Wien (bmlvs) - Am 30.09. übergab Verteidigungsminister Gerald Klug sechs geschützte Mehrzweckfahrzeuge
"Light Multirole Vehicle" der Firma Iveco an die Militärstreife in der Maria-Theresien-Kaserne.
Die speziellen Modelle wurden an die Bedürfnisse der Militärstreife und Militärpolizei angepasst
und verfügen unter anderem über Blaulicht und Folgetonhorn. Zudem sorgen sie für hohe Mobilität
und besitzen eine fernbedienbare Waffenstation, die aus dem Inneren bedient werden kann. Die Soldaten erhalten
dadurch besonderen Schutz gegen Beschuss, Minen, Sprengfallen und Granatsplitter.
Das Fahrzeug wird zukünftig im Bundesheer den Namen "Husar" tragen. Die Husaren waren leicht gepanzerte,
hoch bewegliche, berittene Truppen, die neben Aufklärungsaufgaben auch als Spezialeinheiten die Tätigkeit
einer Feldpolizei übernahmen.
Verteidigungsminister Gerald Klug betonte in seiner Rede: "Mit dem 'Husar' machen wir einen großen Schritt
bei der modernen Ausstattung der Truppe. Er bringt unseren Soldatinnen und Soldaten mehr Schutz im Einsatz und
erhöht die Mobilität drastisch."
Die Soldaten sorgen bei Auslandseinsätzen für die Sicherheit und die Ordnung innerhalb der Bundesheer-Kontingente.
Je nach Mandat, sind sie zur Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung eingesetzt.
Die Militärpolizei kann im Ausland mit dem "Husar" gesicherte Patrouillen durchführen, Straftäter
aufgreifen oder gewalttätige Ausschreitungen wie bei Demonstrationen auflösen. Das Bundesheer verfügt
insgesamt über 150 geschützte Mehrzweckfahrzeuge. Die Beschaffungskosten aller Fahrzeuge belaufen sich
auf etwa 108 Millionen Euro.
Das Kommando Militärstreife und Militärpolizei ist ein Spezialverband des Bundesheeres und besteht in
seiner heutigen Form seit Oktober 2007. Die Soldaten erheben unter anderem für Fahndungen, leisten Ordnungsdienst
oder schützen hochrangige und besonders gefährdete Persönlichkeiten. Der Verband besteht aus etwa
400 Bundesheerbediensteten, 20 davon in der Verwaltung. Etwa 40 von ihnen sind derzeit im Ausland tätig, beispielsweise
bei KFOR im Kosovo (30), EUFOR Althea in Bosnien und Herzegowina (10) oder halten sich für weitere internationale
Einsätze bereit (80).
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