OÖ. Landesgartenschau 2015 mit Erfolgsbilanz – Strahlende Gesichter nach 164 Tagen Gartengenuss
und mehr als 500 Einzelveranstaltungen
Bad Ischl/Linz (lk) - Nach 164 Tagen Gartengenuss und mehr als 500 Einzelveranstaltungen endet die OÖ.
Landesgartenschau, wie sie begonnen hat: mit sonnigem Wetter und strahlenden Gesichtern. In den vergangenen sechs
Monaten haben mehr als 340.000 Gäste die Vielfalt, Kreativität und das Können der heimischen Gärtner/innen,
Florist/innen und Landschaftsgestalter/innen erlebt und das abwechslungsreiche Veranstaltungsprogramm genossen.
"Es ist mit der Landesgartenschau Bad Ischl gelungen, ein unverwechselbares und einzigartiges Gartenerlebnis
zu bieten und dadurch die erfolgreiche Marke der oberösterreichischen Landesgartenschauen nochmals zu stärken",
sagt der zuständige Landesrat Max Hiegelsberger. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher aus allen Bundesländern
sowie aus Deutschland, Italien und der Schweiz belegen, dass die oberösterreichische Landesgartenschau auch
im überregionalen und internationalen Vergleich mithalten kann. Bayern und Niederösterreich hatten jeweils
zirka 10 Prozent Anteil an den Gesamtbesuchern, Wien rund 6 Prozent - ein eindeutiges Zeichen für den Erfolg
der verschiedenen Werbemaßnahmen.
Hiegelsberger: "Sowohl der einfühlsame Umgang mit den historischen Anlagen, die ergänzenden,
neuen Themengärten und der harmonische Übergang von der Stadt zu den einzelnen Parks wurden vom Publikum
- weit über die Grenzen des Landes hinaus - honoriert."
Das Konzept der OÖ. Landesgartenschauen hat sich zu einer wahren Erfolgsgeschichte entwickelt. Langfristige
Nutzungskonzepte im Sinne der Nachhaltigkeit sind der Grundauftrag an jede Landesgartenschau: Wesentliche Einrichtungen
müssen mindestens fünf Jahre für die Besucherinnen und Besucher erhalten bleiben und zugänglich
sein.
"Die Landesgartenschau unter dem Motto ‚Des Kaisers neue Gärten' ist ein weiteres Aushängeschild
für Oberösterreich geworden", unterstreicht Landesrat Hiegelsberger die Bedeutung der Großveranstaltung
für die Region. "Für Bad Ischl und die Kaiservilla, als einer der touristischen Hauptattraktionen
des Salzkammergutes, hat die Gartenschau einen nachhaltigen Nutzen." Der Sisipark bleibt als öffentlicher
Park der Stadt Bad Ischl erhalten, der Kurpark wird mit seinem neuen Musikpavillon auch in den nächsten Jahren
die Gäste bezaubern. Alle vier Teilbereiche der Gartenschau - Sisipark, Esplanade, Kurpark und Kaiserpark
- laden auch zukünftig Gartenliebhaber und Erholungssuchende zum Besuch ein.
"Darüber hinaus erfüllte die Gartenschau in Bad Ischl eine wichtige Funktion für die Kultur
unseres Landes", erklärt Hiegelsberger. Zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern aus der Region
wurde ein Podium geboten. Dadurch ist es gelungen, nicht nur neue Gärten zu schaffen, sondern auch die alten
Parkanlagen mit neuem zeitgenössischem Leben zu füllen. Schließlich trugen Produktpräsentationen
aus dem Genussland Oberösterreich und das Schaukochen der Garten-Genuss-Gastronomen dazu bei, dass nicht nur
Aug und Ohr, sondern alle Sinne angesprochen wurden.
Landesgartenschau als Tourismusmagnet: Positive Effekte für Veranstaltungsort und Umland
Großveranstaltungen, die sich wie die Landesgartenschau über ein halbes Jahr erstrecken, üben
einen positiven touristischen Einfluss auf den Veranstaltungsort und sein Umland aus. Das betrifft sowohl den Ausflugs-
als auch den Nächtigungstourismus.
Besondere Erwartungen gab es in Bad Ischl hinsichtlich der Steigerung der Nächtigungen. Mit einem vom Tourismusverband
Bad Ischl finanzierten Paket wurden zusätzliche Gäste für einen längeren Aufenthalt in der
Stadt gewonnen: Wer übernachtete, erhielt den Eintritt in die Gartenschau kostenlos dazu. Zirka 15 Prozent
der Besucher/innen haben von diesem Paket profitiert. Rund 27.000 Personen davon haben die Gartenschau einmal besucht
haben. Etwa 23.000 Besuche gingen auf das Konto von Hotel- oder Kurgästen zurück, die öfters auf
der Gartenschau waren.
"Gerade im touristischen Bereich war die Landesgartenschau Bad Ischl heuer ein wichtiger Impulsgeber -
als Leitprojekt des Jahresschwerpunktes ‚Gärten, Parks und Promenaden' des Oberösterreich Tourismus",
sagt Hiegelsberger. Zur Eröffnung erschien der Führer "Gartenland Salzkammergut", ein idealer
Reisebegleiter, der auch in den nächsten Jahren zum Wiederkommen einlädt.
Zahlreiche Kooperationen haben zum Erfolg der Gartenschau beigetragen, es entstanden Win-Win-Situationen. Ein Beispiel:
das Kombiticket Garten & Berg, das auch eine Berg- und Talfahrt mit der Katrin-Seilbahn umfasste. Es wurde
über 2.000-mal verkauft. Ähnliche Kombitickets gab es auch mit der Schafbergbahn (Garten & Bahn)
und der Wolfgangsee-Schifffahrt (Garten & Schiff).
Tiefe nachhaltige Wirkung: Zahlreiche Verbesserungen im öffentlichen Raum
"Die diesjährige Veranstaltung zeigte aber nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf die Wirtschaft, den
Tourismus und die Kultur des Landes, sondern auch tiefe nachhaltige Wirkung auf die Stadt Bad Ischl", erklärt
Karl Ploberger als Vorsitzender des Fachbeirats für die OÖ. Landesgartenschauen. So entstanden zahlreiche
Verbesserungen im öffentlichen Raum, die auch nach der Gartenschau erhalten bleiben: angefangen von der Renaturierung
des Kaltenbachs über den Neubau des Musikpavillons im Kurpark bis zur Renovierung der alten Stallungen der
Kaiservilla. Letztere ist ein wesentlicher Beitrag zum Denkmalschutz und zum Erhalt des historischen Erbes.
Der Erfolg zeigt sich auch daran, dass Delegationen von Städten mit ähnlicher Struktur (beispielsweise
Baden bei Wien), sich Anregungen in Bad Ischl holten und von dem hier Geleisteten begeistert waren. "Das oberösterreichische
Modell kann sich jedenfalls auch international sehen lassen", betont Ploberger.
Investitions- und Qualitätsschub: Das Erbe der OÖ. Landesgartenschau 2015
Bürgermeister Hannes Heide sieht die Gartenschau in Bad Ischl als Zielpunkt der Stadtentwicklung der vergangenen
zehn Jahre: "Viele bauliche Maßnahmen wurden mit Blickpunkt auf 2015 umgesetzt." Wie bereits bei
der Landesausstellung 2008 wurde die zeitliche Dynamik einer Großveranstaltung genutzt, um einen Investitions-
und Qualitätsschub für Bad Ischl zu erreichen.
Heide: "Wir wollten uns mit dieser Großveranstaltung als Stadt der Erholung, der Sommerfrische, der
Begegnung und der Inspiration landesweit und international positionieren und zeigen, dass geschichtliches Erbe,
Attraktivität für Gäste und hohe Lebensqualität für die Bevölkerung der Stadt sich
ideal ergänzen können. Das ist uns eindeutig gelungen."
Damit für alle Bewohner und Bewohnerinnen, aber auch für die Gäste, dokumentiert ist, was von der
Gartenschau bleibt, wurde bereits jetzt der Plan "Bad Ischl: Gärten, Parks & Promenaden: Das Erbe
der OÖ. Landesgartenschau 2015" gedruckt, der ab sofort verfügbar ist. Heide: "Damit ist klar
ersichtlich, dass in Bad Ischl nicht nur wesentliche Teile, sondern weit über 90 Prozent der Investitionen
dauerhafter Natur sind."
Erfolgsfaktor Nummer 1 der Landesgartenschau 2015: Unverwechselbarkeit und Ortsbezug
Dr. Christoph Hauser, Geschäftsführer der OÖ Landesgartenschau 2015, wollte mit der Gartenschau
Bad Ischl das reiche gartenkulturelle Erbe der Stadt sichern, aber auch mit neuen Gärten, Spielplätzen
und Promenaden weiterentwickeln. "Gleichzeitig sollte die Innenstadt von Bad Ischl in einer ‚urbanen' Gartenschau
voll integriert sein."
Nie wieder wird eine Gartenschau in Oberösterreich so viele verschiedene bedeutende historische Gärten
mit neuen gartenkulturellen Impulsen verbinden können. Symbolhafte Orte diese Konzepts sind der Schattengarten
im Sisipark mit der Ambivalenz von Kultur und Natur, Abgeschlossenheit und Blickbeziehungen und der Rosengarten
im Kaiserpark, der ein verlorengegangenes Pflanzenthema im denkmalgeschützten Park zeitgenössisch ergänzt.
Die Hallenschau "Tracht und Blume" war ein Beispiel, wie mit der Einbeziehung lokaler Wirtschaftsbetriebe
und einem regionalspezifischem Thema eine unverwechselbare Ausstellung geboten werden konnte. Damit ist es gelungen,
nicht nur das klassische Gartenschaupublikum anzusprechen, sondern auch Besucher/innen zu gewinnen, die an der
Region Salzkammergut und ihrer Geschichte und Kultur interessiert sind.
"Ein Programm mit mehr als 500 Veranstaltungen ist nur durch ein besonderes Engagement aller Beteiligten
in dieser Qualität machbar", erklärt Hauser und betont die gute Zusammenarbeit mit der Familie Habsburg-Lothringen.
Als Verantwortlicher für die Durchführung bedankt sich Hauser bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
beim Premiumpartner Eurothermen, sowie bei den Hauptsponsoren (Sparkasse Salzkammergut, Wiener Städtische
Versicherung, Energie AG, die Salinen AG und Bellaflora) für die gute Zusammenarbeit.
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