Über 100 ForscherInnen vermittelten an mehr als 50 Stationen Wissenschaft und Forschung
Wien/St. Pölten (fh) - Vom virtuellen Fallschirmsprung und eine durch Handbewegungen steuerbare Drohne
über einen virtuellen Rundgang durch die Stadt in 3D-Panoramen bis zu neuen Kommunikationsmöglichkeiten
für ältere Menschen, bot die European Researchers‘ Night am 25.09. Einblicke in Technik und Alltag der
Zukunft. Die Fachhochschule St. Pölten gestaltete gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wissenschaft,
Forschung und Wirtschaft am einzigen Standort in Österreich ein Programm zum Thema "F.I.T. for Future
- Forschung Innovation Technologie".
2.500 Menschen kamen und informierten sich bei Experimenten, Präsentationen und Spielen für Jung und
Alt. Themen waren unter anderem Wohnen, Kommunikation, Industrie und Verkehr der Zukunft. Die Veranstaltung war
auch Austragungsort des Finales des European Science Slams.
Mehr als 100 ForscherInnen
"Als vergleichsweise junge Fachhochschule ist es für uns ein schöner Erfolg, dass wir nun bereits
zum vierten Mal aufgrund einer Juryentscheidung zur European Researchers‘ Night eingeladen wurden. Motivation und
Begeisterung von über 100 Forscherinnen und Forschern zahlreicher Kooperationspartner und -partnerinnen sind
für uns genauso Lohn für die Organisation, wie das zahlreich erschienene Publikum", erklärt
Hannes Raffaseder, für Forschung und Wissenstransfer verantwortlicher Prokurist der FH St. Pölten.
"Die European Researchers Night feiert heuer ihr zehnjähriges Jubiläum und wir freuen uns außerordentlich
über das von Jahr zu Jahr zunehmende Interesse an dieser großartigen Veranstaltung. Mein besonderer
Dank geht an das Team der FH St. Pölten für die tolle Zusammenarbeit und gelungene Umsetzung", sagt
Barbara Weitgruber, Leiterin der "Sektion V, Wissenschaftliche Forschung und internationale Angelegenheiten"
im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft.
"Die Verbesserung des Dialoges zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ist uns ein großes Anliegen und
das BMWFW wird in den kommenden Jahren neben den erfolgreichen Programmen Kinderuniversitäten und Sparkling
Science auch Citizen-Science-Projekte fördern, an denen Bürgerinnen und Bürger sich direkt an top-aktueller
Forschung beteiligen können", so Weitgruber weiter.
Herausfordernde Digitalisierung
Einen inhaltlichen Schwerpunkt der Eröffnungsreden bildete der Vortrag von Ernst Piller, Leiter des Instituts
für IT-Sicherheitsforschung an der FH St. Pölten, zu "Herausforderungen der Digitalisierung".
"Miniaturisierung, weltweite Vernetzung, Mobilfunk und starker Preisverfall bei IT ermöglichen heute
eine ‚totale‘ Digitalisierung der Welt. Software wurde zu einem Fundament unserer Gesellschaft. Doch schlechte
Softwarequalität und mangelhafte IT-Security machen diese Digitalisierung zu einer der größten
Gefahren für Unternehmen und bedrohen unsere Gesellschaft. Wir können diese Risiken stark reduzieren:
Die FH St. Pölten leistet dazu mit ihren beiden Studiengängen IT Security und Information Security und
dem Institut für IT-Sicherheitsforschung inklusive dem Josef-Ressel-Zentrum für konsolidierte Erkennung
gezielter Angriffe (TARGET) wertvolle Beiträge", so Piller.
Science Slam Europafinale
Der Beitrag zur European Researchers‘ Night 2015 in der Aula der Wissenschaften war auch Austragungsort des
Europafinales des Science Slams. Acht junge WissenschaftlerInnen aus acht Ländern präsentierten im voll
besetzen Festsaal ihre Arbeit. Das Publikum hat Simon McGowan vom deutschen Institut für Biokunststoffe und
Bioverbundwerkstoffe für seine Darbietung "Pimp my Bioplast" zum Thema Bioprocess Engineering zum
Sieger gekürt.
"Science is wonderful" lautete das Motto zwei Tage vor der European Researchers‘ Night, als die Europäische
Kommission zum zehnjährigen Jubiläum der Veranstaltungsreihe inklusive Science Slam nach Brüssel
lud. Physiotherapeutin und FH-Dozentin Anita Kiselka von Studiengang Physiotherapie nahm für die FH St. Pölten
mit ihrer Präsentation "Does everyone perceive weight similar?" am Science Slam teil, überzeugte
die europäische Jury und erzielte den zweiten Platz.
Bei der Euroepan Researchers‘ Night in Wien konnten BesucherInnen bis Mitternacht an den Ständen experimentieren
und sich mit WissenschaftlerInnen austauschen. "Wir freuen uns sehr über die große Bandbreite der
präsentierten Forschungsarbeiten, die von der Grundlagenforschung, über anwendungsorientierte Projekte
bis hin zu jungen Start-Ups reichte und mit niederschwelligen, oft spielerischen Vermittlungskonzepten ein buntes
Programm für die ganze Familie boten", so Raffaseder.
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