Beim regionalen Finale des Jugendprojektwettbewerbes zeigte sich Landeshauptmann von den vielen
originellen Projektideen beeindruckt
Dornbirn (vlk) – Am Abend des 10.10. wurden beim regionalen Präsentationsabend zum 21. Jugendprojektwettbewerb
im ORF-Publikumsstudio in Dornbirn die vier Gewinnerprojekte ermittelt, die Vorarlberg am 21. November beim interregionalen
Finale in Vaduz vertreten werden. Landeshauptmann Markus Wallner zeigte sich von den vielen originellen Projektideen
beeindruckt. "Vorarlberg braucht eine engagierte und kreative Jugend, die sich aktiv einbringt", betonte
Wallner bei der Prämierung der Gewinnerprojekte.
14 Projekte sind zum 21. Vorarlberger Jugendprojektwettbewerb eingereicht worden. Aus ihnen ermittelte eine
Jury jene vier Gewinnerprojekte, die Vorarlberg beim elften interregionalen Finale des Wettbewerbs am 21. November
in Vaduz repräsentieren werden. Dort geht es gegen die prämierten Projektgruppen aus Liechtenstein und
St. Gallen. Unter den Siegerinnen und Siegern des Vorarlberg-Bewerbes ist ein Preisgeld von insgesamt 4.500 Euro
aufgeteilt worden. "Jugendliches Engagement ist für eine Gesellschaft besonders wertvoll. Daher wird
es vom Land tatkräftig unterstützt", sagte der Landeshauptmann.
Vier Gewinnerprojekte ermittelt
Im Jugendprojektwettbewerb würde deutlich sichtbar, "dass wir im Land eine starke und engagierte
Jugend haben, die bereit und vor allem auch willens ist, Vorarlbergs Zukunft aktiv mitzugestalten und die auch
den Mut aufbringt, Verantwortung zu übernehmen", unterstrich Wallner die Bedeutung der langjährigen
Initiative. Beim Präsentationsabend wurden von der Jury folgende vier Siegerprojekte ermittelt:
1. Rang: Muslimische Jugend mit dem Projekt "FTH – Fasten Teilen Helfen": Auf Initiative der Projektgruppe
haben Jugendliche im Alter von 13 bis 30 Jahren aus verschiedenen Kulturkreisen diverse sozialkaritative Einrichtungen
besucht, um dort zu helfen. Ältere Menschen, Kinder, Obdachlose, Flüchtlinge etc.: Mehrere Stunden engagierten
sich die jungen Menschen. Das Projekt zielt auf den Abbau von Vorurteilen ab. Es soll zudem das Bewusstsein für
soziales Engagement und karitative Tätigkeit stärken, einen Beitrag zur Integration und zum friedlichen
Zusammenleben leisten, Partizipation an der Gesellschaft ermöglichen sowie interkulturellen Austausch durch
die Zusammenkunft von Menschen unterschiedlicher Religion und Ethnie fördern.
2. Rang: JugendbotschafterInnen für UN-Kinderrechte der youngCaritas Vorarlberg mit dem Projekt "Kinderrechte
Riesenfiguren": Von den Jugendbotschafterinnen und Jugendbotschaftern wurden zehn Riesenkinder gebaut, die
jeweils ein Grundrecht der Kinderrechtskonvention repräsentieren. Die aus Spiro- und Lüftungsröhren,
Luftballons und Papiermaché gefertigten Figuren haben eine Höhe von ca. 2,70 Meter. Sie sollen als
Litfaßsäulen dienen, auf der die Fakten rund um das entsprechende Kinderrecht zu lesen sind. Mit ihrer
Präsenz sollen sie auf die Missstände weltweit aufmerksam machen. Die Jugendbotschafterinnen und Jugendbotschafter
der youngCaritas Vorarlberg sind jetzt auf der Suche nach Ausstellungsplätzen.
3. Rang: Die Pfadfinder St. Martin Altenstadt/Levis mit dem Projekt "Pfadi uf Weag": Die Ranger
und Rover der Pfadfindergruppe haben im Sommer 2014 ihre Arbeitsleistung der Vorarlberger Bevölkerung angeboten
– als freiwillige Gegenleistung nahmen die Jugendlichen gerne eine Jause oder einen Platz zum Schlafen. Alle Spenden,
die durch ihre Arbeit eingegangen sind, sowie ihren eigenen Lagerbeitrag übergaben die jungen Pfadfinderinnen
und Pfadfinder den CliniClowns, die chronisch- und schwerkranken Kindern an ihren Krankenbetten fröhliche
und freudige Momente schenken. Nach nur vier Arbeitstagen hatten die Jugendlichen einen Spendenbeitrag in Höhe
von 1.265 Euro beisammen.
4. Rang: Culture Factor Y – Offene Jugendarbeit Lustenau mit dem Projekt "Zämmo Luschnou gstalta":
Im Vorfeld der Gemeinderatswahlen 2015 setzten sich die jungen Menschen aktiv und kritisch mit Politik auseinander.
Zum Thema "Demokratie" wurde der Plakatwettbewerb "DemokART" initiiert. 60 Grafiken, Kollagen
und Zeichnungen entstanden, die Top-35 wurden und werden in einer Ausstellung präsentiert. Danach folgte ein
Austausch mit den listenführende Gemeindepolitikerinnen und Gemeindepolitikern. Vor der Preisverleihung zur
"DemokART" war es den Jugendlichen in einer Podiumsdiskussion möglich, Politikerinnen und Politiker
auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen.
Jury aus Jugendlichen und Erwachsenen
Die Jury bestand auch dieses Jahr wieder aus Erwachsenen und Jugendlichen. Neben Thomas Haschberger (Juryvorsitz;
ORF), Lena Hopp (freie Texterin) und Martin Hundertpfund (Leiter Marketing WKO) saßen mit Angelika Bischof
(Schülerin), Andre Boss (Lehrling), Jaqueline Aigner (Schülerin) und Pius Himmer (Schüler) zudem
vier engagierte Jugendliche am Jurytisch. Zum gelungenen Präsentationsabend trug auch die Moderatorin Melis
Oguzhan bei. Musikalische Höhepunkte des Abends waren die Auftritte der Vorarlberger Band "Uprising",
die für stimmungsvolle Unterhaltung während der Pausen sorgte.
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