einem dunklen Teil die Expressivität dominiert,
die in einem hellen, nach Innen gekehrten zurückgenommen wird. Elemente von Waltz’ Recherche zu den Themen
Ritus und Gruppendynamik beeinflussen die größtenteils abstrakte Choreografie. Im Spannungsfeld zwischen
dem Individuum und der Gruppe geht es um tänzerische Energien, um Naturgewalten und die Spannung körperlicher
Skulpturen im Raum, die durch die musikalische Wucht noch mehr an Ausdruck gewinnen.
Weitere Highlights im Herbst - Tanz und Cirque nouveau
Im Bereich Tanz zählen Sylvie Guillems letzter Auftritt in Europa vor ihrem Abschied von der Bühne,
das letzte von Pina Bausch für das Tanztheater Wuppertal kreierte Stück "… como el musguito en la
piedra, ay si, si, si ..." und eine Wiederaufnahme von Lucinda Childs, John Adams und Frank O. Gehrys "Available
Light" zu den Highlights im Herbst. Zudem entführt die multimediale Produktion "Cirkopolis"
des renommierten kanadischen Cirque Éloize das Publikum in eine fantastischen Welt des zeitgenössischen
Zirkus: In einer von Fritz Langs Stummfilmklassiker "Metropolis" inspirierten Atmosphäre werden
die akrobatischen Performances der ArtistInnen mit Film, Theater und Poesie vereint. Für die fabelhafte Inszenierung
engagierte der Künstlerische Leiter Jeannot Painchaud das enfant terrible des zeitgenössischen kanadischen
Tanzes, Dave St-Pierre.
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