Neues Arbeitsprogramm des Landes NÖ mit den Kreisen Trnava und Bratislava sowie der Stadt
Bratislava
Bratislava/St. Pölten (nlk) - "Die konkrete Umsetzung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
ist ein wesentlicher Faktor, damit das größere Europa zusammenwachsen kann", sagte Landeshauptmann
Dr. Erwin Pröll am 09.10. anlässlich der Unterzeichnung des neuen Arbeitsprogrammes des Landes Niederösterreich
mit den slowakischen Kreisen Trnava und Bratislava sowie der Stadt Bratislava. Der Landeshauptmann nahm die Unterzeichnung
gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kreises Trnava, Ing. Dr. Tibor Mikus, dem Vorsitzenden des Kreises Bratislava
Ing. Pavol Freso und dem Oberbürgermeister der Stadt Bratislava, Dr. Ivo Nesrovnal, vor.
Seit dem Jahr 2002 habe es bereits zwei Arbeitsprogramme gegeben, am heutigen Tag erfolge die Unterzeichnung des
dritten, so Pröll. Als Beispiele für die Umsetzung von konkreten Projekten im Zuge der vergangenen Arbeitsprogramme
nannte er die Radwegbrücke über die March bei Schloss Hof, die Sprachenoffensive, die Attraktivierung
der Palffy-Schlösser im Grenzgebiet Malacky/Marchegg sowie die grenzüberschreitende Weinstraßen-Kooperation.
Das nunmehr dritte Arbeitsprogramm, das sich auf den Zeitraum 2015 bis 2019 erstreckt, sieht elf Themenbereiche
vor, informierte der Landeshauptmann. Darunter befinden sich etwa die Fortsetzung der Sprachenoffensive, der Hochwasserschutz,
Ökozentren für nachhaltigen Tourismus in den March-Thaya-Auen sowie eine enge Kooperation im Gesundheitsbereich,
so Pröll: "Es wird ein Rettungsvertrag ausgearbeitet und wir streben eine engere Krankenhaus-Kooperation
zwischen Hainburg und Bratislava an."
"Die Projekte starten 2016", kündigte der Landeshauptmann an, der auch betonte, dass die EU-Mittel
eine wichtige Basis für die Umsetzung des Arbeitsprogrammes seien: "In Niederösterreich stehen von
2014 bis 2020 insgesamt 17,5 Millionen Euro an EU-Mittel für grenzüberschreitende Projekte mit der Slowakei
zur Verfügung. Wir werden diese EU-Mittel mit Sicherheit voll ausschöpfen."
Als "zusätzliche Zukunftsdimension" bezeichnete der Landeshauptmann den Blick auf die EU-Förderperiode
über das Jahr 2020 hinaus. Man werde eine Erweiterung der "St. Pöltner Erklärung" erarbeiten
und eine weitere europäische Initiative starten, "damit auch in zukünftigen Förderperioden
entsprechende finanzielle Mittel" für die Regionen vorhanden seien, kündigte er an.
Der Vorsitzende des Kreises Trnava, Tibor Mikus, stellte zum Arbeitsprogramm fest: "Das Spektrum ist sehr
breit, es gibt viele Möglichkeiten, um die EU-Mittel für das tägliche Leben unserer Bürger
nützen zu können."
"Die Radfahrbrücke über die March wird in ganz Europa als sehr gutes Beispiel angeführt - als
Beispiel dafür, wie Europa in der Zukunft ausschauen soll", meinte der Vorsitzende des Kreises Bratislava,
Ing. Pavol Freso.
Für den Oberbürgermeister der Stadt Bratislava, Dr. Ivo Nesrovnal, ist es wichtig, "dass wir Signale
der Zusammenarbeit und der Solidarität setzen", wie er in seiner Stellungnahme betonte.
|