Deutschsprachige Gemeinschaft
 Belgiens besucht Kärnten

 

erstellt am
02. 10. 15
09:00 MEZ

LH Kaiser: Besuchsprogramm am 6. und 7. Oktober – Kooperationsvereinbarung wird unterzeichnet – Austausch vor allem bei Kleinkindbetreuung und Sozialem
Eupen/Klagenfurt (lpd) - Eine hochrangige Delegation der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens besucht nächste Woche Kärnten. Aus der Stadt Eupen, wo sich deren Regierungssitz befindet, reisen u.a. Ministerpräsident Oliver Paasch, Parlamentspräsident Karl-Heinz Lambertz, seines Zeichens auch Vizepräsident des Ausschusses der Regionen in der EU, der Minister für Familie, Gesundheit und Soziales, Antonios Antoniadis, sowie Anna Quadflieg, die Leiterin des Fachbereichs Außenbeziehungen im Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft, an. Am Programm stehen ein gemeinsames Treffen mit allen Kärntner Regierungsmitgliedern, Besuche von Lakeside Park und Klinikum in Klagenfurt sowie Gespräche über Tourismus, Soziales und Kleinkindbetreuung. Vor allem soll eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet werden.

„Wir freuen uns auf diesen Gegenbesuch aus Eupen und erwarten uns aus der Zusammenarbeit mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens wertvolle Impulse und einen regen Erfahrungsaustausch. Wir werden die Chance nutzen, Kärnten von seiner besten Seite präsentieren und zeigen, dass unser Bundesland viel zu bieten hat“, betont heute, Donnerstag, Landeshauptmann Peter Kaiser. Er erinnert daran, dass er im Oktober des Vorjahres mit einer Delegation der Kärntner Landesregierung und des Kärntner Landtages nach Belgien gereist ist. Von der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens habe man sich damals vor allem deren interessantes Modell der Kleinkindbetreuung vorstellen lassen. „Ein Großteil der Kleinkinder bis drei Jahre wird dort von Tagesmüttern betreut, die über Arbeitsverträge beim sogenannten Regionalzentrum für Kleinkindbetreuung angestellt sind oder privat ihrer Arbeit nachgehen. Die Gebühren für die Betreuung sind sozial gestaffelt“, erklärt Kaiser. Seitens der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens sei hingegen die Sozialpolitik in Kärnten, speziell die Altenpflege, auf großes Interesse gestoßen.

Das Programm des Kärnten-Besuchs startet für die Delegation aus Eupen am Dienstag, den 6. Oktober. Nach einem Gespräch in der Landesregierung zur Kleinkindbetreuung werden die Kindertagesstätte der Kelag-Energiebündel, der Verein autArK und das Klinikum Klagenfurt am Wörthersee besucht. Außerdem wird die Delegation das Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) und den Wappensaal des Landhauses besichtigen. Am Mittwoch, den 7. Oktober, stehen Gespräche über Standortmarketing und Tourismusförderung und das Treffen mit dem Kärntner Regierungskollegium am Plan. Um 11.00 Uhr soll es im Rahmen der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung ein Pressegespräch geben. Am Nachmittag erfolgt dann die Besichtigung des Klagenfurter Lakeside Parks. Hier soll dann im Rahmen der Veranstaltung „Eröffnung B11 und 10 Jahre Lakeside Park“ auch ein Dialog zum Thema „Europa der Regionen: Vereinigte Staaten von Europa“ mit Parlamentspräsident Lambertz und Landeshauptmann Kaiser, die beide Mitglieder im Ausschuss der Regionen (AdR) der EU sind, stattfinden.

Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung ist eine intensive Zusammenarbeit in den Bereichen öffentliche Verwaltung, Familie und Soziales, Gesundheit und Senioren, Bildung und wissenschaftliche Forschung, berufliche Aus- und Weiterbildung, Beschäftigung, Infrastruktur, Kultur, Tourismus und Sport geplant. Dabei will man insbesondere EU-Fördermittel lukrieren. „Der wechselseitige Know-how-Austausch und das gemeinsame Entwickeln von best practice-Modellen stellt für beide Regionen eine große Chance dar, sich weiter zu entwickeln“, sieht Kaiser eine Win-win-Situation.

 

 

 

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