Haslauer beim China-Europa-Forum in der Salzburger Residenz
Peking/Salzburg (lk) - Das Land Salzburg als seit Jahrhunderten traditioneller Begegnungsort an den Schnittstellen
Nord-Süd und Ost–West hob Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer am 29.09. beim China-Europa-Forum in
der Salzburger Residenz hervor. Bei der zweiten China-Europa-Konferenz in Kooperation mit dem China-Büro von
Stadt und Land Salzburg nahmen Vertreterinnen und Vertreter deutscher, chinesischer und österreichischer Industrieunternehmen,
politische Delegationen aus China und Österreich, darunter Staatssekretär Dr. Harald Mahrer, sowie Wissenschafterinnen
und Wissenschafter und Kulturschaffende aus Europa und China teil.
"Salzburg ist der Ort, wo Zeit für ungezwungene Begegnungen, für einen privaten Meinungsaustausch
und für ein persönliches Gespräch ist, das gegenseitiges Kennenlernen und Vertrauen erst ermöglicht",
so Haslauer. "Vertrauen ist die unverzichtbare Basis jeder erfolgreichen Beziehung. Unterschiedliche Kulturen
und eine unterschiedliche Geschichte bestimmen das Agieren. Wenn man sich kennt, wird der andere Kulturkreis keine
Barriere sondern eine Verbindungsbrücke sein." Dies ist für Landeshauptmann Haslauer der Schlüssel
vor allem auch bei der aktuellen Flüchtlingssituation nicht nur in Europa, sondern weltweit in allen Kriegs-
und Elendsgebieten.
"Der erfolgreiche chinesische Weg findet allgemeine Beachtung und Bewunderung", so Haslauer. "Die
nähere Betrachtung der Beziehungen zeigt, dass die gelegentlich geäußerten Befürchtungen unbegründet
sind."
Österreich hat als einer der ersten westlichen Staaten schon 1971 diplomatische Beziehungen mit China aufgenommen.
Aus dieser langjährigen Zusammenarbeit sind Partnerschaften des Landes Salzburg mit den Provinzen Hainan (2000)
und Heilongjiang (2012) erwachsen. Zwischen den Städten Salzburg und Shanghai wurde 2004 eine Städtepartnerschaft
besiegelt. 2002 wurde das China-Büro gegründet.
Für die Ausrichtung der olympischen Winterspiele 2022 in Beijing sagte Landeshauptmann Haslauer Unterstützung
zu: "Das Land Salzburg wird mit seinen Erfahrungen im Wintersport zur Verfügung stehen."
Die Marke "Salzburg" werde in China vor allem mit Mozart, Karajan, Sound of Music und schöner Landschaft
assoziiert, aber immer mehr auch mit starken Handels- und Industriebetrieben, so Haslauer.
Mehr als 50 Salzburger Unternehmen exportieren regelmäßig nach China, mehr als ein Dutzend haben eine
eigene Niederlassung in China. Heuer ist das Außenhandelsvolumen Österreichs mit China zum ersten Mal
auf mehr als zehn Milliarden Euro gestiegen, die Steigerungsraten liegen aktuell weiter bei mehr als sieben Prozent.
2014 flossen rund 97 Millionen Euro an österreichischen Investitionen nach China. China ist das drittgrößte
Importland für Österreich mit 7,2 Milliarden Euro, die Exporte nach China betragen 3,4 Milliarden Euro.
"Neben Deutschland ist China in den vergangenen Jahren einer der wichtigsten Wirtschaftspartner des Landes
geworden", sagte Haslauer. "China ist ein sehr wichtiger Partner für die Salzburger Wirtschaft.
Zahlreiche Salzburger Unternehmen sind in China vertreten. Das ist auch der Hintergrund des China-Business-Clubs,
der 2004 gegründet wurde."
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