"Forschungsstandort Wien international sichtbarer gemacht" - Verabschiedung nach
19 Jahren an der Spitze der Medizinischen Universität Wien
Wien (bmwfw) - Nach 19 Jahren an der Spitze der Medizinischen Universität Wien scheidet Wolfgang Schütz
im Oktober aus dem Amt aus und übergibt an seinen gewählten Nachfolger Markus Müller. Im Rahmen
der offiziellen Verabschiedungsfeier am Abend des 30.09. hat Wissenschafts- und Forschungsminister Reinhold Mitterlehner
dem langjährigen Rektor das "Große Goldene Ehrenzeichen um Verdienste um die Republik Österreich"
überreicht. "In den vergangenen 19 Jahren hat Wolfgang Schütz den Wissenschafts- und Gesundheitsstandort
Wien maßgeblich mitgestaltet und die internationale Sichtbarkeit erhöht. Die Medizinische Universität
ist unter seiner Führung kontinuierlich ins medizinische Spitzenfeld vorgestoßen, und das zeigt sich
auch in entsprechenden Top-Platzierungen bei diversen Rankings", so Mitterlehner. Im Times Higher Education
Ranking belegte die Medizinische Universität Wien 2014 in der Disziplinauswertung "BranchenClinical,
Pre-Clinical and Health" weltweit Platz 49 und europaweit sogar Platz 14. Unter den Universitäten, die
unter 50 Jahre alt sind, liegt sie weltweit auf Platz 37.
"Wolfgang Schütz hat die Universität gut in die Zukunft geführt, ohne dabei auf die Vergangenheit
zu vergessen. Besonders hervorzuheben ist die akribische Aufarbeitung der NS-Zeit, die auch an der Medizinischen
Universität Wien dunkle Flecken hinterlassen hat", so Mitterlehner. Neben zahlreichen Publikationen,
die sich mit der Rolle während des Nationalsozialismus beschäftigen, wurde auch ein Mahnmal für
die Opfer errichtet.
Die Medizinische Universität gehört zu den größten Wissenschaftseinrichtungen Europas. Geforscht
wird in fünf Forschungsclustern Immunologie, Onkologie, Neurowissenschaften, Kardiovaskuläre Medizin
und Medical Imaging. Mit über 7.500 Studierenden ist sie zudem die größte medizinische Ausbildungsstätte
im deutschsprachigen Raum und vor allem auch für die Gesundheitsversorgung in Wien ein wesentlicher Faktor.
"In der Ära von Wolfgang Schütz wurde auch der erfolgreiche Paarlauf mit dem Wiener AKH entwickelt
und maßgeblich ausgeweitet. Diese Verbindung ist eine wesentliche Voraussetzung, um die qualitative Ausbildung
des medizinischen Nachwuchses und die Gesundheitsversorgung auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft zu ermöglichen.
Die gemeinsame Verantwortung im Dienst der Patienten und vor allem der Wissenschaft hat die vergangenen 19 Jahre
geprägt und sie wird auch ein wesentliches Element für die künftige Zusammenarbeit mit der Medizinischen
Universität Wien. Es gibt große Herausforderungen, die wir gemeinsam angehen werden", so Mitterlehner.
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