Erzbischof Irinaios von Heraklion: Dank für das „große und symbolbehaftete Geschenk
des Grundstücks für ein orthodoxes Kloster in St. Andrä am Zicksee“
Iraklio/Eisenstadt (martinus) - Mit offenen Armen, einer überwältigenden Gastfreundschaft und
Herzlichkeit wurde eine Gruppe burgenländischer Pilger, angeführt vom Eisenstädter Diözesanbischof
Ägidius J. Zsifkovics und begleitet vom griechisch-orthodoxen Metropoliten von Austria, Arsenios Kardamakis,
von der griechisch-orthodoxen Kirche auf Kreta empfangen. Der offenherzigen Begegnung auf der größten
griechischen Insel ging die Initiative von Bischof Zsifkovics, ein Stück Land in der Diözese für
das erste orthodoxe
Kloster in Österreich zur Verfügung zu stellen, voraus: ein Akt von weltkirchlicher Bedeutung im
Zeichen des ökumenischen Brückenbaus, wie Vertreter der griechisch-orthodoxen Kirche die „Martinstat“
des Bischofs würdigten.
Wie der „martinus“, die Kirchenzeitung der Diözese Eisenstadt in seiner kommenden Ausgabe berichtet, dankte
der Erzbischof der Insel und Metropolit von Heraklion, Irinaios Athanasiadis, dem Eisenstädter Diözesanbischof
„im Namen der Kirche Kretas für das große und symbolbehaftete Geschenk des Grundstückes für
ein orthodoxes Kloster in St. Andrä am Zicksee“. Besonders anerkennende Worte fand das Oberhaupt der halb-autonomen
orthodoxen Kirche auf Kreta für die in Österreich bestehende „gut funktionierende Gemeinschaft zwischen
orthodoxen und katholischen Christen“.
Besondere Freundschaft
Diözesanbischof Zsifkovics wiederum betonte die besondere Freundschaft, die ihn mit dem griechisch-orthodoxen
Metropoliten von Austria, Arsenios Kardamakis, verbinde: In ihm habe er einen „kostbaren Bruder und wertvollen
Freund“ gefunden, ähnlich wie Papst Franziskus im Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaius I., auf weltkirchlicher
Ebene. Bischof Zsifkovics machte in der herzlichen Begegnung mit Erzbischof Irinaios auch auf eine kalendarische
Verbundenheit zwischen dem Erzbistum der Mittelmeerinsel und der Martinsdiözese aufmerksam: Sowohl der Patron
von Heraklion, der hl. Minas, als auch der Patron der Diözese Eisenstadt, der hl. Martin, werden am 11. November
gefeiert.
Die große Wertschätzung für die Wegbereitung des geplanten ersten orthodoxen Klosters in Österreich
kam Bischof Zsifkovics auch in der Begegnung mit der Mönchsgemeinschaft von Epanosifi, der Metropolit Arsenios
selbst ebenfalls angehört, entgegen. Der hiesige Abt Bartholomaios sicherten im Gespräch mit dem Eisenstädter
Diözesanbischof die geistliche und finanzielle Unterstützung des Klosters in St. Andrä am Zicksee
zu. Die Türöffnerfunktion von Bischof Zsifkovics und seine Zurverfügungstellung eines Grundstücks
für das zu errichtende Kloster im Burgenland werde „in der ganzen orthodoxen Welt“ anerkennend wahrgenommen,
so der Abt.
Quinquennium: Bischof mit „Spürnase“
Der vorletzte Tag der Kreta-Reise fiel mit dem Quinquennium, dem 5. Jahrestag der Bischofsweihe von Ägidius
J. Zsifkovics, zusammen, das der Bischof gemeinsam mit den Mitreisenden aus dem Burgenland und den griechischen
Freunden mit einer Dankmesse in der katholischen Kirche von Rethymnon feierte. Auch der örtliche griechisch-orthodoxe
Metropolit Eugenios nahm an der Dankesfeier teil. Eine „Spürnase“ für das zu haben, was die Kirche im
Hier und Heute am dringendsten brauche, sei die zentrale Herausforderung seines Amtes, zitierte die Kirchenzeitung
„martinus“ den Diözesanbischof. Er sei dankbar dafür, dass so viele helfende Hände und hingebende
Herzen das Unterwegssein seines Hirtendienstes begleiten und mittragen. Zudem wolle er jenen „einladend, ermutigend
und einfühlsam nachgehen“, denen „auf dem Weg die Luft ausgegangen ist“, so der Bischof anlässlich seines
Quinquenniums.
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