Zum vierten Mal trafen sich orthodoxe Jugendliche in Wien, um gemeinsam zu beten, zu lernen
und zu feiern
Wien (oid) Mit der Unterstützung durch die Orthodoxe Bischofskonferenz in Österreich fand am 03.10. das
4. Panorthodoxe Jugendtreffen in Wien statt. Das Jugendtreffen stand dieses Jahr im Zeichen der Göttlichen
Kommunion. Mehrere hundert Jugendliche waren bereits um 9.30 Uhr zur Göttlichen Liturgie erschienen, die von
Metropolit Arsenios (Karadamakis) und Bischof Andrej (Cilerdzic), im Beisein vieler Priester und Diakone, in Deutsch
zelebriert wurde. Der Chor der russischen-orthodoxen St. Nikolai-Kathedrale, unter der Führung von Tatjana
Tscherba, erfüllte die Kirche mit besonderer geistlicher Atmosphäre.
Bischof Andrej sprach in seiner Predigt von der Bedeutung dieses Jugendtreffens und der gemeinsamen Hl. Liturgie.
Trotz der verschiedenen Sprachen, die die Jugendlichen sprechen, wurde bewusst das Deutsche für den Gottesdienst
ausgewählt, um auch hierdurch die Einheit in der Vielfalt zu verdeutlichen, so Bischof Andrej. Bischof Andrej
unterstrich auch die Rolle der Familie, die in der Erziehung der Jugendlichen eine große Bedeutung spielt
und dankte gleichzeitig den Eltern, die die Jugendlichen im orthodoxen Glauben erziehen.
Nach der Göttlichen Liturgie und dem gemeinsamen Mittagessen, hatten die Teilnehmer die Möglichkeit,
in einem Vortrag vom Mönchspriester Paisios die Bedeutung der Kommunion zu erfahren. Vater Paisios hob in
seiner Rede hervor, dass die Göttliche Kommunion uns nicht nur Gott näer bringt, „sondern uns mit Gott
vereint, uns vergöttlicht“. Daher bedürfe es für die Kommunion, so Vater Paisios, einer gründlichen
Vorbereitung in Form des Fastens und der Beichte, eher man die Kommunion empfangen könne. Doch diese Vorbereitung,
so Vater Paisios weiter, ist eine immer andauernde Vorbereitung, denn wir können für das Göttliche
im Leben nie vorbereitet sein bzw. nie richtig würdig sein. So ist auch die Göttliche Kommunion im orthodoxen
Sinne als Gabe bzw. als Geschenk Gottes an die Menschen zu verstehen, so Vater Paisios.
Im Anschluss an den Vortrag wurde den Teilnehmern, ein von Jugendlichen der rumänisch-orthodoxen Gemeinde
inszeniertes Theaterstück, gezeigt. Die Jugendlichen zeigten hierbei in einer adaptierten Version die Geschichte
vom verlorenen Sohn aus dem Neuen Testament.
Abgerundet wurde das formelle Programm mit einem Kurzfilm über die Bedeutung der Göttlichen Kommunion,
die von serbischen, rumänischen und russischen Jugendlichen in ihren Kirchen gedreht wurde. Die Jugendlichen
äußerten im Film ihre persönlichen Erfahrungen in Bezug auf die Kommunion und unterstrichen damit
die liturgische Gemeinsamkeit der großen orthodoxen Familie in Österreich und Wien.
Das Nachmittagsprogramm gab den orthodoxen Jugendlichen die Gelegenheit die Ikonographie, das Flechten von Gebetskränzen
und die sakrale Holzschnitzerei kennen zu lernen. Begeisterung und spontane Teilnahme riefen die bulgarischen Tänze
bei den Anwesenden hervor, so wie auch die typisch serbischen kulinarischen Spezialitäten.
Die Organisatoren des heurigen Panorthodoxen Jugendtreffens, angeführt von Priester Emanuel Nutu, waren sehr
glücklich über die große Zahl der Teilnehmer und bekundeten einhellig ihre Freude für das
kommende Jugendtreffen.
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