Bundeswettbewerbsbehörde im Kampf für mehr Fairness auf den Märkten
Wien (pk) - Ein klares Bekenntnis zu fairem Wettbewerb und Konsumentenschutz stellt Generaldirektor Theodor
Thanner dem aktuellen Tätigkeitsbericht der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) (III-209 d.B.) voran, der
nun dem Parlament vorliegt. Auch 2014 war wieder ein sehr erfolgreiches Jahr für die BWB, unterstreicht das
Papier in seinem Resümee und blickt dabei vor allem auf eine große Zahl an Hausdurchsuchungen und Geldbußenentscheidungen
vor dem Kartellgericht zurück. Als wichtiges und effizientes Instrument im Kampf gegen Kartelle hat sich zudem
das Kronzeugenprogramm bewährt. Darüber hinaus setzen Österreichs oberste Wettbewerbshüter
zunehmend auf Präventionskampagnen, Informationsveranstaltungen und internationale Zusammenarbeit.
Lebensmittelhandel im Fokus der Tätigkeit der BWB
Die ungebrochene Bedeutung der Bundeswettbewerbsbehörde unterstreicht auch der statistische Teil des Berichts.
So wurden 2014 322 Zusammenschlüsse – 23 mehr als 2013 - angemeldet, was gemessen an den gegenständlichen
Unternehmensumsätzen einem Prüfvolumen von 96,6 Mrd. € entspricht. 99% der Fusionen konnten allerdings
durch Fristablauf oder Prüfungsverzicht freigegeben werden, nur bei drei Zusammenschlüssen wurde seitens
der BWB oder des Bundeskartellanwalts ein Prüfungsantrag gestellt. Die 20 im Berichtszeitraum durchgeführten
Hausdurchsuchungen wiederum hatten vor allem den Lebensmittelhandel, den Elektro- und den Sportartikelhandel im
Visier und dienten der Aufdeckung von Preisabsprachen und Preisbindungen. Gegenstand von Untersuchungen durch die
BWB waren 2014 aber auch der Telekombereich sowie Hotel-Onlinebuchungssysteme.
Thanner: Druck des Wettbewerbs keine Rechtfertigung für unfaires Marktverhalten
Es sei verständlich, dass der globale Wettbewerb für österreichische Unternehmen in den vergangenen
Jahren härter geworden ist, heißt es abschließend im Bericht. Dies bedeute aber nicht, dass sich
Unternehmen deshalb unfair gegenüber anderen Marktteilnehmern verhalten dürfen. Die Bundeswettbewerbsbehörde
kämpfe daher für mehr Fairness auf den Märkten, aber auch dafür, dass Konsumenten wegen Kartellabsprachen
keine höheren Preise bezahlen müssen, steckt BWB-Generaldirektor Thanner sein Credo ab.
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