Justizminister und Generalvikar bei Übergabe in Eisenstadt
Eisenstadt (martinus) - Justizminister Wolfgang Brandstetter und Eisenstädter Generalvikar Martin Korpitsch
überzeugten sich am 21.09. in der Justizanstalt Eisenstadt persönlich von der Initiative, "Radio
Maria"-Gefängnisradios an interessierte Haftinsassen auszugeben - Seit dem diesjährigen Mai wurden
österreichweit bereits 300 Radios verteilt
Eisenstadt. Im Beisein von Justizminister Wolfgang Brandstetter übergab "Radio Maria"-Obmann Lukas
Bonelli kürzlich in der Justizanstalt Eisenstadt das bereits 300. "Radio Maria"-Radiogerät
symbolisch an den Eisenstädter Generalvikar Martin Korpitsch und Justizanstaltsleiter Günter Wolf. "Ich
bin von dieser Initiative berührt", so der Justizminister, der vor allem die Bedeutung der Resozialisation
betonte: "Ein funktionierender Strafvollzug, der eine Resozialisation ermöglicht, erspart viel Leid".
Die Radiogeräte erinnern in ihrer Form an die Muttergottes mit dem Jesukind im Schoß und sind in marianischem
Blau gehalten. Schließlich stammt die Idee, neue Hoffnung durch die Möglichkeit, das Wort Gottes mittels
kleiner UKW-Radios empfangen zu können, vom katholischen Radiosender "Radio Maria", wobei über
die Geräte freilich auch jede andere Sendefrequenz angewählt werden kann.
Humaner Strafvollzug: "Visitenkarte" des Rechtsstaats
Verteilt werden die batteriebetriebenen "Radio Maria"-Gefängnisradios, die gemäß
dem Reglement der Justizanstalt keine ausziehbaren Antennen zur Vorbeugung einer möglichen Verletzungsgefahr
haben, von "Hoffnung hinter Gittern", der Gefängnisseelsorge und der Sozialen Gerichtshilfe Österreich.
Netzgeräte werden mit den Radiogeräten nur nach Einverständnis der Haftanstalt mitgeliefert, um
eine mögliche Strangulierungsgefahr zu unterbinden. Organisiert wird die vom Justizministerium unterstützte
österreichweite Verteilung vom Generalsekretär von "Hoffnung hinter Gittern", dem Burgenländer
Emmerich Schreiner.
Ein humaner, moderner Strafvollzug sei eine "Visitenkarten" für einen funktionierenden, auf dem
Prinzip der Menschenwürde und der Menschenrechte gründenden Rechtsstaat: "Die Qualität eines
Staates erkennt man auch daran, wie es in den Gefängnissen zugeht", so Justizminister Brandstetter bei
seinem Besuch in der Justizanstalt Eisenstadt anlässlich der Übergabe des 300."Radio Maria"-Radios,
das von Justizanstaltsleiter Günter Wolf entgegengenommen wurde.
Gefängnisseelsorge: Perspektiven für Neuanfang
Generalvikar Martin Korpitsch betonte die Bedeutung einer Hoffnung spendenden Vermittlungsarbeit und Seelsorge
im Strafvollzug: Es sei die "ureigenste Aufgabe" eines humanen Strafvollzugs, "Menschen zu helfen
und ihnen Hoffnung zu geben." Die Seelsorge nehme den ganzen Menschen in den Blick und sei durch die Vermittlung
eines befreienden Glaubensbezugs ein wesentlicher Beitrag, die Würde der Gefangenen zu wahren, die innere
Freiheit jedes Einzelnen auch im Vollzug von Freiheitsstrafen zu schützen und die Hoffnung auf einen barmherzigen
Gott wachzuhalten. "Die Möglichkeit, einen Neuanfang zu schenken und damit einen wesentlichen Beitrag
für die Resozialisation des Einzelnen und somit letztlich einen Dienst an der Gesellschaft insgesamt zu leisten,
zählt zu den zentralen Aufgaben der Gefängnisseelsorge", so der Generalvikar.
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