Schellhorn und Mayr diskutierten mit Vertretern von gemeinnützen Wohnbauträgern und
sozialen Dienstleistern
Salzburg (lk) - Die Landesarbeitsgemeinschaft (LARGE) der sozialen Dienstleiter in Salzburg bestehend aus
Caritas, Diakoniewerk, Hilfswerk und Volkshilfe veranstaltete kürzlich gemeinsam mit dem Land eine Fachtagung
zum Thema "Betreutes Wohnen". Betreutes Wohnen wird allgemein als neue Wohnform für ältere
Menschen betrachtet. Eine genaue Definition dafür gibt es aber in Salzburg noch nicht, das gilt vor allem
für die sozialen Betreuungsleistungen. Diese "Noch-nicht-Definition" war Ausgangspunkt der Veranstaltung.
Die besondere Bedeutung des Themas "betreutes Wohnen" war neben der hohen Teilnehmeranzahl auch am großen
Interesse der Politik abzulesen. Neben Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn und Wohnbaureferent Landesrat Hans Mayr
sowie den Sozialsprecherinnen LAbg. Dr. Kimbie Humer-Vogl (Grüne), LAbg. Mag. Daniela Gutschi (ÖVP) und
LAbg. Ingrid Riezler (SPÖ) waren auch viele Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden und Senioreneinrichtungen
anwesend.
"Ziel der Veranstaltung war, dass wir einen genaueren Einblick in das Thema 'Betreutes Wohnen' und einen Ausblick
auf eine zukünftige, einheitlichere Umsetzung im Sinne der Menschen erhalten. Wenn wir es schaffen, uns auf
gemeinsame fachliche Kriterien und Standards zu einigen, können wir uns an die politische Umsetzung in den
einzelnen Bereichen machen", erklärte Sozialreferent Schellhorn. Und weiter: "Jeder soll im Alter
so leben können, wie er oder sie es braucht. Betreutes Wohnen ist eine Präventionsmaßnahme für
ein möglichst langes selbstständiges Leben und soll ein wichtiger Baustein in der Salzburger Wohn- und
Soziallandschaft werden. Wenn es einheitliche Standards bei der baulichen Infrastruktur wie auch bei der sozialen
Dienstleistung gibt, und somit vergleichbare Angebote und Sicherheit für die Menschen existieren, dann kann
das Land über die Anerkennung von 'betreutem Wohnen' als neue Wohnform entscheiden."
Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen schufen durch kurze Inputs die Grundlage für die politische
Diskussion im Anschluss. Neben grundsätzlichen Entwicklungen und Wünschen von älteren Menschen wurde
auch eine Studie über die Zufriedenheit von Bewohnern in betreuten Wohnanlagen präsentiert. Auch wurden
Fragen erläutert, ob wichtige soziale Betreuung nicht auch in den bestehenden Sozialräumen und Wohnungen
stattfinden kann und soll, welche baulichen Standards für betreutes Wohnen existieren und welche in Salzburg
bereits verankert sind.
"Eine ressortübergreifende Zusammenarbeit scheint in diesem Bereich sehr wichtig, da die Menschen genau
wissen sollen, was hier für sie gebaut und finanziert wird. Die Förderung des Erfolgsmodells 'betreutes
Wohnen' stellt aber nur eine Leistung der Wohnbauförderung dar. Zusätzlich werden auch Förderungen
für altersgerechte, barrierefreie Sanierungen bereitgestellt. So wollen wir Menschen verschiedenste Möglichkeiten
offenhalten, um ihr Leben im Alter individuell zu gestalten", so Wohnbaureferent Mayr.
Als konkretes Ergebnis der Fachtagung kann festgehalten werden: Es wird eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe
geben, die sich mit den dort formulierten Schwerpunkten und Forderungen auseinandersetzt und prüft, in welcher
Weise diese umgesetzt werden können. Sowohl Landesrat Schellhorn als auch Landesrat Mayr zeigten ihre Gesprächsbereitschaft
und sehen Handlungsbedarf für eine Klärung der derzeitigen Situation.
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