Universität Wien verbessert sich im
 THE-Ranking um 40 Plätze

 

erstellt am
01. 10. 15
09:00 MEZ

London/Wien (universität) - Im aktuellen World University Ranking, herausgegeben von Times Higher Education (kurz: THE), scheint die Universität Wien einmal mehr als beste österreichische Universität auf. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Universität Wien ihre Platzierung deutlich verbessern: von Platz 182 auf 142. Die Universität Wien ist wieder die einzige österreichische Universität, die sich in diesem Ranking unter den besten 200 Universitäten weltweit platzieren konnte.

Die jährlich von Times Higher Education herausgegebene und dieses Jahr auf 800 Universitäten (bisher: 400 Universitäten) ausgeweitete Rangliste hat sich mittlerweile als eines der sichtbarsten internationalen Rankings von Universitäten etabliert. Das Ranking erscheint heuer bereits zum 12. Mal. "Universitäten müssen sich von Jahr zu Jahr in ihren Leistungen verbessern, um international sichtbar und wettbewerbsfähig zu sein", so Rektor Heinz W. Engl. "Die Politik ist dringend gefordert, für Rahmenbedingungen zu sorgen, welche die Universitäten für den internationalen Wettbewerb rüsten. Eine Finanzierung, die dem internationalen Vergleich standhält, ist dabei die Grundvoraussetzung."

Das THE-Ranking basiert auf 13 unterschiedlich gewichteten Indikatoren aus den Bereichen Forschung, Lehre, Zitierungen, Internationalisierung und Einwerbung von Drittmitteln aus der Wirtschaft. Die Universität Wien belegt im aktuellen von Times Higher Education herausgegeben Word University Ranking 2015-16 (THE-Ranking) den 142. Platz und konnte sich im Vergleich zum Vorjahr um 40 Plätze verbessern (THE-Ranking 2014-15: 182. Platz). Geht man von 17.000 Universitäten aus, die grundsätzlich für das Ranking in Frage kommen, dann gehört eine unter den TOP-200 gereihten Unis zu den besten zwei Prozent weltweit. Entscheidend für die bessere Platzierung der Universität Wien scheint die breitere Erfassung der fachlichen Disziplinen von den Natur- bis zu den Geistes- und Sozial- und Kulturwissenschaften zu sein, was auf Anpassungen des Rankings insbesondere im Bereich der bibliometrischen Analyse zurückgeht. Die grundlegende Methodologie und die Gewichtung der Indikatoren haben sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren nicht verändert. Neu ist heuer die Kooperation mit Scopus (Elsevier), die im Vergleich mit der bisher von THE verwendeten Web of Science-Datenbank eine höhere Abdeckung von Publikationen und Zitationen in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften aufweist, was Universitäten mit einem hohen Anteil dieser Fächer, wie der Universität Wien, besser entspricht und sich beim Ranking vermutlich auch positiv ausgewirkt hat. Diese Platzierung scheint daher dem realen Status der Universität Wien mit ihrem breiten Fächermix besser zu entsprechen als die letztjährige.

THE war, wie fast alle Herausgeber von internationalen Hochschulrankings, in Vergangenheit immer wieder Kritik ausgesetzt, was die Methodik der Ranking betrifft. Bei THE wurde neben der grundsätzlichen Frage der Datenqualität insbesondere die hoch gewichtete Umfrage unter WissenschaftlerInnen (Peer Reputation Survey) immer wieder problematisch bewertet. So haben ExpertInnen der Universität Wien herausgefunden, dass es insbesondere auf Grund der oft geringen Rücklaufraten dieser Umfragen zu statistischen Verzerrungen kommen kann. Universitäten mit einer Platzierung unterhalb von Rang 50 zeigen oft unnachvollziehbare Sprünge. Die Autoren gehen davon aus, dass diese Sprünge im Ranking nicht mit der akademischen Leistung einer Universität zusammenhängen und dass insbesondere das Heranziehen von Umfrageergebnisse den sogenannten "Matthäus-Effekt" verstärkt, wodurch bereits angesehene Institutionen im Ranking erneut in ihrer Sichtbarkeit bestätigt werden, während weniger sichtbare Universitäten es auch bleiben. In der Studie der Universität Wien wird daher dem Herausgeber des Rankings empfohlen, zukünftig auf die Umfrage zu verzichten, und darüber hinaus die Universitäten ab dem 50. Platz in Gruppen von 25-50 Universitäten zu aggregieren um verzerrenden statistischen Effekten entgegen zu wirken.

 

 

 

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