Fachtagung zu betreutem Wohnen im Alter

 

erstellt am
22. 09. 15
09:00 MEZ

Schellhorn und Mayr diskutierten mit Vertretern von gemeinnützen Wohnbauträgern und sozialen Dienstleistern
Salzburg (lk) - Die Landesarbeitsgemeinschaft (LARGE) der sozialen Dienstleiter in Salzburg bestehend aus Caritas, Diakoniewerk, Hilfswerk und Volkshilfe veranstaltete kürzlich gemeinsam mit dem Land eine Fachtagung zum Thema "Betreutes Wohnen". Betreutes Wohnen wird allgemein als neue Wohnform für ältere Menschen betrachtet. Eine genaue Definition dafür gibt es aber in Salzburg noch nicht, das gilt vor allem für die sozialen Betreuungsleistungen. Diese "Noch-nicht-Definition" war Ausgangspunkt der Veranstaltung.

Die besondere Bedeutung des Themas "betreutes Wohnen" war neben der hohen Teilnehmeranzahl auch am großen Interesse der Politik abzulesen. Neben Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn und Wohnbaureferent Landesrat Hans Mayr sowie den Sozialsprecherinnen LAbg. Dr. Kimbie Humer-Vogl (Grüne), LAbg. Mag. Daniela Gutschi (ÖVP) und LAbg. Ingrid Riezler (SPÖ) waren auch viele Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden und Senioreneinrichtungen anwesend.

"Ziel der Veranstaltung war, dass wir einen genaueren Einblick in das Thema 'Betreutes Wohnen' und einen Ausblick auf eine zukünftige, einheitlichere Umsetzung im Sinne der Menschen erhalten. Wenn wir es schaffen, uns auf gemeinsame fachliche Kriterien und Standards zu einigen, können wir uns an die politische Umsetzung in den einzelnen Bereichen machen", erklärte Sozialreferent Schellhorn. Und weiter: "Jeder soll im Alter so leben können, wie er oder sie es braucht. Betreutes Wohnen ist eine Präventionsmaßnahme für ein möglichst langes selbstständiges Leben und soll ein wichtiger Baustein in der Salzburger Wohn- und Soziallandschaft werden. Wenn es einheitliche Standards bei der baulichen Infrastruktur wie auch bei der sozialen Dienstleistung gibt, und somit vergleichbare Angebote und Sicherheit für die Menschen existieren, dann kann das Land über die Anerkennung von 'betreutem Wohnen' als neue Wohnform entscheiden."

Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen schufen durch kurze Inputs die Grundlage für die politische Diskussion im Anschluss. Neben grundsätzlichen Entwicklungen und Wünschen von älteren Menschen wurde auch eine Studie über die Zufriedenheit von Bewohnern in betreuten Wohnanlagen präsentiert. Auch wurden Fragen erläutert, ob wichtige soziale Betreuung nicht auch in den bestehenden Sozialräumen und Wohnungen stattfinden kann und soll, welche baulichen Standards für betreutes Wohnen existieren und welche in Salzburg bereits verankert sind.

"Eine ressortübergreifende Zusammenarbeit scheint in diesem Bereich sehr wichtig, da die Menschen genau wissen sollen, was hier für sie gebaut und finanziert wird. Die Förderung des Erfolgsmodells 'betreutes Wohnen' stellt aber nur eine Leistung der Wohnbauförderung dar. Zusätzlich werden auch Förderungen für altersgerechte, barrierefreie Sanierungen bereitgestellt. So wollen wir Menschen verschiedenste Möglichkeiten offenhalten, um ihr Leben im Alter individuell zu gestalten", so Wohnbaureferent Mayr.

Als konkretes Ergebnis der Fachtagung kann festgehalten werden: Es wird eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe geben, die sich mit den dort formulierten Schwerpunkten und Forderungen auseinandersetzt und prüft, in welcher Weise diese umgesetzt werden können. Sowohl Landesrat Schellhorn als auch Landesrat Mayr zeigten ihre Gesprächsbereitschaft und sehen Handlungsbedarf für eine Klärung der derzeitigen Situation.

 

 

 

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