Zwei erfolgreiche Ausstellungsprojekte im Österreichischen Kulturforum NY zu sehen
New York/Wien (rk) - Bundespräsident Heinz Fischer und Außenminister Sebastian Kurz eröffneten
am 29.09. im Österreichischen Kulturforum in New York im Beisein zahlreicher Ehrengäste wie Chelsea Clinton,
Rebecca Morton, Nobelpreisträger Eric Kandel, Eva Dichand und des früheren US-Senators Franz Leichter
die beiden erfolgreichen Ausstellungen "A Good Day" und "Lessing zeigt Lessing" des Jüdischen
Museums Wien, einem Unternehmen der Wien Holding. Auch die Presse war zahlreich vertreten.
Das Jüdische Museum Wien präsentiert dort bis 03.01.2016 die beiden Künstler Erich Lessing und Andrew
M. Mezvinsky. Gleichzeitig war dies auch der Auftakt zur Gründung des amerikanischen Freundesvereins des Jüdischen Museums Wien. Museumsdirektorin Danielle Spera zeigte sich
begeistert über die gelungene Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum in New York: "Es
freut mich, dass wir diese beiden Ausstellungsprojekte nach der erfolgreichen Erstpräsentation in Wien nun
auch in New York einem breiteren Publikum näher bringen können". Die Direktorin des Österreichischen
Kulturforums, Christine Moser, war beeindruckt von dem enormen Interesse an der Eröffnung. Die beiden Ausstellungen
reisen anschließend nach Washington und weitere Stationen sind in Planung.
"A Good Day", eine Multimediainstallation des amerikanischen Künstlers Andrew M. Mezvinsky, ist
ausgehend von Primo Levis Erzählung vom Überleben in Auschwitz entstanden. Mezvinskys Arbeit ist von
Primo Levis Gedanken über die Definition eines guten Tages in Auschwitz geprägt. "A Good Day"
- der Titel, den Primo Levi wählte und Mezvinsky für seine Arbeit übernimmt, spielt auf die erste
Sonne in Auschwitz an, die eine kleine Hoffnung auf Überleben birgt. Mit Hilfe von interaktiven, handgezeichneten
Animationen und der neuesten Multimediatechnologie wurde ein Raum geschaffen, der die Grundbedingungen der menschlichen
Existenz im Moment widerspiegelt und die BesucherInnen werden Teil der Installation.
"Lessing zeigt Lessing" stellt eine sehr persönliche Auswahl Hannah Lessings, Generalsekretärin
des Österreichischen Nationalfonds, die ebenfalls an der Eröffnung in New York teilnahm, aus Fotografien
ihres Vaters vor, des berühmten österreichischen Magnum-Fotografen Erich Lessing. Erich Lessing erlebte
als jüdisches Kind die Verfolgung und Deportation seiner Familie aus Wien, ihm selbst gelang die Flucht nach
Palästina. Nach seiner Rückkehr nach Österreich 1945 wurde er Fotoreporter bei Associated Press,
Mitglied bei Magnum Photos und 1956 zum Chronisten des ungarischen Volksaufstand. Sein Foto anlässlich des
österreichischen Staatsvertrages wurde zu einer Ikone des neuen Österreich.
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