Die Natur ist innen. Der Maler Wolfgang Hollegha – bis 7. Februar 2016 in der Neuen Galerie
Graz
Graz (museum joanneum) - Im Beisein von Wolfgang Hollegha und unter Anwesenheit hoher Politprominenz – Bundespräsident
Dr. Heinz Fischer und der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, in deren Büros ebenfalls
Werke des Künstlers hängen, kamen genauso in das Joanneumsviertel wie Kulturlandesrat Christian Buchmann
– wurde am Abend des 08.10. die Ausstellung Die Natur ist innen. Der Maler Wolfgang Hollegha eröffnet, die
bis 07.02.16 in der Neuen Galerie Graz zu sehen ist. Es handelt sich um eine der umfangreichsten Personalen Holleghas:
Neben Frühwerken des Künstlers sind auch jene besonderen Werke zu sehen, mit denen Hollegha internationale
Erfolge feierte. Wesentlich sind aber vor allem die vielen Arbeiten aus Holleghas Atelier am Rechberg, wo er seit
1962 zurückgezogen lebt und arbeitet, die noch selten bis gar nie ausgestellt waren.
„Die Motivation der Ausstellung war es, einen größeren Blick auf Holleghas Werk zu gewähren und
seine Methodik kennenzulernen“, erklärt Kurator Günther Holler-Schuster, der in intensiver Zusammenarbeit
mit dem Künstler zwei Jahre lang an der Schau arbeitete. Natürlich überzeugen Holleghas Arbeiten
immer wieder mit ihrer ästhetischen Qualität, den monumentalen Dimensionen sowie der umwerfenden Farbwirkung,
„aber es ist keine Beliebigkeit der Abstraktion, die hier geschieht. Wolfgang Hollegha hält sich an einen
individuellen subjektiven Zugang, der nachvollziehbar ist.“ Jetzt, im Alter, sei es ihm besonders wichtig zu vermitteln,
dass seine Malerei auf der Grundlage der Wahrnehmung des Gegenständlichen basiert und die malerische Geste
die Aufgabe erfüllt, subjektive Wahrnehmungen und Empfindungen ins Bild zu übertragen und sichtbar zu
machen.
Wie Hollegha lebt
Um Holleghas Schaffen besser zu verstehen und nachvollziehbar zu machen, hat Günther Holler-Schuster in der
Ausstellung auch besonderen Wert auf das den Künstler Umgebende gelegt: Die Ausstellung gibt Einblicke in
die Ateliersituation Holleghas und in die besonderen Produktionsvorgänge, die er für seine Malerei wesentlich
braucht. Holler-Schuster: „Diese Produktionsbedingungen sind wichtig, um Hollegha zu verstehen. Anhand dreier unterschiedlicher
Filme führen wir den Besucherinnen und Besuchern daher auch die körperliche Dimension in der Produktion
von Holleghas Werken vor Augen, die ihm so wichtig ist.“
Umfangreicher Katalog als Ergänzung zur Ausstellung
Im Rahmen der Ausstellung ist auch eine Publikation erschienen, bei der es sich vielleicht um den bisher umfangreichsten
Katalog zu Hollegha handelt. Das Buch enthält auch in der Ausstellung nicht präsente Arbeiten, um andere
Entwicklungslinien in Holleghas Werk zu zeigen, sowie Textbeiträge von Robert Fleck, Peter Rosei und Götz
Pochat, dem ehemaligen Ordinarius für Kunstgeschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz.
|