Land Vorarlberg und Sozialpartner schnüren gemeinsames Maßnahmenpaket
Bregenz (vlk) - Die duale Ausbildung mit einer fundierten Lehre ist eine Vorarlberger Erfolgsgeschichte.
Vorarlberg ist nach wie vor das Bundesland mit dem höchsten Lehrlingsanteil. Nach einem Treffen von Vertretern
des Landes und der Sozialpartner im Landhaus am 28.09. wurden neue Maßnahmen präsentiert, damit das
auch in Zukunft so sein kann. "Es gibt ein breites Bekenntnis zur Lehrlingsausbildung, wir haben hier eine
Perle in der Hand", sagte Landeshauptmann Markus Wallner. Die Qualität der dualen Ausbildung trage maßgeblich
dazu bei, dass Vorarlberg ein Land mit vergleichsweise sehr geringer Jugendarbeitslosigkeit ist.
Um diese Qualität weiter zu verbessern, soll eine Zwischenprüfung für alle Lehrlinge eingeführt
werden. Eine solche wäre für das ausbildende Unternehmen eine wichtige Standortbestimmung und eine gute
Basis für gezielte Unterstützungsmaßnahmen", erläuterte Wallner. Auch die Einstellung
von mehr Ausbildungsberatern bzw. Lehrlingscoaches soll vor allem kleineren Betrieben zugutekommen. Von den gut
2.000 Ausbildungsbetrieben in Vorarlberg hat fast die Hälfte nur einen Lehrling. Um diese in der Entwicklung
und Umsetzung einer systematischen Ausbildungsplanung zu unterstützen, ist zunächst für jeden Bezirk
ein verantwortlicher Ausbildungsberater angedacht.
Weiters wurde vereinbart, die Möglichkeiten des Vorarlberger Lehrlingsmodells mit Lehre und Matura sowie das
mit dem Überbetrieblichen Ausbildungszentrum angebotene Starthilfemodell zu forcieren und noch besser bekannt
zu machen.
Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und "Lehrlingspapst" Egon Blum hoben den konstruktiven Dialog
im Rahmen des Lehrlingsgipfels und betonten das gemeinsame Ziel, gemeinsam Lösungen zu finden, um die hohe
Qualität der Lehrausbildung als Stärke des Wirtschaftsstandortes Vorarlberg zu wahren. Dementsprechend
stellten sich auch AK-Präsident Hubert Hämmerle, ÖGB-Landesgeschäftsführerin Manuela Auer,
Wirtschaftskammerpräsident Manfred Rein, der Präsident der Industriellenvereinigung Martin Ohneberg sowie
der stellvertretende AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter einhellig hinter das vereinbarte Maßnahmenpaket.
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