300. "Radio Maria"-Gefängnisradio

 

erstellt am
22. 09. 15
09:00 MEZ

Justizminister und Generalvikar bei Übergabe in Eisenstadt
Eisenstadt (martinus) - Justizminister Wolfgang Brandstetter und Eisenstädter Generalvikar Martin Korpitsch überzeugten sich am 21.09. in der Justizanstalt Eisenstadt persönlich von der Initiative, "Radio Maria"-Gefängnisradios an interessierte Haftinsassen auszugeben - Seit dem diesjährigen Mai wurden österreichweit bereits 300 Radios verteilt
Eisenstadt. Im Beisein von Justizminister Wolfgang Brandstetter übergab "Radio Maria"-Obmann Lukas Bonelli kürzlich in der Justizanstalt Eisenstadt das bereits 300. "Radio Maria"-Radiogerät symbolisch an den Eisenstädter Generalvikar Martin Korpitsch und Justizanstaltsleiter Günter Wolf. "Ich bin von dieser Initiative berührt", so der Justizminister, der vor allem die Bedeutung der Resozialisation betonte: "Ein funktionierender Strafvollzug, der eine Resozialisation ermöglicht, erspart viel Leid".

Die Radiogeräte erinnern in ihrer Form an die Muttergottes mit dem Jesukind im Schoß und sind in marianischem Blau gehalten. Schließlich stammt die Idee, neue Hoffnung durch die Möglichkeit, das Wort Gottes mittels kleiner UKW-Radios empfangen zu können, vom katholischen Radiosender "Radio Maria", wobei über die Geräte freilich auch jede andere Sendefrequenz angewählt werden kann.

Humaner Strafvollzug: "Visitenkarte" des Rechtsstaats
Verteilt werden die batteriebetriebenen "Radio Maria"-Gefängnisradios, die gemäß dem Reglement der Justizanstalt keine ausziehbaren Antennen zur Vorbeugung einer möglichen Verletzungsgefahr haben, von "Hoffnung hinter Gittern", der Gefängnisseelsorge und der Sozialen Gerichtshilfe Österreich. Netzgeräte werden mit den Radiogeräten nur nach Einverständnis der Haftanstalt mitgeliefert, um eine mögliche Strangulierungsgefahr zu unterbinden. Organisiert wird die vom Justizministerium unterstützte österreichweite Verteilung vom Generalsekretär von "Hoffnung hinter Gittern", dem Burgenländer Emmerich Schreiner.

Ein humaner, moderner Strafvollzug sei eine "Visitenkarten" für einen funktionierenden, auf dem Prinzip der Menschenwürde und der Menschenrechte gründenden Rechtsstaat: "Die Qualität eines Staates erkennt man auch daran, wie es in den Gefängnissen zugeht", so Justizminister Brandstetter bei seinem Besuch in der Justizanstalt Eisenstadt anlässlich der Übergabe des 300."Radio Maria"-Radios, das von Justizanstaltsleiter Günter Wolf entgegengenommen wurde.

Gefängnisseelsorge: Perspektiven für Neuanfang
Generalvikar Martin Korpitsch betonte die Bedeutung einer Hoffnung spendenden Vermittlungsarbeit und Seelsorge im Strafvollzug: Es sei die "ureigenste Aufgabe" eines humanen Strafvollzugs, "Menschen zu helfen und ihnen Hoffnung zu geben." Die Seelsorge nehme den ganzen Menschen in den Blick und sei durch die Vermittlung eines befreienden Glaubensbezugs ein wesentlicher Beitrag, die Würde der Gefangenen zu wahren, die innere Freiheit jedes Einzelnen auch im Vollzug von Freiheitsstrafen zu schützen und die Hoffnung auf einen barmherzigen Gott wachzuhalten. "Die Möglichkeit, einen Neuanfang zu schenken und damit einen wesentlichen Beitrag für die Resozialisation des Einzelnen und somit letztlich einen Dienst an der Gesellschaft insgesamt zu leisten, zählt zu den zentralen Aufgaben der Gefängnisseelsorge", so der Generalvikar.

 

 

 

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