Überreichung des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I.
Klasse an Helmuth Gsöllpointner
Wien (bpd) - "Helmuth Gsöllpointner verkörpert seit Jahrzehnten die Verbindung von freier
Kunst und angewandter Gestaltung, immer Bezug nehmend auf den Menschen und die Gesellschaft. Er ist einer der universellsten
österreichischen Künstler. Diesen Worten aus der Anregung zur Ehrung möchte ich mich anschließen
und mich beim Künstler Helmuth Gsöllpointner für all das, was er in seiner langen Karriere verwirklicht
hat, bedanken", sagte Kulturminister Josef Ostermayer am 29.09. bei der Verleihung des Österreichischen
Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse an den Künstler Helmuth Gsöllpointner im Bundeskanzleramt.
Laudator Reinhard Kannonier, Rektor der Kunstuniversität Linz, bezeichnete Gsöllpointner als "unglaublichen
Visionär", der stets auch "gesellschaftliche Verantwortung ohne populistische Zugeständnisse"
übernommen habe. Mit seiner "grenzüberschreitenden Vielschichtigkeit in Kunst, Technik und Ästhetik"
sei Gsöllpointner zum Vorbild geworden und habe zudem den Grundstein für die Verbindung zwischen Industrie
und Universität gelegt. Er zähle zu einer der "markantesten und eigenständigsten Künstlerpersönlichkeiten",
die noch dazu "Generationen von Studentinnen und Studenten" ausgebildet und zu eigenen Kreationen motiviert
habe.
Der Geehrte bedankte sich bei seiner Familie, die oftmals aufgrund seiner vielen Projekte das Nachsehen hatte,
sowie bei den vielen Wegbegleitern, die ihn und seine Pläne stets kreativ und finanziell unterstützt
hätten.
Für die musikalische Umrahmung des Festaktes sorgte das Trompeten-Ensemble der Anton Bruckner Privatuniversität
mit Bettina Baumschlager, Florian Brunmayr und Fabian Huemer unter der Leitung von Gunter Waldek.
Der im Jahr 1933 geborene Oberösterreicher Helmuth Gsöllpointner besuchte die Hochschule für Angewandte
Kunst in Wien. Er gründete Mitte der 1950er Jahre die Abteilung für Metallplastik in den Lehrwerkstätten
der VOEST Alpine AG und leitete sie bis 1985. Gsöllpointner war ab dem Jahr 1973 Leiter der Meisterklasse
Metall und von 1977 bis 1981 Rektor der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung.
Er wurde 2001 emeritiert. Helmuth Gsöllpointner wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der
Kulturmedaille der Stadt Linz und des Landes Oberösterreich, mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich
sowie dem Ehrenring der Stadt Linz.
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