Mobbing als Thema der Friedenswochen
 auf Burg Schlaining

 

erstellt am
01. 10. 15
09:00 MEZ

"Gegen Mobbing und für gutes Klassenklima" – Friedenswochen für Kinder und Jugendliche auf Burg Schlaining
Stadt Schlaining/Eisenstadt (blms) - Seit 2007 werden auf der Burg Schlaining Friedenswochen für Kinder und Jugendliche abgehalten. Mehr als 6.300 SchülerInnen der 3.-13.-Schulstufen haben bisher an diesem von der UNESCO prämierten Friedenspädagogik-Projekt teilgenommen. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Landesrätinnen Verena Dunst und Mag.a Astrid Eisenkopf am 30.09. Mittwoch, stellten die Verantwortlichen Ziele und Perspektiven der Friedenswochen, die heuer im Zeichen von Mobbing stehen, vor.

„Gewalt hat viele Gesichter, umso wichtiger ist es, auf verschiedenen Ebenen aktiv und präventiv dagegen zu agieren“, betonte Landesrätin Verena Dunst, die gemeinsam mit Jugendanwalt Mag. Christian Reumann die Friedenswochen initiiert hat. „Mobbing ist eine, im Zeitalter des Internets besonders verletzende und perfide, Form der Gewaltausübung. Gegenseitigen Respekt, Vertrauen aufzubauen, die Verbesserung des Klassenklimas und das Erlernen gewaltfreier Konfliktlösung sind gute Voraussetzungen, um Mobbing in der Schule und im späteren Leben zu vermeiden“.

In der Prävention sieht auch die nunmehr für Jugendfragen zuständige Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf den Schlüssel: „Mobbing kann mit Prävention begegnet werden. Dabei gilt es, zu lernen, die ersten Anzeichen zu erkennen, um gegensteuern zu können“. Sie streicht einen weiteren Aspekt der Friedenswochen hervor: „Hier werden Kompetenzen vermittelt, von denen die Kinder und Jugendlichen ein Leben lang profitieren. Die Friedenswochen sind mehr als nur ein Projekt, sie sind fixer Bestandteil des Programms der Friedensburg und der Schulen im ganzen Land“.

Ziel des Präventionsprojektes ist es, Gewalt im schulischen Miteinander noch vor Ausbruch zu verhindern und Konflikte gewaltfrei zu lösen. Unter Anleitung von Experten erfahren SchülerInnen interaktiv und altersadäquat den Zugang zu ihren eigenen Gefühlen, zu Mitmenschen, Umwelt und Natur, zu den zentralen Themen Konflikt und Frieden. Auch für Teambuilding und zur Stärkung der Klassengemeinschaft oder als Kennenlernwoche, vor allem für Jüngere, kann die Friedenswoche genutzt werden. Darüber hinaus gibt es eigene Module zu Spezialthemen wie Mobbing, Gewalt in den Medien oder genderbasierende Gewalt. Das Projekt wurde von ExpertInnen aus der Praxis (MediatorInnen, Friedens- und ErlebnispädagogInnen) gemeinsam mit MitarbeiterInnen des Friedensinstituts Burg Schlaining entworfen, unterstützt von der Kinder- und Jugendanwaltschaft Burgenland und dem Landesschulrat für das Burgenland. Ständige Kooperationspartner sind die Pädagogische Hochschule (PH) Burgenland, die Schulpsychologie Burgenland sowie einige thematisch verwandte Initiativen.

Dr.in Blanka Bellak, Direktorin des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK), und Ursula Gamauf-Eberhardt, MA, Programmdirektorin des ÖSFK, sehen in den Friedenswochen ein absolutes Erfolgsprojekt, für das Anfragen aus allen Bundesländern kämen. Sie wünschen sich eine Verbreiterung und noch bessere Verankerung in der Schule. Im kommenden Jahr solle der Schwerpunkt auf die Themen Weltfrieden und Umweltschutz gelegt werden.

„Es ist mir ein besonderes Anliegen, die Friedenswochen über das Jugendschutzreferat gemeinsam mit dem Familienreferat auch heuer finanziell zu unterstützen. Denn es geht uns auch darum, dass diese Friedenstage oder –wochen für alle Kinder und ihre Eltern leistbar bleiben“, so Eisenkopf abschließend.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.aspr.friedensburg.at

 

 

 

 

 

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